Hallo Jochen,
meine Erfahrungen mit sämtlichen Geräten die vom Mikrofilm auf Papier
kopierten liegen etwa zwischen 'na ja' und 'was steht da ?'. Zu viele Informationen
gehen verloren. Das mag reichen wenn man jemanden seine Urgroßeltern auf
Papier zeigen will, für die Erstellung von OFB's ist das nicht ausreichend. Was
besonders tragisch ist, wenn die Filme schon schwer lesbar sind, wie die
ostpreußischen. Dann doch lieber das mühevolle abfotografieren. Der
Informationsverlust liegt hier bei 5-10% (zu den Rändern hin), beim kopieren auf Papier
beträgt er auch bei besten Geräten (jedenfalls die die ich kennengelernt habe)
das doppelte bis dreifache. Bei dem im Tempel ist selbst bei besten Film kaum
was zu lesen und ist dazu noch verdammt teuer. Im EZAB (deren Filme gibt es
auch meist nur dort einzusehen) ist die Kopie zwar erheblich besser als im
Tempel, und mit 20ct auch erheblich preiswerter, aber auch nicht ausreichend.
Mal abgesehen das es dort verboten ist, mehr als nur eine handvoll an Kopien
zu machen, muß man jedes KB-Bild 4 mal scannen, damit die Auflösung auf Papier
lesbar bleibt (links oben und unten, rechts oben und unten).
Die Filme (jedenfalls die Leipzigs) kann man ja auch kaufen. Das ein
einfaches Filmstreifengerät da wenig hilfreich ist, ist mir fast klar - weswegen ist
mir nach genauen anschauen auch keines solcher zulegte. Für Fiches (die man
ja zerschnippeln müsste bei diesen Geräten - heija welche Unordnung) und
Schmal-Mikrofilm ist die unzureichende Auflösung sicher ein Problem, bei den
alten breiten Mikrofilmen ist selbst bei besseren Geräten noch die Auflagefläche
(also die Scanfläche - die man zuvor auch noch umbauen/umdrehen müßte) zu
klein, etwa 2mm vom Rand werden nicht eingescannt (wenn man jedes Bild, einmal
oben und einmal unten einscannt). Jedenfalls habe ich diesen Eindruck, nachdem
ich mir einige dieser Geräte im Handel eingehend anschaute - richtig
reinsehen konnte ich da natürlich nicht. Ich wünschte mir ein proffesionelles Gerät,
welches den ganzen Film mehr oder weniger automatisch einscannt, dabei
sauber Bild für Bild, bei minimalen Kopierverlusten. Ich kann mir lebhaft
vorstellen was die kosten mögen. Also bleibt es wohl beim abfotografieren.
Aber es wäre schon interessant zu erfahren, ob hier wer bessere Erfahrungen
und Ideen mit dem Einscannen von Mikrofilmen hat. Nochmehr, vielleicht könnte
jemand der dazu technisch in der Lage ist, einen Service organisieren, dies
für die anderen zu tun, die nicht dazu in der Lage sind. Zumindest für die die
durch ihre Arbeit mit den Scans, z.B. die Erstellung eines OFB, der
Allgemeinheit hier einen großen Dienst erweisen. Oder werde ich hier mal wieder zu
blauäugig sein ? Füchte ja.
Grüße Steffan