Rätsel um stetige Taufzeugin

Liebe Monika, liebe Listenteilnehmer,

eine Dame von der Herrschaft wird es kaum gewesen sein, da Beuthen/Oder zum Herrschaftsbereich der Fürsten von Carolath-Beuthen gehörte. Mitglieder der Familie Seybold waren in Beuthen Apothekeninhaber und Kaufleute.
Interessant wäre, ob die Demoiselle Wolter auch bei anderen Familien als Patin aufgelistet ist.

Freundlichst
Charlotte Nagel-Funk

Hallo Frau Nagel-Funk,
in Beihefte zum Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universt�t V
Wilhelm Brachmann zur Apothekengeschichte Schlesiens
Holzner-Verlag W�rzburg 1966 G�ttinger Arbeitskreis Ver�ff.Nr.334
steht auf Seite 211 unter Beuthen(Oder) Stadt-Apotheke
"Im Dezember 1799 kaufte Sigismund Gotthold Seybold aus Alt-�ls
(Kr.Bunzlau) die Offizin; 1812 war er Ratsmann. Ihm folgte im Besitz
1838 sein zweiter Sohn Rudolph Leopold, der im Mai 1859 das Gesch�ft
an seinen �ltesten Sohn Wilhelm Hermann abtrat : am 14.Oktober ist
Rudolph Leopold Seybold gestorben. Hermann Seybold verkaufte die
Apotheke , um sich anderen Besch�ftigungen zu widmen, bewarb sich
dann aber sp�ter um die als Vollapotheke ausgeschriebene Filiale in
Gremsdorf, die er auch erhielt. Im 1.November 1872 ging die Apotheke
......auf Leo Schnurpfeil �ber."
"Gremsdorf Apotheke zum Greif. ... 1894 wurde sie als Vollapotheke
ausgeschrieben und an Hermann Seybold vergeben, der sie im folgenden
Jahr �bernahm. Seybolds Vorfahren, und auch er selbst einige Jahre, hatten
die Stadtapotheke in Beuthen besessen. Hermann Seybold gab der Apotheke
den Namen "Zum Greif". Er starb bereits 1897 und sein Sohn Benno �ber-
nahm die Verwaltung. Als nach dem Tod seiner Mutter die Apotheke am
3.Dezember 1903 neu ausgeschrieben wurde, erhielt er die Konzession
�bertragen. 1913 bewarb sich Seybold um eine in Kreuzburg ausgeschrie-
bene Apotheke (Zum Greif), die ihm auch zugesprochen wurde, soda� die
Gremsdorfer Apotheke wieder zur Ausschreibung kam.... (Seite 270)"
"Kreuzbeurg Apotheke zum Greif. (Seiten 394/95) Die am 5.Juli 1913
ausgeschriebene Konzession erhielt Benno Seybold; er er�ffnete die
Apotheke 1914. Er entstammte einer alten Apothekerfamilie aus Beuthen/
Oder. ... ...Benno Seybold starb 1933; schon vorher hatte er die Leitung
der Apotheke aus der Hand gegeben, so 1930 an Johannes Seidel. Frau
Elisabeth Seybold, geb. Liedke, in deren Besitz die Apotheke �bergegan-
gen war, gab die Verwaltung an Herbert Spallek, den sie adoptierte und
der darauf den Namen Seybold-Spallek annahm. 1936 erhielt er die
Apotheke in Pacht."

K�nnte die "stetige Taufpatin" nicht aus dem Apothekerkreis stammen,
weil sie oder einer der V�ter mit den Seybolds beruflich verbunden war?
Mit freundlichen Gr��en Dieter Hoene