Quellen

Hallo Thomas,

Wenn ich nun ein gedrucktes Ortsfamilienbuch vor mir liegen habe,
welches auf den Kirchenbüchern des Ortes basiert, dann soll ich das
Kirchenbuch als Quelle angeben, obwohl ich die Daten aus einer
Sekundärquelle übernehme?

nein.

Erstmals zum Begriff: Das gedruckte Ortsfamilienbuch ist keine Sekundärquelle, es gehört in die Kategorie "Literatur", weil es das Ergebnis einer individuellen Forschung ist.

Wenn man das Ortsfamilienbuch benutzt hat und von dort die Angaben hat, dann gibt man das Ortsfamilienbuch an.

Aber wenn ich das OFB benutze und die Angaben an Dich weitergebe, dann bin nicht ich plötzlich die "Quelle", sondern weiterhin das OFB.

Und nach Jahren komme ich dann wieder auf das Ereignis und sehe das
es aus dem Kirchenbuch, einer Primärquelle, stammt. Also muss das
Ereignis wohl zuverlässig sein. Die Angaben stimmen zwar nicht mit
einer anderen Urkunde überein die mir aktuell vorliegt, darin werden
ein anderes Geburtsdatum und auch andere Geschwister genannt.

Richtig, und daher macht man einen Unterschied zwischen der gedruckten Veröffentlichung, wenn man sich darauf bezieht, und der eigentlichen Quelle. Aber die Angabe ist fix.

Gruß

TK

Hallo Tobias,

angenommen du schickst mir die Daten per Gedcomdatei und dir ist bei einem Datum beim Abtippen aus dem OFB ein Zahlendreher unterlaufen.

Von einem anderen Forscher erhalte ich per Brief ein Personenstammblatt wo ebenfalls das OFB angegeben ist, aber mit einem anderen Datum.

Ich schaue im OFB nach und habe somit den Originaleintrag zu der Quellenangabe vorliegen, kann diesen dann auch mit Angabe des OFB als Quellenangabe erfassen. Bei den jeweils anderen Daten hätte ich als Quellenangabe "Gedcom TK vom xxx, gibt als Quelle OFB an" und "Personenstammblatt von Forscher y vom z, gibt als Quelle OFB an". Somit kann ich die beiden falschen Sätze als widersprüchlich kennzeichnen und bei späteren Fragestellungen sehe ich sofort welche Infos falsch waren.

Viele Grüße,
Thomas

Am 18. Sep. 2019, 08:37, um 08:37, "Tobias A. Kemper" <kemper@lenz-kemper.de> schrieb: