"Peter Roosenboom" <peter@midro.net> schrieb:
Hallo,
Diese Auseinandersetzung macht mir sehr gespannt: hat meine Nahme Roosenboom
(Ursprung in Kalkar) dann vielleicht nichts zu tun met einem Baum mit Rosen?
Soll ich den Rosenbaum vor meinen Haus etwa unhacken und ersetzen durch
einem Fels oder einem Pferden?
Hallo Peter Roosenboom,
nein der Rosenbaum (ich nehme an ein Rosenstrauch oder Rosenbäumchen = Rosenstock) darf ruhig stehen bleiben. In den NL auch FN ROZEBOEM.
Bei meinen Erklärungen ging es um die Rosenbreite und um Orte die mit Roß-/Ross- beginnen.
Es ist nicht immer ganz klar wo der Ursprung ist. Der Übergang ist fließend. Man muß also immer das früheste Auftreten des eigenen Namens herausfinden (oft sehr schwer bis fast unmöglich).
Natürlich sind die meisten Namen Rose(n)- von der Blume/Pflanze abgeleitet.
Hier sind einige Beispiele (auch hier gibt es Abweichungen) aus dem Buch von Brechenmacher "Deutsche Sippennamen":
ROSE(N), 1. ÜN. von der Blume, (mhd. auch d e r Rose), 2. durch Hausnamen vermittelt, 3. < VN., s. ROOS, 4. Muttername, 5. < ON. Rose (1. R/B. Marienwerder, 2. R/B. Posen), Rosen (1. mehrfach im R/B. Oppeln u. Breslau), 6. jüdisch.
ROSENAU(ER) < häuf. ON. Rosenau.
ROSENBACH(ER) < ON. Rosenbach.
ROSENBAUER, 1. Berufsname und ÜN. = Rosenpflanzer, 2. jüdisch.
ROSENBAUM, =BOHM, 1. < Hausname, mhd. rôsenboum = Rosenstock; her Ulrich zum RÔSENBAUM; 2. junger Judenname.
ROSENBERG(ER), 1. < häuf. ON. Rosenberg, 2. jüdisch.
ROSENBLATT, 1. ÜN. < mhd. rôsenblat, ein Bild des Geringwertigen ("daß ist mir als ein rôsenblat"), 2. jüdisch.
ROSENBLENDER, nd. Rosenplenter = Rosenpflanzer, s.d.
ROSENBLÜH, -BLÜTH, 1. ÜN (< Hausname?), mhd. rôsenbluot; ": JÜDISCH: HANS ROSENPLÜT (auch ROSENBLUT) aus Nürnberg, um 1550, Dichter von Fastnachtspielen.
ROSENBLUM, 1. ÜN. < mhd. rôsenbluome, 2. jüdisch.
ROSENBRUCH, -BROCH, -BROCK < ÖN.
ROSENBURG < ON.
ROSENBUSCH < ÖN.
ROSENDAHL < ON. s. Rosenthal.
ROSENDORF(F)(ER) < ON. Rosendorf.
ROSENDORN, 1. < mhd. rôsedorn = Rosenstrauch, s.d., 2. jüdisch.
ROSENDUFT, junger Judenname.
ROS(E)NER, RÖS(E)NER, 1. ON. Rosen, s.d., 2. jüdisch.
ROSENFELD(ER), 1. < häuf. ON. Rosenfeld, 2. jüdisch.
ROSENFRIED zumeist jüdisch.
ROSEN-GART(EN), -GARDT < häuf. ÖN. (Heldensage!) u. ON. Rosen-gart(h), -garten.
ROSEN-HAGEN, -HA(H)N, 1. < < ÖN. nach mhd. rôsenhac, 2. ON. Rosenhagen.
ROSENHAIN < ON.
ROSENHAUCH, junger Judenname.
ROSENHAU(ER) < häuf. ON. Rosenau.
ROSENHECK, 1. < ÖN., s. Rosenhagen, 2. jüdisch.
ROSEN-HEIM(ER), -HAMMER, 1. < ON. Rosenheim, 2. jüdisch.
ROSEN-HEINRICH, -HEYNER, zsgew. FN., zur zweiten Form s. auch Rosenhain.
ROSENITSCH mit slaw. Sohnschaftsendung zu Rosen, s.d.
ROSENKAMPF(F) < ÖN. Rosenfeld.
ROSENKESSEL < ÖN.
ROSENKÖTTER zu mnd. kote = kleines Bauernhaus.
ROSEN-KRAN(T)Z, -CRAN(T)Z, -KRÄNZER, 1. < ON. Rosenkranz, 2. ÜN. zu mhd. rôsenkranz, 3. BN. = Paternosterer, s. d., 4. jüdisch.
ROSENLICHT zumeist jüdisch.
ROSENLÖCHER < ÖN. mnd. loch = Busch. Den 1278 erscheinenden Joh. Rôsenlachêre stellt L. zu mhd. rôsenlachende = von blühendem Aussehen.
ROSENLUND, schwed. = Rosenhain, s.d.
ROSE(N)MANN, 1. ON. Rose(n) s. bei Rosen, 2. BN. = Rosinenhändler, zu mhd. rôsine, 3. jüdisch.
ROSENMUND, ÜN. Um 1300 in Lübeck Joh. Rosemund.
ROSENO(W) < ON Rosenow, ROSENOWSKI = einer von Rosenow.
ROSEN-PFLANZER, nd. -PLÄNTER; -PLENTER, BN.
ROSENPLATT, jüdisch, s. Rosenblatt.
ROSEN-QUIST, -QUEST, schwed. = Rosenzweig.
ROSENRAUCH, junger Judenname.
ROSENSCHEIN, ÜN. von blühendem Aussehen, oder wie Blumenschein, s.d.
ROSENSCHILD, heraldisch.
ROSENSCHON, < ON. Rosenschön.
ROSEN-SPITZ, -STIEGL < ÖN.
ROSENSTAMM, junger Judenname.
ROSENSTEIN(ER) ÖN. u. ON. Rosenstein.
ROSEN-STENGEL, -STING(E)L, ÜN. < mhd. rôsenstengel.
ROSEN-STERN, -STIRN, 1. heraldisch, 2. jüdisch.
ROSENSTIEL, 1. ÜN., 2. jüdisch. 1314 im Hlgeistspital in Augsburg ein Bruder Ulrich ROSENSTIL.
ROSENSTOCK, 1. ÜN. (< Hausname), 2. jüdisch.
ROSEN-STRAUCH, -STREICH, 1. < ÖN., 2. jüdisch.
ROSEN-STRAUß, -STRAUS zumeist jüdisch.
ROSEN-THAL(LER), -TA(H)L, 1. häuf. ON. Rosenthal, 2. jüdisch.
ROSENTRÄGER, BN. = Rosinenverkäufer.
ROSEN-TRETER, -TRITT, -SPRUNG, 1. Tänzer-ÜN. zu mhd. treten = tanzen: einen Tanz treten, einen Reigen treten, mhd. treter = Tänzer. 2. Die beiden ersten Formen auch < ÖN. = mit Rosen besäumter Pfad, zu mhd. trit = Weg. 3. RL. 92 hält den Joh. Rosentreder von 1344 für einen an der Kalkrose (Kalkrost zum Kalkbrennen) tätigen Arbeiter. 1489 in Görlitz Bartel Rosentryt.
ROSENWALD(T) < ÖN. u. ON. Rosenwalde mehrfach.
ROSENWANGER, ROSWÄNGE, ÜN. + HN.
ROSENWASSER, obwohl schon mhd. da (rôsenwaßßer), scheint heute durchweg jüdisch.
ROSENWINKEL < ON
ROSENZOPF, ÜN.
ROSEN-ZWEIG, -ZWEY, 1. ÜN (heraldisch), 2. jüdisch.
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit. In anderen Büchern gibt es noch viele andere zusammengesetzte Namen mit Ros(e)(n)-.
Viele Grüße
Heinz (Muhsal)