Re: MyHeritage vs Ancestry

Hallo Thomas,

From: Thomas Oszinda<oszinda@gmx.de>
Subject: Re: [NSL] MyHeritage vs Ancestry

was habe ich denn genau von einem Abo MyHeritage
komplett? Mir wurde irgendwann irgendwo mitgeteilt,
man hätte damit auch Zugriff auf die von Ancestry
indexierten Standesamtunterlagen Berlin z.B. mit
den Zweitschriften aus Breslau etc. (nicht nur Berlin).
Oder sind das bei Heritage und Ancestry doch
verschiedene Unterlagen?

Definitiv ja, v.a. was Berlin betrifft, aber es gibt auch Parallelen.

Der Unterschied zwischen MyHeritage und Ancestry ist, dass Ancestry
über das Janus-Projekt
Ancestry.com – GenWiki Verträge mit
Archiven und Städten schließt, um deren KB oder Zivilstandsregister zu
digitalisieren und zu indexieren. So entstanden die Daten für Berlin bei
Ancestry, auch z.B. für Karlsruhe, und einige kleinere Städte wurden
ganz gezielt auch einbezogen.

Außerdem hat Ancestry einen großen Bestand von indexierten
Kirchenbüchern, die stammen aber ursprünglich von FamilySearch.

Und da MyHeritage auch Bestände von FamilySearch übernommen hat, gibt es
Parallelen. Aber das Angebot an Originaldokumenten wie Kirchenbücher ist
bei Ancestry größer. Die Bestände (Sammlungen) müsste man sich auch ohne
zu zahlen anschauen können (bei Ancestry bin ich ziemlich sicher).

Bei Ancestry lohnt es sich auch, die Indexierung links liegen zu lassen
und die Kirchenbücher einfach durchzublättern, siehe
http://genwiki.genealogy.net/Ancestry#Originalquellen_.C3.BCber_die_Best.C3.A4nde.C3.BCbersicht

Denn die Indexierung ist leider z.T. fehlerhaft durch Lesefehler.
Außerdem werden die Kirchenbücher z.T. in merkwürdigster Weise
georgrafisch zugeordnet. Laut Ancestry (ich habe das für die
COMPUTERGENEALOGIE recherchiert) können sie das nicht ändern, das sei
bei der Übernahme der Bestände so festgelegt. Im oben verlinkten
GenWiki-Artikel steht auch dazu etwas.

MyHeritage übernimmt meines Wissens nur fertige Bestände, und teilweise
indexiert es sie, schafft aber keine neuen Bestände.

Wenn man sich, abschließend, das Angebot der Quellen, also
Originaldokumente, anschaut, hat Ancestry mehr zu bieten. Aber beide
geben Geld aus mindestens für die Indexierung, auch für die Verknüpfung
mit den Daten der Nutzer (wobei eine Such-Ungenauigkeit sein muss, weil
die Daten auch nicht genau sind, gilt ja auch für die eigene Suche in
Datenbanken). Der Unterschied wiederum ist, dass bei Ancestry der Zugang
zu Quellen nicht extra kostet, bei MyHeritage (Datenabo) aber schon.

Probemitgliedschaften kann man wohl bei beiden abschließen. Aber man
muss auf die Kündigungsmodalitäten achten, die ja nicht geheim gehalten
werden, und rechtzeitig kündigen, wenn man nur die zwei Wochen Probezeit
nutzen will.

Schaut ins GenWiki, da gibt es auch einen Artikel über MyHeritage. Und
über Geneanet.

Schöne Grüße,
Renate

Hallo Renate,
Dein Einblick ist sehr hilfreich. Perfekt ist es nur, wenn man mindestens
Myheritage und Ancestry nutzt. Über Myheritage sind fast alle anderen
Datenbestände mit erschlossen, nur Ancestry leider nicht. Es stimmt, dass
Ancestry teilweise größere Datenbestände hat, Myheritage aber noch andere.
Es ist meiner Meinung nach nicht richtig, dass Myheritage nicht auch neue
Datenbestände erschließt, vielleicht aber auch nur immer wieder neue
Bestände übernimmt. Das weiß ich nicht so genau. Bei Ancestry gefällt mir
persönlich die Aufbereitung der Daten nicht so, die Stammbaumgrafiken und
die Unterstützung beim Anlegen und pflegen der Stammbäume ist einfach bei
Myheritage durch die vielen Algorithmen besser. Ähnliches gilt für
Geni.com. Aber Geni.com hat vor allem sehr viele Stammbäume gesammelt, die
sehr hilfreich sein können, aber auch fehlerhaft sind.

Gruß

David