Sehr geehrter Herr Albers,
gerade war ich dabei eine (viel zu) lange mail zum Thema �Trauhand� und der
teilweise erschreckenden, teilweise erfreulichen Statements zuschreiben.
Ich schenke mir diese, da nicht zuletzt Sie und Frau Sanders das wesentliche
gesagt haben und der Rest Begriffsverwirrungen und Weltanschauungen sind,
die sich im Rahmen eines solchen Forums nicht kl�ren bzw. �ndern lassen. Ich
w�rde Sie daher bitten noch etwas auszuhalten und das Forum nicht zu verlassen,
da ich denke, da� das Thema Heimat, Krieg, Vertreibung, Ein- und
Auswanderung gerade im Zusammenhang mit der Familienforschung in den Gebieten die Thema
diese Forums sind wichtig ist.
Man sollte dies nicht allein den Tr�gern von�R�ckeranexionsphantasien�
�berlassen.
Gerade die Geschichte von Land und Einwohnern der zeitweilig deutschen
Gebiete haben mir pers�nlich die Relativit�t des Begriffs Heimat gezeigt (der
sicher mit Besitz nur bedingt etwas zu tun hat).
Die Geschichte der Vertreibungen und die z. T. grausamen Geschichten ihre
Opfer haben mich in der Auffassung best�rkt, dass es nur darum gehen kann
weitere Vertreibungen zu verhindern.
Ich denke die Familienforschung kann hierzu im Rahmen ihrer M�glichkeiten
ein gutes St�ck beitragen und ich hoffe eines Tages die Gelegenheit zu haben
auch einmal die Sicht der �anderen Seite� kennen zu lernen.
Allgemein geh�ren die Begriffe Heimat und Vertreibung nach meiner Auffassung
schon in dieses Forum.
Dennoch:
Als Abk�mmling einer Familie, die in den meisten bisher erforschten Linien
seit rund 400 Jahren im ehemaligen Ost/Westpreussen ans�ssig war und z. T. aus
Gebieten eingewandert ist die nie zu irgendeinem Deutschland geh�rten, kann
ich auf die Frage ob dies meine Heimat ist nur mit einem schlichten NEIN
antworten.
Es war und ist (zeitweilig) die Heimat meiner Altvorderen, nicht mehr und
nicht weniger.
(Meine Besitzanspr�che m��te ich �brigens wohl gegen Gro�britannien erheben,
wenn man mal vom Verursacher der Kriege absieht. Ginge das auch Herr Zauner
von der �Treuhand�?
Aber ich w�rde mein Geld wohl bei niemandem anlegen der nicht in der Lage
ist den Wert der Deutschen Mark richtig einzusch�tzen ( 100 DM = 51,13 EURO).
Diese �bersch�tzung der Deutschen Mark zeigt deutlich was dahinter steckt,
womit sich die Hoffnung auf eine sachliche Diskussion diesbez�glich er�brigt.)
Die Mail ist leider auch etwas lang geworden.
Mit freundlichen Gr��en
Wolf Dietrich Neudorff