Hallo liebe Entzifferer,
ich habe die Diskussion verfolgt, und finde denatare = hinabschwimmen f�r sterben gar nicht so schlecht, sogar hochmodern: Derjenige ist eben abgeschwommen...
Aber Spass beiseite: Diese Diskussion zeigt wieder mal, dass man die Dinge nicht aus ihrem Kontext reissen sollte, sonst laufen sie Gefahr entstellt zu werden. Lieber zwei Zeilen mehr tippen, das hilft bei der richtigen Beurteilung, �bersetzung usw.
Ich habe das meinen Sch�lern 30 Jahre lang gepredigt.
Gruss
Colette
Hallo Colette,
ganz genau, der weitere(!) Kontext muss beachtet werden in
solchen F�llen,
- aber auch die Grammatik!
Vergleiche: amare - Partizip Perfekt: amatus;
analog w�re also von einem (hier allerdings nicht
vorliegenden) Verb *denatare als Partizip nicht *denatus
sondern *denatatus zu bilden (vgl. frz. "la natation",
ital., span., portug.: "natatorio", spanisch: "natacion",
portug.: "nata��o", etc., also das zweite a bleibt in allen
romanischen Sprachen erhalten, auch in Latein "natatio,
natator".
Au�erdem: wenn es hie�e "er ist abgeschwommen", w�rde die
entsprechende lateinische Verbform (im Perfekt) lauten :
"...denatavit", ein Partizip Perfekt macht bei dem Verb
denatare keinen rechten Sinn (man wird ja nicht
hinabgeschwommen).
Fazit: mit natare = schwimmen kann "denati" aus
grammatikalischen Gr�nden nichts zu tun haben. Die Erkl�rung
muss im gr��eren Kontext anders versucht werden.
Mit freundlichen Gr��en
Friedrich H�ttenberger
http://www.huettenberger.homepage.t-online.de
"colette" <colette.llorca@wanadoo.fr> schrieb: