man muss weder bei MyHeritage noch bei Ancestry
unbedingt bezahlen. Man hat ohne Bezahlung nur
Probleme, einige Personen zu kontaktieren.
Gedbas kennt kaum jemand. Zuletzt habe ich auch
über Ancestry und MyHeritage entfernte Verwandte
gefunden. Über Gedbas konnte ich noch nie jemanden
finden und es hat mir auch keiner geschrieben.
Hallo,
um das Wort mal aufzugreifen, es ist dümmlich, weil ohne Wissen, Einsicht
und Erfahrung, die Portale zu diskreditieren. Und es ist dünkelhaft, nur
weil jemand mal in ein Kirchenbuch geschaut hat, sich etwas darauf
einzubilden. Das erinnert mich an Wikipedia in der Anfangszeit, wo auch nur
wenige davon überzeugt waren, dass daraus was anständiges werden kann.
die negativen Erfahrungen von Thomas und David kann ich nicht
bestätigen, im Gegenteil.
Meine Daten sind bei GRDBAS. Hierzu meine Erfahrungen.
Von einem Forscher der mich über GEDBAS gefunden hat, habe ich Kopien
von Familienurkunden - auch von Personen deren Existenzen mir nicht
bekannt waren - und ein Familienfoto mit meinem Großvater erhalten. Mit
einem anderen Forscher hatte ich einen mehrfachen Datenaustausch und wir
konnten unsere Daten gegenseitig berichtigen und ergänzen. Mit einem
anderen Forscher habe ich bei der Ergänzung seines Ortsfamilienbuches
bei der Zuordnung einer Person mit meinen Daten helfen können.
Zu den Ungenauigkeiten die David angesprochen hat: Das ist kein Problem
von GEDBAS, sondern das der Dateneinsender.
Dazu meine eigenen Erfahrungen:
Eine Forscherin die ich über GEDBAS gefunden habe konnte mir einen
vollständigen Familienzweig schicken. Durch eine Ungenauigkeit
aufmerksam geworden, habe ich diese Daten alle geprüft und festgestellt
das sie einige Ortsangaben und viele Zeitangaben geschätzt!!! hat.
Ich habe ihr eine Liste mit Berichtigungen geschickt, trotzdem sind die
falschen Daten auch nach mehreren Jahren immernoch in der Datenbank.
Hallo Lutz,
es ist wohl eine Frage der Größe der Datenbank und des Kreises der
Daten-Personen. Das ist bei den einzelnen Portalen sehr unterschiedlich,
national, ethnisch, Konfirmation. In einem sehr großen Portal, wie Geni,
Ancestry oder MyHeritage, auch familysearch werden Fehler durch den
ständigen Vergleich der Daten und dem Abgleich der Daten über kurz oder lang
eliminiert. Durch die Forscher selbst. Das scheint bei Gedbas
unterentwickelt zu sein. Die Datenbasis ist einfach dünn und Du hast Glück.
Ich suche ständig nach mindestens drei Familiennamen und da hatte ich in
Gedbas eher großes Pech.
es reicht nicht, die Größe der Datenbanken miteinander zu vergleichen. Vielmehr muss man sich den unterschiedlichen Aufbau, die verschiedenen Ziele der einzelnen Plattformen und Anbieter anschauen.
MyHeritage und Ancestry sind privatrechtliche Unternehmen, die auf Gewinnmaximierung aus sind. Insbesondere Ancestry treibt die Digitalisierung von Kirchenbüchern etc. seit langem voran. Wichtig zu wissen ist aber, dass hier ebenso wie bei MyHeritage viele Laien unterwegs sind und alle Nutzer ihre ganz persönlichen Stammbäume einstellen können. Das führt zwangsläufig zu enorm vielen Doppelungen, Widersprüchen und Unklarheiten, dafür aber zu einer großen Datenbasis. Ein Abgleich und eine Korrektur der Daten findet nur durch die Nutzer selbst statt, schließlich wird Ancestry nicht die Stammbäume seiner Nutzer ungefragt verändern.
Bei FamilySearch ist es ganz anders. Das Ziel ist ein Weltstammbaum ohne Doppelungen, eine Kollaboration von möglichst professionellen Ahnenforschern. Auch hier treiben sich Laien rum aber wesentlich weniger und tatsächlich findet ein Abgleich der Daten statt um Doppelungen und Fehler zu beheben. Aus diesem Grund kann man auch die Gedcom-Daten anderer Nutzer bearbeiten bzw. verändern.
Während es auf der eine Seite die kommerziellen Anbieter und FamilySearch als Kolkaborationsprojekt der Mormonen gibt, ist GEDBAS ein vom Verein für Computergenealogie ins Leben gerufenes Projekt, damit Forscher ihre Ergebnisse teilen und Kontakte knüpfen können. Die Qualität der Daten hängt natürlich von den jeweiligen Forschern ab, es werden aber deutlich weniger Laien zum Einstellen von Daten verleitet und zudem ist es kein kommerzielles Angebot.
Die Datenqualität und -quantität hängt also immer auch von der Frage ab, welche Ziele die verschiedenen Plattformen verfolgen. Welche Plattformen man nutzen sollte, hängt wiederum von den persönlichen Fragestellungen und Prioritäten ab.
Die wirklich wertvollen Daten finden sich am Ende aber immer in den Primärquellen und damit insbesondere bei Archion und Matricula.
Hallo, hier tummeln sich doch auch viele Laien. Was ist dagegen einzuwenden.
Hast Du schon mal was von social ingeneering gehört? Es ist wie bei
Wikipedia, die große Zahl der Nutzer und Begegnungen garantiert am Ende eine
höhere Qualität, als ein paar Forscher leisten können. Hinzu kommt, die
unterschiedlichen Quellen privater, persönlicher Familienüberlieferungen,
und private Quellen, die so manche Lücke potentiell schließen können. Oder
wenigstens ein Anhaltspunkt für weitere Forschungen.
Das Kommerzielle stimmt natürlich. Keines der Portale ist perfekt.
FamilySearch vertritt auch Interessen, nur andere. Also das sind alleskeine
Kriterien oder Argumente.
dass mit den Laien hast Du gut beschrieben. Genau
die sind es, die mir bei MyHeritage und Ancestry
weitergeholfen haben. Gedbas ist auch eine gute
Datenbank. Ich will Gedbas nicht ins Negative ziehen.
Aber die Laien benutzen halt kaum Gedbas. Und einige
Laien haben in Ihrem Privatbesitz vielleicht noch
weiterführende Quellen wie Ahnenpässe, Kirchenbuch-
Abschriften und Ahnentafeln. Auch wenn diese Quellen
mit Vorsicht zu genießen sind, können sie doch
vermutete Verbindungen untermauern. Und hier kann
dann auch der DNA-Test etwas Licht ins Dunkel
bringen.
Grüße,
Thomas
Gesendet: Donnerstag, 26. November 2020 um 12:45 Uhr
Von: "Nikosch" <nikosch.pantelias@gmx.de>
An: "Niederschlesien-L" <niederschlesien-l@genealogy.net>
Betreff: Re: [NSL] MyHeritage u. a. / und GEDBAS
Während es auf der eine Seite die kommerziellen Anbieter und FamilySearch als Kolkaborationsprojekt der Mormonen gibt, ist GEDBAS ein vom Verein für Computergenealogie ins Leben gerufenes Projekt, damit Forscher ihre Ergebnisse teilen und Kontakte knüpfen können. Die Qualität der Daten hängt natürlich von den jeweiligen Forschern ab, es werden aber deutlich weniger Laien zum Einstellen von Daten verleitet und zudem ist es kein kommerzielles Angebot
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Nabend zusammen,
man muss weder bei MyHeritage noch bei Ancestry unbedingt bezahlen.
Man hat ohne Bezahlung nur Probleme, einige Personen zu kontaktieren.
Gedbas kennt kaum jemand. Zuletzt habe ich auch über Ancestry und MyHeritage entfernte Verwandte gefunden. Über Gedbas konnte ich noch nie jemanden finden und es hat mir auch keiner geschrieben.
ich habe nichts gegen Laien und ebenso nichts gegen kommerzielle Anbieter. Alle Forscher starten als Laien und bleiben es zwangsläufig auf einigen Themenfeldern. Ich wollte nur deutlich machen, dass die Plattformen/Anbieter zum Teil sehr unterschiedliche Ziele verfolgen und dementsprechend eine unterschiedliche Datenqualität und -quantität aufweisen. Ein bewertender Vergleich der Anbieter hängt also immer auch von der eigenen Fragestellung bzw. den eigenen Zielen und Prioritäten ab.
Nun möchte ich in der Liste aber keine solch allgemeine Diskussion unnötig am Leben halten; mit Niederschlesien hat die Thematik ja nichts konkret zu tun.
Bei weiteren Fragen oder Meinungen kann mich gerne direkt anschreiben.