Saint-Paul (bürgerlich) / Gumbinnen

Guten Tag Listenteilnehmer,

bei wem sind Saint-Paul aus Gumbinnen in der AL?
Wer kann n�here Angaben machen?

Ich bitte um Mitteilung.

Viele Gr��e

Gerhard Eske

Hallo Gerhard Eske,

im Adressbuch Gumbinnen mit Stallupönen, Schirwindt u. a. von 1895

erscheint folgende Angabe:

Saint-Paul, von, kgl.(königlicher) Forstmeister, Nassawen,

Ein Vorname wird nicht genannt.

Mit freundlichen Grüßen

Franz-Jörg Becker aus der Messestadt Leipzig

mailto: Franz-Joerg.Becker@t-online.de

Meine Datenbank ist - vielleicht auch durch deine Hilfe - wie folgt
gewachsen:

zu den k�niglichen Forstmeistern in Nassawen und zum forst Nassawen kann ich folgendes Anmerken:

1782. Beim Amte Nassawen war kein Vorwerk, der Domainenbeamte war Forstbedienter des Nassawenschen Forst, wie auch Oberfl��meister und mu�te das Schlagen, Anfahren und Fl�-�en des Holzes nach Gumbinnen besorgen. Die Stellung soll picuni�r die allerbeste in Litauen gewesen sein.

Der letzte B�r wurde 1804 in der Puppeaschen Forst geschossen, der letzte Luchs, ein Weibchen, wurde im Februar 1862 bei Nassawen von F�rster Schulemann erlegt, in der selben Forst wurde nach Bujack, Naturgeschichte p. 27, auch 1832 ein solcher geschossen.

Im August 1853 fanden sich die Nonnen-Schmetterlinge ein, sie kamen aus Polen, wo die Raupe schon mehrere Jahre gew�tet hatte. Sie befielen zuerst die Reviere Nassawen und Warnen, dann folgten die Reviere Skallischen, Brodlauken, Tzullkemen, Ostrawischken und Padrojen, so wie die dazwischen liegenden Privatforsten. Am bedeutendsten war der Fra� in den Sommern 1854 und 55. 1856 lie� es schon nach, aber der Schaden war ganz furchtbar. Mit 1857 konnte der Fra� als beendet angesehen werden. Schonungen und schwache Stangen blieben verschont, �lteres Holz ging alles verloren.
Im Februar 1862 wurde in dem Revier Nasawen ein Luchs durch den F�rster Schulemann erlegt der sich l�nger als ein Jahr dort aufgehalten. Vorher war seit mehr als 30 Jahren dort keiner mehr gesehen worden.

1867: Oberf�rster Reif aus Nassawen wurde ermordet

Vom 29. auf den 30. Juni 1829 fanden in der Nassawen�schen Forst 2 Waldbr�nde statt. Der eine wurde bald gel�scht, der andere erstreckte sich �ber 4 Jagen und konnte erst nach 12 Stunden gehemmt werden.

Die D�rfer Damerau, Gr�nwalde, Neuteich und das k�lmische Vorwerk Sch�nbruch haben den gemeinschaftlichen Namen Neusa� oder Neuendorf und geh�ren zum k�lm. Gut J�gerstal. Wo jetzt diese D�rfer sind war fr�her eine W�stenei von 28 Huf. 1 Mrg 35 QR fiskalischen Eigentums. Unterm 29.12.1770 trat die Kammer zu Gumbinnen diesen Landstrich an den Oberf�rster zu Nassawen und Besitzer von J�gerstal Christoph Philipp Witt ab, cf. 12.6.1771. Dieser machte 20 Hufen urbar und gr�ndete die 3 Kolonisten-D�rfer und das Vorwerk. Unterm 10.5.1773 wurden diese zu Mehlkemen eingepfarrt.

Die k�lmische Schule zu Damerau. Einrichtungsprotokoll vom 16.5.1775. Der am 2.8.1795 verstorbene Besitzer von J�gerstal und Oberf�rster in Nassawen, Christoph Philipp Witt, legte die Schule 1772 an.

Dem Oberf�rster Christoph Philipp Witt zu Nassawen, in dessen Besitz die B�renm�hle gelangt war, wurde durch Verleihungsurkunde Gumbinnen 29.12.1770, best�tigt Berlin 12.6.1771, 26 Huf.28 Mrg 9 Rut. oletzkoisch bei Krajutkemen belegenes w�stes Land und 1 Huf.3 Mrg 36 Rut. Bruchland in der Nassawer Forst zur Bebauung mit 10 Kolonisten und 2 Eigenk�tnern gegen 56 Rth. 8 Sgr. 6 Pf. j�hrlichen Zins sonst aber frei von allen Diensten zu c�llm. Rechten verliehen. Ihm wurden dagegen 6 Freijahre von Trinitatis 1770-76 bewilligt. Das Bruchland sind die 3 Wiesen in der Nassawer Forst, die heut noch zu J�gersthal geh�ren. Zwischen dem Gute J�gersthal und der Oberf�rsterei Nassawen liegt der sogenannte Katharinenberg, mit Laubholz bestanden, in dem Partien angelegt sind und der als Vergn�gungsort f�r den Forstbeamten zu Nassawen und Umgegend dient. Auf ihm steht ein sonst unbearbeiteter Feldstein am Fu�e einer Linde mit der Inschrift J.G.S. Es hat sich auch nicht einmal eine J.G.S. Tradition �ber diesen Stein erhalten.

Einen sch�nen Abend w�nscht