um welche 23 Orte es sich konkret handelt, wei� ich nicht. Jedoch d�rfte es
sich dabei um den Zipfel der Grafschaft handeln, der bei Nachod nach B�hmen
hineinragt.
Also die Gegend um Bad Kudowa, Lewin (Hummelstadt), Tscherbeney etc.
Der Erbauer der bekannten Sch�delkapelle in Tscherbeney war z.B. auch ein
Tscheche.
Soweit mir bekannt, haben die Polen nach dem Krieg nicht nur die deutsche
Bev�lkerung vertrieben sondern auch die tschechische Minderheit in dem
Gebiet.
___MitbestenGr��en_________________________________________________________
A. Henry Zimmermann
In solchen Fällen befrage ich immer mein Brockhaus-"Konserven"-Lexikon von 1900.
Da stehen naemlich sonst alle Dinge drin, die niemand wissen will.
z.B. Glatteis, der Eisüberzug, der sich bildet, wenn feiner Regen auf den gefrorenen, sehr kalten Erdboden fällt.
(bei uns ist es ueber 30 Grad und Regen hab ich auch schon vergessen)
Also da steht drin: Glatz 1) Grafschaft
Die Bewohner sind Deutsche, nur im westl. Teil an der boehm. Grenze
in Brzesowie, Schlaney, Tscherbeney (Straussenei)
leben etwa 4000 Czechen <von damals 168556 Einwohnern>
Kirchenrechtlich <d.h. wenn man nicht gerade "ketzerisch-antipapistisch" war> gehoerte
man in Glatz uebrigens bis 1945 zum Erzbistum Prag und hatte einen eigenen Generalvikar (der sich Großdechant
nannte)
In solchen Fällen befrage ich immer mein Brockhaus-"Konserven"-Lexikon
von 1900.
Da stehen naemlich sonst alle Dinge drin, die niemand wissen will.
z.B. Glatteis, der Eisüberzug, der sich bildet, wenn feiner Regen auf
den gefrorenen, sehr kalten Erdboden fällt.
(bei uns ist es ueber 30 Grad und Regen hab ich auch schon vergessen)
Also da steht drin: Glatz 1) Grafschaft
Die Bewohner sind Deutsche, nur im westl. Teil an der boehm. Grenze
in Brzesowie, Schlaney, Tscherbeney (Straussenei)
leben etwa 4000 Czechen <von damals 168556 Einwohnern>
Kirchenrechtlich <d.h. wenn man nicht gerade
"ketzerisch-antipapistisch" war> gehoerte
man in Glatz uebrigens bis 1945 zum Erzbistum Prag und hatte einen
eigenen Generalvikar (der sich Großdechant
nannte)
Ernst
> Hallo Herr Ofner,
>
> um welche 23 Orte es sich konkret handelt, weiß ich nicht. Jedoch
> dürfte es
> sich dabei um den Zipfel der Grafschaft handeln, der bei Nachod nach
> Böhmen
> hineinragt.
> Also die Gegend um Bad Kudowa, Lewin (Hummelstadt), Tscherbeney etc.
>
> Der Erbauer der bekannten Schädelkapelle in Tscherbeney war z.B. auch
> ein
> Tscheche.
>
> Soweit mir bekannt, haben die Polen nach dem Krieg nicht nur die
> deutsche
> Bevölkerung vertrieben sondern auch die tschechische Minderheit in dem
> Gebiet.
>
> ___MitbestenGrüßen_____________________________________________________
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> A. Henry Zimmermann
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>> From: sudeten.bms-l-admin@genealogy.net
>> [mailto:sudeten.bms-l-admin@genealogy.net]On Behalf Of Günter Ofner
>> Sent: Tuesday, July 22, 2003 8:33 PM
>> To: sudeten.bms-l@genealogy.net
>> Subject: [Sudeten.bms-l] Tschechisches Sprachgebiet im Glatzer Land
>>
>>
>> Liebe Forschungskollegen!
>>
>> Eine Frage, die mich schon lange beschäftigt:
>> Nach den Schlesischen Raubkriegen Friedrichs II von Preußen (des sog.
>> Großen) wurde nicht nur ganz Niederschlesien und der Großteil
>> Oberschlesiens
>> an Preußen angeschlossen, sondern auch die Grafschaft Glatz, die bis
>> dahin
>> zum Königreich Böhmen gehört hatte.
>> Der Großteil der Grafschaft Glatz war deutsch. Aber bei Bad Kudrowa
>> gab es
>> auch ein Eckchen mit tschechischer Bevölkerung, das auch regelmäßig
>> in den
>> preußischen Sprachzählungen erwähnt worden ist.
>> Angeblich soll es sich um 23 Dörfer handeln.
>> Aber welche?
>>
>> Wer hat nähere Angaben über dieses tschechische Sprachgebiet in
>> Polen, das
>> heute ja unverändert existieren müßte?
>>
>>
>> Mit besten Grüßen aus Wien
>> Günter Ofner
>>
>> PS: Wäre jemand bitte so nett, diese Anfrage auch in die
>> Schlesien-Liste zu
>> stellen. Danke!
>>
>>
>> _______________________________________________
>> Sudeten.BMS-L mailing list
>> Sudeten.BMS-L@genealogy.net
>> http://list.genealogy.net/mailman/listinfo/sudeten.bms-l
>> Diese Liste wird unterstützt von der VSFF - (Vereinigung
>> Sudetendeutscher Familienforscher e.V.)
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Hallo Herr Ofner,
kennen Sie eigentlich die Schlesische Geschichte, wenn Sie vom Preußischen Raubkrieg schreiben?
Fragen Sie doch einmal die in Niederschlesien wohnhaft gewesenen Protestanten, denen 1654 ihre erbauten Kirchen, Schulen usw. von den Kaiserlichen geraubt wurden. Meinen Sie dass die nicht froh waren, als Friedrich der II. der von Jahren erfolgte Erbschaft über einige schlesische Herzogtümer antreten wollte und der dort wohnhaften Bevölkerung seine Glaubensfreiheit zugestanden hat.
Vergleichen Sie doch mal diese damalige Zeit mit der heutigen. Meinen Sie, dass die Iraker ihre neuen Herrscher mit der selben Freude für die "Befreiung" lieben, wie damals die evangelischen Schlesier?
Herzliche Grüße aus Mauer b Heidelberg
Karl-Heinz Tschirner
Das dumme an DER Geschichte ist nur, auf Jaegerndorf, Liegnitz, Brieg und Wohlau hatte schon 1688 der Urgroßvater Friedrichs II im Geheimvertrag mit Österreich vertraglich verzichtet..... und den Grossen Kurfuersten kannte Friedrich der Große ganz genau <sm>
Propaganda ist keine neue Erfindung !
ich beziehe mich in meiner Antwort auf den sogenannten "B�hmischen Winkel"
in der Grafschaft Glatz und zitiere aus dem Lexikon der Grafschaft Glatz von
Aloys Bernatzky S. 31
Der b�hmische Winkel "ist identisch mit dem "Hummelbezirk" bzw. dem "Lewiner
L�ndchen". Dieser Bezirk nordwestlich von Reinerz wird durch die nat�rliche
Schranke des Ratschenberges von der �brigen Grafschaft getrennt, ist
andererseits aber orographisch, d.h. was die Gel�ndegestalt betrifft, nach
der CSSR offen. Deshalb wurde er von B�hmen aus fr�h besiedelt. 1238 wurde
er politisch vom Glatzer Land getrennt und erst im 14. Jahrhundert mit ihm
wieder vereinigt. Lewin (1558) und Tscherbeney (1765) geh�rten fr�her zu den
b�hmischen Dekanaten Dobruschka bzw. Neustadt an der Mettau. Brzezowie und
Schlaney sind erst um 1780 von Nachod nach Tscherbeney umgepfarrt worden.
Die Bezeichnung B�hmischer Winkel kommt von der fr�heren tschechischen
Teilbesiedlung. �hnlich wie das "Wasserpolnisch" in Oberschlesien enth�lt
die dortige Sprache viele alttschechische Worte neben den deutschen
Ausdr�cken.
Kulturell und national war der B�hmische Winkel aber v�llig deutsch, was
sich nach dem ersten Weltkrieg zeigte, als die Bev�lkerung restlos f�r das
Verbleiben bei Deutschland stimmte. Es herrschte ein reges deutsches
Vereinsleben mit Milit�rverein, Gesellenverein, Arbeiterverein, freiwilliger
Feierwehr, Trachtenverein und religi�sen Vereinigungen."
Soweit das Zitat.
Aus dem was ich bisher h�rte und auch las, war es in einigen Gemeinden im
b�hmischen Winkel v�llig normal, dass die Bewohner Tschechisch sprachen es
aber nicht schreiben konnten. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die
Bewohner nicht vertrieben, sondern sie konnten es sich aussuchen zu bleiben
oder zu gehen. Viele suchten freiwillig das Weite, einige in Deutschland
andere in den tschechischen Nachbargemeinden, wie z.B. Nachod. Aber sie
sa�en innerlich immer zwischen zwei St�hlen. Sie f�hlten sich nicht so recht
als Deutsche aber auch nicht als Tschechen. Und die Verbliebenen denen war
es gar nicht so recht wohl im Herzen.
Ich hoffe diese Ausf�hrungen reichen aus um die Gemeinden des B�hmischen
Winkels in etwa auf der Landkarte einzugrenzen. Aber ob es 23 Gemeinden
waren, dies wei� ich nicht, und auch das Lexikon "dr�ckt" sich um eine
Aufz�hlung der Orte.
Aber versuchen wir es �ber die Pfarrgemeinden.
Zur Pfarrei Lewin (Hummelstadt) geh�rten die Orte:
Blasewey, D�rnikau, Klein Georgsdorf, Gro� Georgsdorf, Gellenau, Hallatsch,
J�rker, Jauernig, Kaltwasser, Kuttel, Lewin, L�schney, Nerbotin, Sackisch,
Tanz und Tassau.
Zur Pfarrei Tscherbeney (Grenzeck) geh�rten die Orte Brzezowie, Bukowine,
Jakobowitz, Kudowa, Schlaney, Strau�eney und Tscherbeney
Sackisch hatte eine eigene Kirche und geh�rt heute genau wie Tscherbeney zu
Bad Kudowa.
Wenn ich mich nicht verz�hlt habe dann sind es 25 Gemeinden.