Hallo Gabi,
nachdem ich eine Nacht dr�ber geschlafen und �berlegt habe, was ich an
Deiner Stelle tun w�rde, bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:
Ich w�rde die Leute anschreiben, auch wenn die Tante ver�rgert wird. In
10 oder 20 Jahren �rgerst Du Dich dar�ber, da� du damals feige warst und
R�cksicht auf eine cholerische Tante genommen hast.
Du mu�t Dich nur auf Deine Urgro�mutter konzentrieren, jeglicher
Ossi-Wessi-Polemik ausweichen, auch wenn die so antworten w�rden.
Vor allem konkrete Fragen stellen, nicht 'wie war denn meine
Urgro�mutter' sondern z.B. 'wie gro� war sie, welche Haarfarbe, welchen
Dialekt sprach sie, wo ging sie zur Schule' oder alles so Sachen, worauf
man konkret antworten kann. Dann bekommt man eher eine Antwort als wenn
man so allgemein fragt.
Falls es sich ergibt, biete an, da� Du mal anrufst und frag, wann Du das
darfst, damit die Leute auch Zeit haben. Im pers�nlichen Gespr�ch
erf�hrt man vielleicht mehr und manche Menschen erz�hlen lieber als da�
sie schreiben.
Ich bin kein Psychologe, diese Ratschl�ge kommen nur aus
Lebenserfahrung.
Auch ich habe mal vers�umt, bei meiner Gro�mutter n�heres �ber meinen
Gro�vater zu erfahren. Heute denke ich, da� ich nur h�tte fragen sollen,
dann h�tte ich mehr erfahren. Aber als junge G�re, die ich war, erzogen,
keine indiskreten Fragen an Erwachsene zu stellen, habe ich mir alles
verkniffen. Das war falsch.
Also trau Dich und viel Gl�ck
Eva.