Frage zu Stammbaumdrucker:
Das Problem kennen alle: Eine Mutter stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Das Kind lernt seine leibliche Mutter also nie kennen. Der Vater heiratet wieder und das Kind (oder die Kinder) erhält eine Stiefmutter (vermutlich mit einer eigenen Familie die auch zusätzliche "Verwandte", z.B. neue Großeltern etc. mit in die Familie bringt.
Die Stiefmutter kümmert sich um alles. Sie ist gar nicht so böse wie im Märchen immer wieder behauptet wird. Sie wird zur wirklichen "Mutter" in allen Lebensbezügen.
Aber: In der Vorfahrentafel des Kindes taucht sie niemals auf! Allenfalls in der Nachfahrentafel eines Vorfahren des Vaters wird sie als zweite Ehefrau aufgeführt. Daher meine Frage und Bitte:
Gibt es ein Ahnenforschungsprogramm, was die Vorfahren von Stiefgeschwistern in einer Graphik darstellen kann? Die meisten der gängigen Programme bieten die Möglichkeit, bei Vorfahrentafeln die Geschwister des Probanden mit aufzuführen.
Das ist ja auch eine leichte Übung, denn „echte“ Geschwister haben zu 100% die gleichen Vorfahren. Wie steht es bei Stiefgeschwistern?
Ich gehe dabei davon aus, dass die Daten und Angaben in der GEDCOM-Datei alle gespeichert sind und also vorhanden sind.
Es bedarf also nur eines findigen Programmautors, der die Daten in der erwünschten Weise aufzubereiten versteht.
Das Problem gibt es heute ja viel häufiger als gedacht. Die berühmten "Patchwork"-Familien produzieren Stiefgeschwister in Hülle und Fülle.
Gar nicht so selten haben heutige Enkelkinder schon 5-8 statt der "üblichen" 4 Großeltern.
Und: Es ist überhaupt nicht ausgemacht, dass die lebendigen familiären Beziehungen zu den leiblichen Großeltern besser und intensiver sind, als zu den „angeheirateten“ Großeltern.
Freilich macht dann auch die so bewährte Nummerierung mit dem System von Stefan Kekule´ schlapp.
Heute ist Familienforschung aber mehr als Biologie. Hält unsere Computergenealogie damit Schritt?
Mit herzlichen Gruß
Axel Noack