Liebe Listenteilnehmer,
da evtl. Verbindungen zu Familien in Franken/Bayern bestehen möchte ich diese
Informationen weiter geben. Das u.a. Buch habe ich erst kürzlich erworben.
Auszüge aus "Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebieten"
14. Jahrgang, 1937
Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde C.A. Starke
Inh. Hans Kretschmer) Görlitz 427 Seiten
und ist eine Sammlung von vielen Berichten und Gelegenheitsfunden
verschiedener Autoren.
Salzburger Emigranten in Frankfurt am Main
Angerer, Becher, Beinhöfner, Blaßnitz, Bosch, Brandner, Brunner (Prünner),
Carl, Cranzbiller (Kranzbühler), Creutzaller, Dantze, Dürsch (Dörsch,
Dirst, Eckel (Eggl), Ecker, Eckhard, Fenninger, Fischer, Fuchs, Geschwandner,
Gruber, Hädl, Hahl, Haller, Hamel, Härle, Heyl, Hochbiller (Hochbüchler),
Kämel (Kehmel, Kambel), Kames, Kamm, Kein (Keyn, Keim), Knecht, Knol, Kochl,
Kurtz, Landauer, Lechner (Lerchner, Löchner), Lentz, Ludwig, Oberbieler,
Offner, Pfnür, Raff, Raspe, Renott, Reuter, Rössel, Rothknecht,
Schneidmann, Steiner, Stocker, Wain, Weserich, Winnisfelder.
Informationen zu einzelnen Namen gebe ich gerne weiter.
Am 2. Mai 1732 kamen 247 Personen aus dem Amte Goldegg (jahrelange Reise zu
Fuss), am 11. Juli 1732 kamen 51 Personen über Heilbronn nach Frankfurt- von dort
wanderten sie über Hanau und Eisenach ins Preußische,
am 17. Sept. 1732 (per Schiff) kamen 50 Personen meistens aus Saalfelden
stammend, die weiter nach Holland zogen, wie auch andere Exulanten - viele
wurden dort (auf einer Insel) sehr krank. Sie hatten zu wenig zu essen und
waren das Klima nicht gewöhnt, viele starben. Alle wanderten wieder zurück
nach Frankfurt.
30. Jan. 1733 kamen per Schiff und diesmal waren es Berchtesgadener
Handwerker - ihr Ziel war das Kurfürstentum Hannover.
Im Herbst kamen 270 Personen - darunter viele aus Dürnberg.
Reisegelder mit unbekanntem Ziel gab man:
Baumwald, Bleichner, Breitenfeld, Fischbach, Heber, Hille, Horn,
Lammershofer, Lazower,
Marckstein, Kugel, Schardtner, Schwandner, Silberberger, Stallmeyer,
Weißpacher und vielen
anderen deren Namen nicht angegeben sind.
Die letzten kamen im April 1748 - Rastädter
Johann Michael Oberdorfer
Friedrich Saddler
Joseph Winter
mit ihren Familien zusammen 12 Personen
Sie emigrierten heimlich und hatten alles im Stich gelassen - unerträgliche
Gewissenszwänge - und gingen nach Nordamerika.
Im Jahre 1739 machte die preußische Regierung den Dürnbergern sehr günstige
Angebote für den Fall, dass sie sich in Preußen ansiedeln wollten. Aber die Zeit in
Holland (6 Jahre) machte ihnen noch Angst.
Manche nahmen den Salzburger Advokaten Ferdinant Aloys Streidel in
Anspruch, um evtl. etwas von
den Vermögenswerten, die sie zurückgelassen hatten zu bekommen.
Die Exulanten verteilten sie in alle Richtungen, wenige blieben. Viele
zogen zu Verwandten erwähnt ist Preußen und Orte in Bayern/Franken.
Gelegenheitsfund
„den 20ten Juni 1741 seynd von einem Transport von Saltzburgischer
Emigranten, welche sich einige Tage allhier aufhielten von hier aus zu
Wasser nach Ebenezer in Georgien abschiffeten, tags zuvor 4 Paar nachstehende
Eheleuthe, auf vorher erhaltene gnädigste Concäßion, privatim in der
Sacristen, doch in Gegenwart etlicher Ehrlicher gezeugen, copulürt worden
als:
1. Andreas Biltz, Zimmermann aus dem Rastadter Gericht im Salzburgischen
und Sybilla Bach'in von Wagrein aus Salzburg.
2. Caspar Crainwetter, Brauknecht, auch aus dem Rastadter Gericht, und
Anna Catharina Sturmer'in von Nördlingen.
3. Martin Lackner, Bauer aus St. Veit im Salzburgischen, und
Catharina Barbara Ulm'in von Pappenheim in Schwaben.
4. Johannes Maurer auch aus dem Rastadter Gericht, und
Wommerin (oder Wanner) auß St. Johannesen Gericht.
(Evang. Ehebuch von Stuttgart=Cannstatt)
Viele Grüße
Patricia Brandl