Hallo Muriel,
Welche Schreibweise f�r Plohmann oder Ploegman zuerst angewendet wurde ist
schleierhaft. Wie gesagt, gab es fr�her keine einheitliche Schreibweise. Der
Schreibkundige schrieb wie er glaubte, dass es richtig sei, bzw. wie er den
Namen verstanden hatte. Mann stelle sich vor, ein Mann lie� sein Kind taufen
und nannte dem Pfarrer seinen Namen und den Namen des Kindes (der Name der
Ehefrau wurde um 1600 selten genannt), die Paten stellten sich selber vor.
Nun beginnt die Unsicherheit der Namensdokumentation. Wie gut und deutlich
sprachen der Kindesvater und die Paten ihren Namen aus? Wie gut verstand der
Pfarrer (der nicht unbedingt aus der Gemeinde stammen mu�te) die Namen, die
nat�rlich im Dialekt wiedergegeben wurden? Die n�chste Unsicherheit ist, ob
der Pfarrer sich sofort eine Notiz machte, oder sp�ter. Und letztlich taucht
die Frage auf, wie schreibkundig war der Schreiberling wirklich. Ungewi� ist
auch die Frage, ob der Pfarrer seine Notizzettel einem schreibkundigen
Gehilfen in die Hand dr�ckte, der dann das Kirchenbuch f�hren mu�te. Konnte
der Gehilfe auch die "Klaue" des Pfarrers lesen? Also eine Unsicherheit nach
der anderen.
Plogmann, Phlogmann, Plohmann, Ploemann, Ploegman und �hnliche Schreibweisen
haben sicherlich die selbe Bedeutung: Pflugmann = Pflugbauer (-macher). Der
Pflugbenutzer war "normalerweise" der Ackerer, Ackermann, Ackersman
(Ackerknecht). Ich will aber nicht ausschlie�en, dass auch der Pflugbenutzer
(-gebraucher) gemeint war. Regional (von einem Dorf oder Landstrich zum
anderen) gab es viele unterschiedliche Begriffsanwendungen und
Begriffswandlungen.
Viele Gr��e
Walter