Lieber Fritz und weitere
Irgendwie reden wir hier aneinander vorbei. Ich bezweifle doch nicht im geringsten, dass es Namensänderungen gegeben hat. Was ich bezweifle, ist das MUSSTEN - in den meisten Fällen war es wohl doch eher ein WOLLTEN. Das zeigen ja auch alle die angeführten Beispiele.
Und was die jüdischen (Vor-)Namensänderungen anbetrifft: Das sind die einzigen, zu denen es ein Gesetz gibt. Oder kennt jemand ein anderes Gesetz aus der Nazizeit, das zu Namensänderungen verpflichtete?
Aber natürlich gab (und gibt es) ein Gesetz, dass Namensänderungen aus wichtigen Gründen auf Antrag erlaubt.
Und natürlich klingt es heute besser zu sagen, man hätte ja gemusst... (woraus sich dann auch sofort wieder Familienlegenden entwickeln).
Freundliche Grüsse
Heinz (Radde)
Lieber Heinz,
Herr Kramkowski hat auf ein Gesetz hingewiesen, dass sich auf Buerger
in spe bezieht, die die deutsche Staatsbuergerschaft anstreben:
https://deref-gmx.net/mail/client/_YLzwsd7X58/dereferrer/?redirectUrl=h
ttps%3A%2F%2Fwww.herder-institut.de%2Fgo%2Fbr0-765c0
Dort geht es um den Wartegau.
Wer bereits vorher Deutscher war, war hiervon - siehe Link - nicht
betroffen.
Aber wie ich selbst schon geschrieben habe, es wurde gesellschaftlich
mehr oder weniger Druck ausgeuebt.
An dieser Stelle koennte man sich dann wieder gut auf historisches
Glatteis begeben, wenn man die Frage stellt, ob Personen dem Druck
standhalten sollten oder nicht, ob sie dann Opportunisten waren oder
schweigende Mehrheit oder was sonst....?
Alles schwer zu beurteilen, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Persoenlich kann ich dazu nur sagen, dass es mir immer schwer gefallen
ist, mir das Alltagsleben im 3. Reich vorzustellen. Was mir dann
letztlich geholfen hat, es besser zu verstehen, das war die Tatsache,
dass ich nach 1950 nichtdemokratische Staaten mit Einparteien-Systemen
bereist habe und Parallelen studieren konnte.
Gruss
Pet
Hallo pet,
Lieber Heinz,
Herr Kramkowski hat auf ein Gesetz hingewiesen, dass sich auf Buerger
in spe bezieht, die die deutsche Staatsbuergerschaft anstreben:https://deref-gmx.net/mail/client/_YLzwsd7X58/dereferrer/?redirectUrl=h
ttps%3A%2F%2Fwww.herder-institut.de%2Fgo%2Fbr0-765c0
der Link funktioniert nicht.
...
Aber wie ich selbst schon geschrieben habe, es wurde gesellschaftlich
mehr oder weniger Druck ausgeuebt.
Das entspricht nicht meiner bisherigen Wahrnehmung.
...
Was mir dann
letztlich geholfen hat, es besser zu verstehen, das war die Tatsache,
dass ich nach 1950 nichtdemokratische Staaten mit Einparteien-Systemen
bereist habe und Parallelen studieren konnte.
Dazu brauchst Du heutzutage nicht mehr reisen.
N8
Uwe
Guten Morgen,
ich gebe Heinz damit eine Namensänderung war wohl eher begründet, um, da
polnischer Herkunft zu sein, evtl. Diskriminierungen aus dem Wege zu gehen.
Zumal, für (Radde) Recht, zumal manche polnische Namen wohl auch wegen
ihrer schwierigen Aussprache im allgemeinen Verkehr untereinander
hinderlich waren.
Und, wollen wir ehrlich sein, eine gehörige Portion Opportunismus dürfte
auch hie und da eine Rolle gespielt haben.
Beste Grüße
Dietmar (Blum)
pet rubow schrieb:
... Herr Kramkowski hat auf ein Gesetz hingewiesen, dass sich auf Buerger
in spe bezieht, die die deutsche Staatsbuergerschaft anstreben:
GMX
Dort geht es um den Wartegau.
Hallo Pet
Um exakt zu sein: Dabei geht es um ein Fernschreiben des Statthalters Warthegau an den Reichsinnenminister zu einem Verordnungsentwurf.
Die Überschrift ist in der Tat irritierend, indem sie Endgültigkeit suggeriert. Formulierungen im Text wie "zu erwägen", "anzustreben", "es wäre zweckmässig" etc. unterstreichen den nicht definitiven Charakter.
Es gab also auch im Warthegau kein derartiges Gesetz.
Ich darf hinzufügen, dass ich es wertfrei meine, wenn ich feststelle, dass Namensänderungen oft aus Opportunismus beantragt wurden. "Opportunismus" ist ein meist negativ belegter Begriff, was ja nicht zwingend ist. Und wer von uns vermag schon zu sagen, wie man sich selbst in einer solchen Situation verhalten hätte?!
Mit freundlichem Gruss
Heinz (Radde)
Moin liebe Forschergemeinde,
ich verfolge die Mails mit dem Thema Namensänderungen. Hierzu habe ich in einem Standesamt Familienbuch das folgende gefunden:
Namensänderungen können durch Anordnung der höheren Verwaltungsbehörden aus wichtigen Gründen erfolgen. Wichtige Gründe sind z.B. verdeutschung ausländischer Namen.
Dieses Familienbuch ist aus dem Jahr 1940
Meines Wissens wurden Anwärter der Beamtenlaufbahn, Berufssoldaten und Angehörigen der NSDAP (SA, SA usw.) nahe gelegt einen deutschklingenden Namen anzunehmen.
Lieben Gruß
Peter (Raap)
Und wer von uns vermag schon zu sagen, wie man sich selbst in einer
solchen Situation verhalten haette?!
Lieber Heinz,
so ist es ! Erst einmal selbst in einer solchen Situation gewesen sein,
da schaut die Welt ganz anders aus.... das hat damals wie heute
Gueltigkeit.
Gruss
Pet
Hallo ,
ich habe Grete Rapp geborene Ostrowski.
Lieben Gruss
Elke ( Schulzke )
Hallo,
habe vor einiger Zeit folgenden Standesamtseintrag gefunden:
"Durch VerfA 1/4gung des RegierungsprACURsidenten von Marienwerder vom
9. April 1913 ist dem ... Arnold Spiczak von Prondzinski die
Genehmigung erteilt worden, anstelle seines bisherigen Familiennamens
den Namen 'Raether' zu fA 1/4hren.
Irgendwelche GrA 1/4nde fA 1/4r die NamensACURnderung wurden nicht
aufgefA 1/4hrt. Als gleicher NamenstrACURger wACURre ich natA 1/4rlich
am Hintergrund fA 1/4r eine solche NamensACURnderung interessiert.
Jedoch . . .
Manfred Raether
Hallo z'samm,
ich stelle diese Anfrage auf Bitte eines Freundes:
ist jemand von euch evtl. auch Mitglied in der Liste für Niederschlesien? Oder kennt jemanden, der aus Waldenburg stammt oder - noch besser - noch dort wohnt. Mein Freund sucht dort eine Straße, die bis 1945 Siedlungsring hieß. Auf seine Anfrage bei der Stadtverwaltung erhielt er leider keine Antwort:
Herzliche Grüße aus dem verregneten Frankfurt a.M.
Heide
Hallo Heide
ich leite es an die Niederschlesienliste weiter
Viele Grüße
Viola (Sattler)
Liebe Listenleser,
aus der OWP-Liste leite ich die folgende Mail weiter. Vielleicht kann
jemand helfen?
Viele Grüße
Viola (Sattler)
Moin Elke,
vielen Dank das Du mir diese Mitteilung machst, aber leider sind alle meine Raap`s hier aus dem Elbe-Weser Raum mit Verbindung in die Niederlande.
Lieben Gruß
Peter
Liebe Viola,
Dir, bzw. dem Freund der Freundin aus der OSL Liste, kann wohl geholfen werden.
Hier gibt es einen Stadtplan von Waldenburg: Polona
Ich habe einmal kurz darüber geschaut, aber keine Straße "Siedlungsring" entdecken können.
Aber der erweiterte Blick führt dann zum Siedlungsring im benachbarten Weißstein. Auf dem o.g. Plan leider nicht zu sehen, aber in dieser Liste erwähnt:
https://list.genealogy.net/mm/archiv/schlesien-l/2001-09/msg00444.html
Demnach heißt die Straße Siedlungsring heute ul. Wolnosci und befindet sich hier:
Hier eine Alte Postkarte, die von Ring-Siedlung spricht: Der Artikel mit der oldthing-id 33086837 ist aktuell ausverkauft.
Die Straße auf der Postkarte ist die Hochwaldstraße, heute ul. Piasta. Die Siedlung ist auf der linken Seite.
Und das passende Bild dazu in Google-Street-View:
Viele Grüße,
Alexander
Liebe Listenleser,
Leider habe ich bei meiner Weiterleitung nicht bemerkt, dass die
Mailadresse von Heide Schiemann nicht angegeben war. Sorry. Falls ihr
jemand helfen kann:
H.Schiemann@gmx.net
VG Viola
Hier gibt es einen Stadtplan von
1937: - Landkartenarchiv.de
plan_der_stadt_waldenburg_in_schlesien_1937
Ein Siedlungsweg ist dort leider nicht verzeichnet.....
LG, Pauline
Lieber Alexander, liebe Pauline,
Vielen Dank für eure Unterstützung, ich habe es an weitergeleitet und euch
von Heide Schiemann ebenfalls ein Danke und Grüße senden .
Viele Grüße
Viola
Hallo,
wenn mir da jemand weiterhelfen kann, ich suche weitere Informationen
zu meinem Urgrossvater
Karl (oder Carl) Heinrich Paul GROTH, *27.7.1868 in Heiligenhafen; nach
Ueberlieferung in der Familie verstorben 1921, also im Alter von 52
oder 53 Jahren.
Sicher ist dass er in Danzig verstarb; in der Beurkundung (vom 5. Juni
1934) der standesamtlichen Hochzeit seines Sohnes - meines Grossvaters
- Hans-Joachim Groth (*12. Januar 1906 in Danzig) ist zu lesen:
"Ingenieur Hans-Joachim Anton Groth [...] Sohn des Oberstadtsekretaers
Karl Heinrich Paul Groth und dessen Ehefrau Caecilie geborene Woick,
beide verstorben und beide zuletzt wohnhaft in Danzig"
Caecilie Woick verstarb am 17. September 1933.
Sie sind irgenwann zwischen 1900 und 1906 nach Danzig gezogen; im
Danziger Adressbuch ist er zu finden; lange als
Magistrats-Bureaussistent (oder -Bueroassistent), der Eintrag von 1920
lautet dann: Groth, Karl, Magistr.-Sekretaer, Sandgrube 9/15
Im Buch von 1921 schon nicht mehr, da dann seine Witwe.
Hat jemand Ideen wie ich weiteres herausfinden koennte?
Herzlichen Dank und herzliche Gruesse,
Jan Groth
Lieber Herr Groth,
da ich davon ausgehe, dass Sie Hilfsmittel wie Ancestry, Allensteiner Indexprojekt, CompGen usw. bereits "befragt" haben, empfehle ich Ihnen, unseren Experten für Danzig und VFFOW-Vereinskollegen Herrn Dr. Weichbrodt anzuschreiben
Danzig_Stadt@vffow.org
Viele Grüße
Freya Rosan
Liebe Forschende,
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Ich denke, es lohnt sich nachzufragen ...
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Schoene Gruesse
Fritz Schulz
Buecherliste