Reinecke aus Mansfeld

Guten Tag lieber Herr Mispelhorn,

mit den Reinecke aus Mansfeld betreten Sie das "Feld" um Martin Luther, was Ihnen sicherlich bereits bekannt ist.

Diese Reinecke waren dem Vernehmen nach vermögende Mansfelder Hüttenmeister und besaßen mehrere Erbfeuer.

Es gibt über sie einen Aufsatz von Hermann Etzrodt mit dem Titel:
"Aus Luthers Mansfelder Freundeskreis"
I. Die Reinekes zu Tal-Mansfeld

Erschienen in:
Mansfelder Heimatblätter, Jahr 1933, Band/Jahrgang 8
Seiten 82-86
Seiten 90-96 sowie
Seiten 98-101

Hierin finden sich viele weitere Details zu dieser Familie.

Nachfolgend ein paar Zitate, in loser Folge, aus dem o.a. Aufsatz, den Sie sich besorgen sollten.

[Anfang Zitate]
Sein (Luther) bester Freund war hier (Tal-Mansfeld) Hans Reineke, mit dem er 1496 nach Magdeburg zu den "Nullbrüdern" in die Schule gekommen war....

Sein (Hans) Vater, Peter Reineke, stand an Vermögenheit und Ansehen den beiden bedeutensten Mansfelder Hüttenmeisterfamilien, den Rinkes und Drachstedts in Eisleben nicht nach....

Die ersten familienkundlichen Nachrichten über die Reinekes vermittelt Spangenberg. 1502 gründete der Pfarrer an der Tal-Kirche in Mansfeld eine "Brüderschaft Unser lieben Frauen Gezeiten". Die "Mitstifter" waren unter anderen Claus Reineke und sein Sohn Peter. Mit Claus Reineke haben wir den Großvater von Luthers Jugendfreund Hans ermittelt. Es war einer der angesensten Bürger Tal-Mansfelds und wahrscheinlich schon der größte Hüttenherr. In den Mansfelder Berggerichts- und Handelsbüchern ist sein Name jedoch nicht zu finden, da er 1502 schon ein hochbetagter Mann war und noch im gleichen Jahr gestorben sein wird; die Akten setzen aber erst mit diesem Jahre ein.
Sein Sohn Peter, Hans Reinekes Vater, wird schon 1491 bei der Stiftung eines Altars in der Mansfelder Kirche als "Talherr", d.h. Ratsherr aufgeführt. 1502 war er bereits Bergvogt und hat dieses Amt außerordentlich lange bekleidet.....

Von den Brüdern Peters ist außer dem bereits erwähnten Hans noch Heinrich gekannt; wahrscheinlich ist auch der nur einmal (1511) erwähnte Mathias sein Bruder, jedenfalls gehört er in die gleiche Generation. Sie alle waren ebenfalls Hüttenmeister und stark begütert. Ihre Schwester war die Frau des aus Nürnberg stammenden Albrecht Römers (Reumer), der gräflicher Rat und Hüttenmeister zu Tal-Mansfeld war....
[Ende Zitate]

Diesen Aufsatz en detail auszuwerten, wird Sie sicherlich ein gutes Stück voranbringen.

In diesem Zusammenhang u.a. nicht zu vergessen ist auch das z.B. bei Google online lesbare Buch von Karl Krumhaar "Die Grafschaft Mansfeld im Reformationszeitalter"

<Die Grafschaft Mansfeld im Reformationszeitalter: mit besonderer Rücksicht ... - K. Krumhaar - Google Books;

Weiterhin viel Erfolg und beste Grüsse,
Vera Nagel

Liebe Familienforscher.

Hier ein weiterer toter Punkt in meiner AL. Wer kann helfen?
Claus Reinecke * um 1420
sein Sohn:Hans Reinecke * in Mansfeld
wer kann ergänzende Daten beisteuern?
Für jeden Hinweis bin ich dankbar.
Mit vielen Grüssen
Wolf-Igmar Mispelhorn
Luise Hartmann Strasse 6
73430 Aalen<<

Noch ein kurzer Nachtrag (nur zur Klarstellung) zu meiner vorhergehenden Email, lieber Herr Mispelhorn.

Sie suchen ja Näheres zu einem HANS Reineke, Sohn von CLAUS Reineke, (Tal-)Mansfeld

Dieser von Ihnen gesuchte Hans, kann nur der _Onkel_ des Luther Freundes, Hans Reineke, gewesen sein.

Über ihn heißt es z.B. in dem bereits zitierten Aufsatz von Hermann Etzrodt

[Zitat]
....Hatten doch Peter und sein Bruder Hans bereits 1486 dem Vater der drei vorderortischen Grafen Günther, Ernst und Hoyer, der zu Leipzig gestorben und in der Thomaskirche bestattet war, mit 30 rheinischen Gulden ein Jahresgedächtnis gestiftet, dessen sich der selige Graf Albrecht nicht zu schämen brauchte. Bei einer Verhandlung, die am 12. Oktober 1507 in Peter Reinekes Haus stattfand, waren nur die Grafen Ernst und Gebhard, die übrigen aber durch ihre Räte vertreten. Mit den beiden anderen, Graf Günther und Graf Hoyer, befand sich Peters Bruder Hans mittlerweil auf einer Wallfarht nach Jerusalem, die die frommen Pilger Anfang Mai 1507 antraten. Die beiden Grafen hatten außer Hans Reineke nur noch einige wenige Ritter und einen Reiseführer namens Dr. Kayser mitgenommen....
[Zitat Ende]

Und interessehalber eine Frage an Sie: über welchen Weg, gelangt denn dieser Hans Reineke in Ihres Ahnenliste?

Nochmals viele Grüsse,
Vera Nagel

Werte Zeitreisende,

auch mich w�rde sehr interessieren, auf welchem Wege Herr Mispelhorn auf die Reineckes-Mansfeld st��t. Der von Frau Nagel zitierte Aufsatz von Etzrodt 1933 ist in der Tat noch immer die umf�nglichste genealogische Darstellung der Familie Reinecke, beschr�nkt sich aber wie aus dem Titel ersichtlich, im wesentlichen auf Mansfeld und geht wohl nicht �ber die Kinder des Hans Reinecke hinaus. .

Zus�tzlich w�rde mich interessieren, ob �ber die von Herrn Mispelhorn angesprochenen Personenkreise sich irgendwelche Beziehungen zu Vorkommen Bechtel im Raum Mansfeld, vielleicht auch Eisleben, erkennen lassen.

Ich suche noch immer irgendwelche Informationen zu Barthel Bechtel, bisher einzig erw�hnt 1569 als Bevollm�chtigter der Erben nach Martin Luther (1518 - 1558) in einem Rechtsstreit gegen den Wernigeroder Amtssch�sser Mathias Lutterodt bzw. dessen Erben. Bisher konnte ich nur feststellen, da� Bechtel-Mansfeld u. Umgebung selbst noch in den Verlustlisten 1914/18 vorkommen.

Mit freundlichen Gr��en

J�rgen Wagner

-----Urspr�ngliche Nachricht-----