Polnisches Telefonbuch

In einer eMail vom 08.12.01 14:17:42 (MEZ) Mitteleuropäische Zeit schreibt
SteffenSobe@web.de:

leider helfen die Telefonbücher wenig, wenn man nicht genau weiß woher die
Personen stammen. Ich habe z.B. eine Familie Weinowski, die von Polen zu
Fuß nach Ostpreußen kam. Wenn es die Telefonbücher im Internet gäbe, würde
ich einfach mal nach Weinowski suchen und nachsehen, ob der Name irgendwo
in Nord-Ost-Polen gehäuft auftritt. Dann hätte man wenigstens einen
Anhaltspunkt wo man weiter suchen könnte.

Na ja, man muß eben Zeit haben. In ein paar Jahren wird es bestimmt möglich
sein, die Telefonbücher online abzufragen.

Hallo Steffen,

darüber, dass wir unsere Ahnentafeln normalerweise noch nicht online abrufen
können, bin ich nicht unglücklich. Gerade in der Genealogie ist doch der Weg
das Ziel und auf eine intelligente Benutzung der Bibliotheken/Bücher (zur Not
per Fernleihe) oder den einen oder anderen Besuch im Forschungsgebiet wird
man kaum verzichten können.

Das, worum es hier zu gehen scheint, steht doch bereits auch in deutschen
wissenschaftlichen Bibliotheken:
Die Polska Akademia Nauk - Institut Jezyka Polskiego - Kraków hat in den
1990er Jahren (ab 1992) den 10 oder 12-bändige "Slownik nazwisk wspolczesnie
w polsce uzywanych" herausgegeben.

Das äußerst differenzierte Werk liefert für die derzeit in Polen
gebräuchlichen Familiennamen aufgrund der Auswertung von Melderegistern oder
Telefonbüchern (?) Angaben über die Gesamtzahl der betreffenden Haushalte
/Namensträger im heutigen Polen sowie ihre regionale Verbreitung nach
Wojewodschaften oder größeren Städten, also recht genau. Es dürfte einige
100.000 Namen enthalten und liefert sogar Fehlanzeigen, d.h. wenn früher
existierende Namen heute nicht mehr nachgewiesen werden können, wird auch das
vermerkt. Da in dem Werk sämtliche Familiennamen meiner ost- und
westpreußischen Vorfahren - auch die nichtslawischen wie z.B. Fuhrmann, Theil
oder Huett - nachgewiesen sind, gehe ich mal davon aus, dass es bei anderen
Forschern nicht viel anders aussehen wird.

Wolfgang Brozio

Hallo Wolfgang,

darüber, dass wir unsere Ahnentafeln normalerweise noch nicht online abrufen
können, bin ich nicht unglücklich. Gerade in der Genealogie ist doch der Weg
das Ziel ...

da kann ich nur zustimmen. Ich habe ja auch nichts anderes behauptet! (Obwohl es sehr hilfreich ist, wenn man im Internet Kontakt zu anderen Forschern bekommt, die die gleichen Vorfahren haben. Ich habe schon solche 3 Forscher gefunden und man kann sich bei der gemeinsamen Forschung wirklich sehr gut ergänzen.)

Die Polska Akademia Nauk - Institut Jezyka Polskiego - Kraków hat in den
1990er Jahren (ab 1992) den 10 oder 12-bändige "Slownik nazwisk wspolczesnie
w polsce uzywanych" herausgegeben.

Danke für den Tip. Ich nehme an, daß das Werk in Polnisch ist. Dann muß ich wohl mal eine Bekannte bemühen, die ziemlich gut Polnisch spricht. Sind die Bände nach Familiennamen sortiert?

Viele Grüße
Steffen