Quellen

Guten Tag,

der Verlauf der Diskussion ist für mich nicht mehr völlig nachvollziehbar, da sie sich im Kreise zu drehen scheint.

Es verwundert mich, schon wieder zu lesen:

Falsch, wenn es eine Fremddatei ist. Dann gilt

Ein Genealogieprogramm darf die Quellenangaben eines fremden Programms
keinesfalls übernehmen.

Ein Bezug auf die Primärquelle ist unter allen Umständen weiterzugeben. Alles andere ist unwissenschaftlich.

Dass man ggf. die Herkunft von Informationen dokumentiert, dokumentieren muss, steht auf einem anderen Blatt und liegt im Zweifel in der Verantwortung des einzelnen Forschers.

Aber wenn ich eine Gedcom-Datei erhalte, in der die Fundstellen im Kirchenbuch notiert sind, dann ist das für die mich relevante Quellenangabe - nur dort kann ich die EInträge verifizieren.

Gedcom-Datei von Klaus Musterforscher ist nur insofern relevant, als ich noch wissen möchte, wer mir die Daten übermittelt hat. Für die Forschung ist das zweit- und drittrangig und spätestens dann, wenn die Fundstelle verifiziert ist, völlig irrelevant.

Die Fundstelle im Kirchenbuch gibt es, so Gott will, auch in 100 Jahren noch. Die Gedcom-Datei von Klaus Musterforscher nicht.

Viele Grüße

TK

Hallo,

die Quellenangaben aus der Gedcomdatei sollen ja auch übernommen werden,
nur halt in zusätzliche Felder und als Quellenangabe soll bei den
fremden, importierten Ereignissen z. B. "Gedcom Datei vom xxx
übermittelt durch {Submitter}" eingetragen werden. Für jemanden der
fremde Daten aus einer Gedcomdatei übernimmt, ist die Gedcomdatei die
Quellenangabe für alle darin übermittelten Ereignisse.

Ein weiterer Aspekt für diese Quellenangabe: Wenn der Submitter der
Gedcomdatei nicht korrekt gearbeitet hat und z. B. Quellenangaben
vertauscht hat oder Daten der Quelle falsch abgeschrieben/interpretiert
hat, dann ziehen diese Falschangaben nicht den kompletten
Forschungsbericht des Empfängers in Misstrauen, sondern halt nur die
Ereignisse, welche von dem Submitter stammen.

Viele Grüße,
Thomas Wildeboer

Lieber Herr Kemper

*Die Fundstelle im Kirchenbuch gibt es, so Gott will, auch in 100 Jahren
*noch. Die Gedcom-Datei von Klaus Musterforscher nicht.

Mit dem Satz haben Sie wohl recht. Wenn Sie das aber als Entschuldigung
dafür nehmen, Quellen, die Sie nicht gesehen haben, in Ihre Arbeit
aufzunehmen, ist das nicht rite.

Kompromiss: Quelle. Klaus Musterforscher gibt in seiner Arbeit (GEDCOM;
TITEL; DATUM; STANDORT) an, die Daten im Kirchenbuch XY (Jahr,
Kirche/Archiv, Signatur) gesehen zu haben.
Als Zitat dürfen Sie das KB, das sie nie gesehen haben, erwähnen, als Quelle
nicht.

Mit freundlichem Gruß
W. v. Restorff

Hallo an alle "Quellen" verbohrte,
habt ihr "Quellen" Kollegen Langeweile oder wollt ihr uns alle ärgern?
Hunderte von eMails mußte ich schon wegdrücken und was kam bei euch als
Ergebnis???
Jeder hat seine eigene Meinung und bleibt dabei.
Laßt uns schlicht und einfach in Ruhe.

Gruß
Volkhard (Benz)

Hallo Tobias,

der Verlauf der Diskussion ist für mich nicht mehr völlig nachvollziehbar, da sie sich im Kreise zu drehen scheint.

wenn nicht auf andere Diskussionsbeispiele geantwortet wird, sondern jeweils ein neuer Thread aufgemacht wird, ist es nicht verwunderlich, dass keine Bezüge mehr hergestellt werden können.

So bleibt für nachstehendes Zitat völlig unklar, wen Du da zitierst.

Es verwundert mich, schon wieder zu lesen:

Falsch, wenn es eine Fremddatei ist. Dann gilt

Ein Genealogieprogramm darf die Quellenangaben eines fremden Programms
keinesfalls übernehmen.

Ein Bezug auf die Primärquelle ist unter allen Umständen weiterzugeben. Alles andere ist unwissenschaftlich.

Dass der Bezug zur angegebenen Primärquelle bestehen bleibt, wird IMHO von keinem hier in Abrede gestellt.

Dass man ggf. die Herkunft von Informationen dokumentiert, dokumentieren muss, steht auf einem anderen Blatt

und genau um die Frage, wie das beim gegenwärtigen GEDCOM-Standard möglichst genau abgebildet werden kann dreht sich die Diskussion. Dass sie hier fruchtlos ist, da der GEDCOM-Standard hierfür keine eigene Struktur vorsieht, sollte klar geworden sein. Da können vielleicht die Programmierer auf ihren Diskussionsseite eine Antwort finden - oder mehrere, die bei der Übertragung die Daten nicht verloren gehen lassen.

und liegt im Zweifel in der Verantwortung des einzelnen Forschers.

Aber wenn ich eine Gedcom-Datei erhalte, in der die Fundstellen im Kirchenbuch notiert sind, dann ist das für die mich relevante Quellenangabe - nur dort kann ich die EInträge verifizieren.

Gedcom-Datei von Klaus Musterforscher ist nur insofern relevant, als ich noch wissen möchte, wer mir die Daten übermittelt hat. Für die Forschung ist das zweit- und drittrangig und spätestens dann, wenn die Fundstelle verifiziert ist, völlig irrelevant.

Irrelevant für meine Aufzeichnungen ja - ich hab ja dann die richtigen Daten. Kann ich den Lieferanten der "Fehldaten" kontaktieren, was ja nur geht, wenn ich ihn noch kenne, kann ich dazu beitragen, dass auch dieser seine Daten korrigieren kann. So tage ich durch meine Arbeitsweise möglicher Weise dazu bei, dass künftig diese Daten richtig weitergegeben werden und auch diejenigen, die die Primärquelle nicht einsehen können, weniger fehlerhafte Daten erhalten.

Wir sollten daher Forscher anhalten, neben der Primärquelle auch die Quelle zu notieren, aus der ihnen die Daten zugeflossen sind.

Die Fundstelle im Kirchenbuch gibt es, so Gott will, auch in 100 Jahren noch. Die Gedcom-Datei von Klaus Musterforscher nicht.

Die in Darmstadt zur Verkartung zentralisierten Kirchenbücher sind in der Brandnacht ein Raub der Flammen geworden. In einem für mich relevanten Ort hat der Schullehrer ein Register erstellt, das den Krieg überdauerte. Für diese "GEDCOM" des "Klaus Musterforscher" bin ich sehr dankbar.

Herzliche Grüße
Ernst-Peter (Winter)

Hallo Ernst-Peter,
und genau die Zielsetzung habe ich jetzt in der Gedcom-L zum Thema gemacht. Nun werden wir sehen, ob wir da unter uns Programmierern eine gemeinsame Lösung zur Ergänzung des GEDCOM-Standards finden und damit eine Lösung präsentieren können, bei der die Daten den Transfer von einem ins andere Programm (aus den an der Gedcom-L beteiligten Programmen) überstehen wird.

Was die diversen Wünsche der Anwender hier angeht, ist vieles dann eine Sache der Berichtsform. D.h. bei den übermittelten Daten sollte klar werden, was wer wo und wann gefunden, ausgewertet und / oder übermittelt hat. Wie das dann in Berichten ausgegeben wird, sollte auf der Basis dann je nach Programm die verschiedenen Nutzerwünsche erfüllen können - ggfs. auch für den Nutzer wählbar. Voraussetzung ist, dass zuvor keine Daten verloren gehen...

Viele Grüße
Albert (Emmerich)

Hallo Herr Emmerich,

und genau die Zielsetzung habe ich jetzt in der Gedcom-L zum Thema gemacht. Nun werden wir sehen, ob wir da unter uns Programmierern eine gemeinsame Lösung zur Ergänzung des GEDCOM-Standards finden und damit eine Lösung präsentieren können, bei der die Daten den Transfer von einem ins andere Programm (aus den an der Gedcom-L beteiligten Programmen) überstehen wird.

vielen Dank dafür. Bei der Umsetzung/Diskussion dort sollte auch bedacht
werden, dass die Angabe einer "ursprünglichen Quelle" nicht nur beim
Gedcomimport benötigt wird, sonder auch bei diversen anderen
Quellentypen vorkommen kann. Somit sollten diese Angaben auch in der
Quellenverwaltung einfach erfassbar sein.
Beispiel: per Brief erhaltene Stammliste eines Forschers mit
Quellenangaben --> Quelle "Stammliste x erstellt am y von Forscher z",
ursprüngliche Quelle "Kirchenbuch {Ort}, {Zeitraum},..."

Dann noch ein grundsätzlicher Hinweis bzgl. Quellenzitierung:
Die Computergenealogie hat dem Thema Quellenzitierung im Heft 4/2016
eine komplette Ausgabe gewidmet. Dort steht bereits im Beitrag auf Seite
6 was unter (m)einer Quelle zu verstehen ist. Auf den Seiten 10 bis 13
sind Beispiele für Quellenangaben für verschiedene Quellentypen gemacht
und auf Seite 26 steht unter Punkt 2 wie eine Quelle zitiert wird,
welche ebenfalls eine Quellenangabe beinhaltet.

Viele Grüße,
Thomas Wildeboer