André & Wietske schrieb:
In mein FN habe ich einen eintrag, aus einen AB von 1913, von:
Waldemar Jurock, leutnant a.D
Rittergutsbesitzer, amtsvorsteher
Ort: Kunitz (gutsbezirk Nieder Kunitz)
Wer weiß wie ich mit diese angaben weiter komme. Zu dem Waldemar hab ich
keine weitere daten und zu dem rittergut auch nicht.
Wer hilft mir weiter ??
Hallo André,
haben Sie denn sichere Anhaltspunkte dafür, dass Ihre Vorfahren aus Nieder Kunitz oder dem Kreis Liegnitz stammen? Der Name kam nämlich (in den Schreibweisen JUROCK und JUROK) in Schlesien öfter vor, in letzterer v.a. in Oberschlesien.
Nieder Kunitz war evangelisch und standesamtlich nach Kunitz zuständig (keine Kirchenbücher; Zivilstandsregister 1874-77 verfilmt, 1875-1896, 1897-1901, 1902-1903, 1904-1905 im Staatsarchiv Liegnitz:).
Archiwum Państwowe we Wrocławiu Oddział w Legnicy
al. Piłsudskiego 1
59-220 Legnica
tel: (76) 856-34-78
fax: 856-34-78
email: legnica@ap.wroc.pl
www.ap.wroc.pl/strony/legnica/legnica.htm
Mit Sicherheit ein Verwandter von Waldemar JUROCK (vermutlich sein Vater) war Hugo JUROCK, 1873 Besitzer von Gut Schlottnig, seit 24.1.1874 für sechs Jahre auch Amtsvorsteher des Amtsbezirks Hochkirch, zu dem Schlottnig gehörte. Schlottnig war evangelisch nach Hochkirch zuständig (Kirchenbücher 1697-1870 sind verfilmt), standesamtlich ebenfalls (nur Heiraten und Tote 1877 sind verfilmt, 1874-1901, 1902-1903, 1904-1905, 1906-1907 im Staatsarchiv Liegnitz.)
In Liegnitz (Sanatorium Wilhelmsbad) gab es 1907 und 1924 den leitenden Badearzt Dr. Curt JUROCK (Promotion in Erlangen 1893). 1872 war sein Vater leitender Badearzt und Eigentümer des "Deutschen Theaters" in Liegnitz. Dieses Sommertheater im Wilhelmsbad brannte vor Eröffnung der Spielzeit am 18.2.1906 ab.
Am 17.9.1845 heiratete ein THIEL, Schulleiter in Ziegenhals, in Breslau eine Karoline JUROCK, wahrscheinlich die Tochter des Branntweinbrenners in der Kupferschmiedegasse.
1861 war ein Kaufmann JUROCK in Breslau Mitglied der Städtischen Forst- und Oeconomie-Deputation und der Bürger-Versorgungs-Anstalt sowie (seit 1851) Kurator des Gymnasiums zu Sankt Elisabeth. 1870 wohnte seine Witwe Sophie JUROCK in Breslau, Gräbschner Straße 25, III. (1868 Kupferschmiedegasse 22/23, I.)
Außerdem im Breslauer AB 1870:
JUROCK Wilhelm, Maurerpolier, Huben (Weißhaus), II.
JUROCK Robert, Schlosser, Albrechtstraße 23, H. II.
JUROCK Wilhelm, Schneidergeselle, Neue Sandstraße 5, III.
JUROCK Theodor, Schuhmachermeister, Albrechtstraße 23, H. II.
Im Breslauer Namensverzeichnis aller stimmfähigen Bürger vom 18.3.1809:
JUROK, Kretschmer [Schankwirt], Vier-Löwen-Bezirk, Nr.1924
[Schmiedebrücke 51]
-- , Daniel, Kretschmer, Vier-Löwen-Bezirk, Nr.1933
[Kupferschmiedestraße 22], Aeltester
Im Breslauer AB 1832:
JUROCK, Branntweinbrenner, Friedrich-Wilhelm-Straße 5
Im Breslauer AB 1843:
JUROCK E., Destillateur und
Stadtverordneten-Vorsteher-Stellvertreter, Kupferschmiedestraße 22, E.
JUROCK G., Todtengräber, Neue Weltgasse 32
JUROCK verwitwet Partikulier, Oderstraße 21
Im Breslauer AB 1852:
JUROCK, Kaufmann, Kupferschmiedestraße 22/23, E.
-- , Lederhändler, Neumarkt 41, Wohn. 31
-- , Raths-Supernumerar, Am Schießwerder 11a
1852 gab es in Gollwitz im Großherzogtum Posen (???) einen Pfarrer JUROCK.
Ein Christian JUROCK war vor 1772 Lohnkutscher in Breslau
Grüße vom Niederrhein,
Günther Böhm