Rittergut Baumgarten bei Pitschen (Golibrzuch/von Roberti/Lipinsky)

Hallo, geehrte Listenteilnehmer!

   In den 1870iger Jahren besa� Feodor GOLIBRZUCH das Rittergut Baumgarten
   (Kreis Kreuzburg). Er wird als solcher Besitzer auch in der Literatur
   erwaehnt (1875).Zuvor scheint besagtes Rittergut im Besitz der Familie
   von ROBERTI gewesen zu sein.
   Danach klafft bisher eine L�cke, aber es ist mir noch bekannt, das im
   20.Jahrhundert bis Kriegsende 1945 noch Ernst LIPINSKY als Gutspaechter
   in Erscheinung tritt.
   Mich wuerde noch interessieren, ob ich ggf. irgendwo noch etwas ueber
   besagten Ort Baumgarten (Paruszowice), und dem dazugehoerigen Rittergut
   nachlesen kann?
   Oder hat jemand dort schon einmal geforscht und kann etwas zu den dort
   noch vorkommenden Familienname sagen?
   Besonders wuerde mich einmal interessieren, ob es vielleicht Bilder,
   oder Postkarten von dem Rittergut in Baumgarten gibt?
   Sofern mir jemand weiterhelfen kann, bin ich ueber jede Antwort
   erfreut!

   Gruss

   Marcus Golibrzuch

Hallo Marcus,
Victor Alexander von ROBERTI, * 5.9.1854 in Wilna, kam nach dem Tod seines Vaters 1865 nach Schlesien, besuchte seit 1868 das Gymnasium in Breslau, legte dort 1872 die Reifeprüfung ab und begann ein landwirtschaftliches und juristisches Studium an der Universität Halle. Ab Oktober 1874 diente er bei einem westfälischen Ulanenregiment und nahm im August 1879 seinen Abschied. Er kaufte das Gut Baumgarten erst im Jahre 1885, bewirtschaftete es bis 1900, verkaufte es wieder und zog nach Trebnitz.

1900 wohnte ein Hugo GOLIBERSUCH in Baumgarten und war Mitglied des Deutschen Geometervereins. Er bestand im Herbst 1901 bei der Prüfungskommission in Berlin die Landmesser-Prüfung und wohnte 1906/1907 als Königlicher Landmesser in Gnesen, Prov. Posen, Bahnhofstraße 2.

Grüße vom Niederrhein,
Günther (Böhm)

Hallo Marcus,

Deine Bitte um ein Foto des Guts Baumgarten, Kr. Kreuzburg hat mir keine Ruhe gelassen, so habe ich ein wenig in der mir zur Verfügung stehenden Literatur gesucht.

Der Ort bzw. das Gut muss bereits im Mittelalter bestanden haben und mindestens die Kapelle muss von kunsthistorischem Wert gewesen sein. So fand ich in Ernst Königer, Kunst in Oberschlesien, 1938, eine Beschreibung für eine Schöne Madonna, einen geschnitzten, sogenannten Viereraltar - die Bezeichnung besagt, dass die große Figur im Mittelschrein seitlich von je zwei übereinander angeordneten Figuren, meist vier weiblichen Heiligen, begleitet wird - auf den Flügeln Tafelmalerei (Darstellungen aus dem Marienleben).

Gruß
Yvonne