Pladies/Pladise/v. Enninchloh gt. Pladiee

Liebe Liste,

ich suche die Vorfahren der:

Anneke Pladies: Sie wurde ca. 1570 in Minden geboren, und starb zu Lemgo 25.9.1630. Nachdem sie in Minden als Hexe verdächtigt worden war, floh sie nach Lemgo und heiratete dort um 1595. In Lemgo wurde sie 1628 als Hexe angeklagt, doch ohne Geständnis freigelassen. Im Jahre 1630 wurde sie erneut verhaftet, am 20.9. 1630 begann ihr Hexenprozess, am 25.9. 1630 starb sie nach schwerer Folter im Gefängnis.

1613 finde ich in einem Reichkammerprozess einen Prozess, indem 1. Bgm. und Rat zu Minden; 2. Heinr. Pladise, Heinr. Vogeler, Jürgen Knochenwewel und Teves Ludeking, Bürger zu Minden, als Erben der + Eheleute Joh. Kievenhagen verheiratet mit Hille Vogeler die Kläger sind.

Stammen Anneke Pladies und Heinrich Pladise von den in Minden / im Raum Minden lebenden Familie Pladises / v. Ennichlo gt. Pladies/Pladiese? Gibt es eine Stammtafeln, wo sie genannt werden oder gibt es Hinweise zu den Vorfahren?

Viele Grüße

Frank Stupp

Hallo Frank,
Die Hexenverfolgung in Lemgo ist relativ gut erforscht. Siehe dazu auch
Hexenverfolgung in Lemgo – Wikipedia. Dort wird
insbesondere das Stadtarchiv als gute Quelle genannt, da die Prozessakten
dort aufbewahrt werden. Lt. Google Books befindet sich dort sogar ein
Folterprotokoll vom 21. September 1630 nach dem sie fünfmal statt nur
dreimal gefoltert wurde
(Die Hexenverfolgung am Beispiel der Stadt Lemgo: Volkstümliche Vorstellungen ... - Janina Schnormeier - Google Books
Pladies%22&source=bl&ots=EmF1zVVAa3&sig=Nqo1R0CLRLQ9liuc8GIJgedb0co&hl=de&sa
=X&ei=ZTQdUYjFFonXtAbZkIG4BA&ved=0CFwQ6AEwBQ#v=onepage&q=%22Anneke%20Pladies
%22&f=false). Vielleicht lässt sich im Archiv auch Weiteres über die Dame
herausfinden.

Die schnelle Google-Suche brachte auch noch Ergebnisse von Ancestry und Co
die du aber sicherlich allesamt kennst.

Viele Grüße
Daniel

Lieber Daniel,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Meine Infos über Anneke Pladies habe ich aus den Akten des Stadtarchivs Lemgo, daher habe ich auch die Info, dass sie ursprünglich aus Minden stammte, über ihre Vorfahren war jedoch nichts zu finden. Deshalb versuche ich über die Liste bzw. über das STA Minden.

Viele Grüße

Frank

Hallo Frank,

warum interessiert dich die Anneke Pladies?

Beste gr��e
Wolfgang Schindler

Hallo Wolfgang,

sie ist meine Vorfahrin, habe gelesen , daß es in der AL Meinders von Enigloh gt Pladies gibt, siehst Du da viell. Verbindungen nach Minden?
Vielen Gruß
Frank

ich muss mal suchen, ich habe irgendwann mal b�rgerliche Pladiese in Minden gefunden

vom Namen her werden das evtl. illegitime Nachkommen seien, aber einen Hinweis darauf hatte ich nicht

Hallo Wolfgang,

vielen Dank, das ist sehr nett, im einem Reichskammerprozess ist 1613 ein Heinrich Pladiise erwähnt. Vielleicht ist der Annas Bruder?

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

anbei ein paar Fundstellen:

Scho�register Stadt Minden, im KA MI
Kuhtorviertel
1540, 1547: Dirich Pladdise
1561: Ernst Pladdise

Mindener Heimatbl�tter 1957, registrum Bonorum Eccl. Sancti Martini ... 1511
S. 37: Pachtregister, aus Viteboldstr.: Ernst Pladise: gibt nichts

Stadt Minden (BKD Westfalen), Bd. 3, Altstadt, Teilband 1, S. 566: Der bgr Henrich Pladise verkauft ein Haus an der Ecke des Grisenbrockes f�r 260 Rt (aus Urk. St. Martini)

gru�
WS

Lieber Wolfgang,

vielen Dank, gibt es zu dem letzten Eintrag auch ein Datum/eine Jahreszahl?

Dann scheint die Familie vor 1511 nach Minden gekommen zu sein, vielleicht als Bastarde der v. Ennigloh gt Pladies, der Name scheint doch nicht gar so häufig vorzukommen, oder täusche ich mich?

Vielen Dank noch einmal und viele Grüsse

Frank

vergessen: 1588

Hallo Wolfgang,#

danke, das könnte der Vater der Anneke sein,

Gruß

Frank

Hallo Wolfgang,

der 1588 gennnte Heinrich könnte mit diesem hier identisch sein:

1613: 1. Bgm. und Rat zu Minden; 2. Heinr. Pladise, Heinr. Vogeler, Jürgen Knochenwewel und Teves Ludeking, Bürger zu Minden, als Erben der + Eheleute Joh. Kievenhagen verheiratet mit Hille Vogeler, Bekl. gegen Dechant und Kapitel des Stifts St. Martini, Minden, Kl.Rückfall eines Erbpachtgartens vor dem Hallertor zu Minden nach dem kinderlosen Tode der Eheleute Kievenhagen.(1. Kanzlei Petershagen)2. RKG 1613, Bestellsignatur : Reichskammergericht, Nr. M 1175 , Altsignatur : 3001, Aktenzeichen : 3647

Gruß

Frank

Hallo Frank,

das k�nnen nat�rlich Bastarde gewesen sein. Sonst kenne ich den Namen auch nicht.

Von der Namensbedeutung her handelt es sich allerdings um einen Handwerkernamen (s. Sch�tte, W�rter und Sachen).

Beste Gr��e
Wolfgang Schindler

Hallo Woöfgang,

das wäre natürlich auch eine Erklärung.

Gruß

Frank

Hallo Wolfgang,

bei Bahlow : Namenslexikon finde ich keinen Hinweis auf den Familiennamen Pladise/Pladies. A

us welchen Raum stammt denn dein Hinweis, dass es sich dabei um einen Handwerkernamen handelt? Da die v. Ennigloh diesen Beinamen führen, könnte dieser ursprünglich ein Übername gewesen sein, sie wie bei den v. Hüsten der beiname Ketteler auch zum Familienname wurde. Allerdings ist Ketteler ja ein westfälischer Ausdruck für Kesselschläger. Der Familiennamen Ketteler bezog sich aber wohl eher auf die Fähigkeit des ersten Namensträgers kräftig die gegnerischen Helme zu zerbeulen als dass der erste v. Hüsten mit diesem Namen wirklich ein Kesselschläger gewesen ist.

Aus diesem Grund vermute ich bei den Pladise aus Minden eher eine Herkunft von den v. Ennigloh gt. Pladise, die ja in Holzhausen und bei Melle in der Nähe von Minden saßen bzw in der Stadt 1467 selbst einen Domherrn wohnen hatten als, dass es ein Handwerkername ist. Denn dann müsste der Familienname in einer Stadt wie Minden doch schon öfters vorkommen als Berufsbezeichnung oder gar als Familienname.

Der 1511 genante Ernst Pladise könnte durchaus der erste namensträger in Minden gewesen sein. da sein Sohn Dietrich, wäre es durchaus möglich, dass sein vater auch diesen Namen hatte. Und einen Dietrich gibt es durchaus in der Meller Linie und wird 1480 genannt, Diese (und natürlich seine Brüder und vettern) könnten durchaus der vater von Ernst zeitlich gewesen sein. Bei der Herkunft von dem Domherrn fehlt allerdings eine Generation. Ich werde also weiter suchen, vielleicht findet sich ja och ein weiterer Hinweis.

Viele Grüße

Frank

Hallo Frank,

zur Namensbedeutung hatte ich schon geschrieben: Sch�tte, W�rter und Sachen.

Ansonsten habe ich ungef�hr einen halben DIN A4 Ordner mit Quellenausz�gen etc. �ber die Familie. Dietrich kommt tats�chlich mehrfach ab dem 14. Jh. vor. Aber das sagt alles nichts dar�ber aus, woher die Mindener stammen.

Beste gr��e
Wolfgang Schindler

Hallo Wolfgang,

ich habe einmal anhand verschiedener Regesten, die ich im Netz fand (Stift Levern, Internetportal Westfäl. Geschichte, Stift Lübbeke ua.) eine Überaicht der Familie v. Ennigloh gt. Pladise zusammen gestellt:

I) Johann

Söhne des Johann
II a) Dietrich, Knappe, 1405-1437, & Leneke
b) Johann, 1405-1437

Söhne des Dietrich
IIIa) Johann, 1437-1488 & Oleke v. Baer
b) Rabodo & Grete
c) Rembert, Domherr zu Minden, 1437-1465

Sohn des Johann
IIIa) Hinrich, 1480 zu Hudenbeck

Kinder von Johann & Oleke
IV. a) Hinrich zu Huntemühlen 1480-1499 & Gese v. Bissendorf
b) Jasper 1480
c) Alart 1480
d) Diederich, 1480
e) Ilsebe, 1480
f) Aleke, 1480
g) Leneke, 1480

Sohn des Heinrich
IVa) Johann1488

Sohn des Hinrich zu Huntemühlen
Va) Jobst zu Huntemühlen 1506-1526, Knappe & Sophia v. Amelunxen

Söhne des Johann
V)a) Johann zu Hudenbeck
b) Alart, 1488

Sohn des Jobst
VIa) Wilhelm zu Langelage, +1600 & Margarethe v. Fikesolt

Tochter des Johann zu Huntebeck
VIa) Anna & Albrecht Schwartze aus Minden

Tochter des Wilhelm
VIIa) Margarethe Christine

Noch eine Frage: Bedeuten Schüte, Wörter, Sachen Autoren von Namenslexika?

Gruß

Frank

Hallo Frank,

"fertig" (im Sinne von auf dem PC) habe ich nur die Hudenbecker Linie, s. unten.

Das folgende Buch "sollte" man im B�cherschrank haben: Leopold Sch�tte, W�rter und Sachen aus Westfalen. 800 bis 1800, M�nster 2007

Beste Gr��e
Wolfgang

14 Anna von Enichlo gen. Pladiese
+ nach 1578
oo Paul Schwartze
Q: |LPr Catharina Schwartze| (F); |StA MS, Reg. Mi.-Ra. 421| f. 66-69 und Anhang (F)

15 Johann von Enichlo gen. Pladiese
* Gut Hudenbeck (um 1470/1480)
+ ebd. 12.1565 kurz vor Weihnachten
gen. 1514-1565, 1523 Knappe, Herr auf Hudenbeck u. Br�ggehof, 1517 Dingung des Hergeweddes seines Vaters gegen�ber der Herforder �btissin, 1517, 1521 u. 1526 durch dieselbe belehnt, 1535 u. 1541 durch den Ravensberger Landesherrn belehnt, 1532 wegen Beraubung verklagt, war 1565 "nicht weit von 100 Jahren"
o-o Catharina NN, Leibeigene seines Bruders Simon, hatte mindestens drei T�chter
Q: |LPr Catharina Schwartze| (F); |StA MS, Reg. Mi.-Ra. 421| f. 13-13r, 16-16r, 27-27r, 29-30, 34-35, 39-40, Anhang (F) (hier nur die wichtigsten Seiten herausgehoben, da sich die gesamte Akte auf ihn bezieht); |Darpe, Lehnsregister Hfd.| S. 318, 322, 344; |Urk. Minden Stadt| Dep.Or. 522, 523: 1532; |Rav. Urbar| Bd. 1 S. 571-585 (besa� 17 H�fe, im wesentlichen im Kspl. Holzhausen); |LR, AF| IV Nr. 3025; |Urk. Crollage| Nr. 38: 1523; Abtei Herford Lehen Nr. 295, im StA M�nster (1517, 1521,1526); |Urk. Obernfelde| Nr. 165: 1546
zu seiner Frau: |StA MS, Reg. Mi.-Ra. 421| f. 66-69 (F) u. Anhang (F); |Urk. Minden St. Mauritz| Nr. 396, 397, 400 (1539-1540)
B: Nach Aussage der Familie Schwartze war sie mit Johann verheiratet, nach Aussage der Kinder von Johanns Bruder Simon und den Ravensberger Beamten war die Verbindung unehelich ("eine geringe Frau").

16 Heinrich von Enichlo gen. Pladiese
+ (Gut Hudenbeck) 1516/1517
gen. 1462-1514, Herr auf Hudenbeck und Br�ggehof, 1491 Ritter, 1462-1465 Richter, seit 1472 als Burgmann zum Sparrenberg gen. (mit zugeh�rigem Burgmannshof im Hagenbruch in Bielefeld), durch den Landesherrn belehnt mit den Meierh�fen zu Kilver und Kreventrup, Lehnsmann der F�rstabtei Herford (Neubelehnung 1501)
oo Elseke Lappe (Lappe I)
Q: |StA MS, Reg. Mi.-Ra. 421| f. 14; |Darpe, Lehnsregister Hfd.| S. 297, 318, 322 (F); |UB Bielefeld| Nr. 923, 942, 1007, 1089, 1099, 1101, 1110;

Urk. Minden St. Martini| Nr. 249 (1485); |Urk. Hfd. Johanniter| Nr. 64

(1462); Urkunden v.Vincke-Ostenfelde Dep.45a, im StA Osnabr�ck, Nr. 62 (1465), 74 (1476); |Urk. Minden St. Mauritz| Nr. 275 (1462); |LR, AF| IV Nr. 3025:1514 (F); |Urk. Hfd. Stadt| Nr. 291 (1510); |Urk. L�bbecke Andreas| Nr. 113: 30.6.1480 (Heinrich Pladise zu Hudenbeck, S.d. + Johann, als Zeuge bei einem Verkauf durch die Br�der Johann und Rabodo Pladise, S�hne des + Dietrich)

17 Johann von Enichlo gen. Pladiese
* (um 1375)
+ nach 17.7.1454
gen. 1381 (wohl noch als Kind), 1398/99-1454, 1407 Knappe, Herr auf Hudenbeck, Burgmann zum Limberg, 1398/99 auf Seiten Herzog Wilhelm v. Bergs in dessen Fehde gegen die v. Heinsberg, ca. 1431-1438 Fehde zusammen mit seinem Bruder Dietrich gegen Alhard von H�rde, 1434 Zerst�rung seiner Burg durch den Bischof von Osnabr�ck, die Stadt Osnabr�ck und Alhard von Hoerde, 1423 durch den Bischof von Osnabr�ck belehnt, 1454 durch den Herzog von J�lich-Berg belehnt
oo N. Top (Top I)
Q: |INA Westfalen| Bd 2,2 S. 19 (1.6.1381); |Urk. Minden Stadt| Nr. 388, Dep. Or. 298 (7.4.1439: Johann, Johanns Sohn); |Urk. Levern| Nr. 207a, Or. 190a (30.3.1405), Nr. 226, Or. 209 (2.11.1437: Johann, S.d. Johann); |UB Bielefeld> S. 331 Nr. 587: 1410, S. 468 Nr. 841: 17.7.1454; |Osnabr�ck Lehnb�cher| S. 113 (1423), 132 (1424); |StA OS, Slg. Holthusen| (1410); |StA D, J�lich-Berg I 118a| f. 25R: 1398/99 (Fehde); J�lich-Berg I 1451 (1430-1436) und 639 f. 14; |Urk. Ravensberg| Nr. 31a (1417: unsichere Zuschreibung); |Urk. Obernfelde| Nr. 9: 13.12.1407; |St�ve, Geschichte des Hochstifts Osnabr�ck| S. 291 (ca. 1404), 330-335, 345 (1438), |Regesten J�llenbeck| S.108-109 (19.1.1451: Johann, S.d. Johann, zusammen mit Johann v. M�nchhausen, Hennekes Sohn, und Dietrich v. M�nchhausen, Statius Sohn, bei dem Teilungsvertrag der Br�der von Quernheim, Baldewins S�hne, als Vermittler, dabei als "Freund" - also wohl Verwandter - bezeichnet. Johann hatte auch schon 1446 vermittelt.); |Urk. Quernheim| Nr. 88, Or. 50 (2.1.1423: unsichere Zuschreibung); |Bussche, Geschichte von dem Bussche| S. 39 Nr. 143 (19.1.1410: unsichere Zuschreibung), Nr. 168 (24.4.1429: unsichere Zuschreibung), Nr. 169 (14.5.1429: dito), S. 49 Nr. 175 (4.9.1431: dito); |UB Busdorf| S. 459-460 Nr. 645: 21.3.1433; Urkunden B�ckel, StA M�nster. Nr. 12: 1426; |Urk. Berg| Nr. 1456a: 24.2.1423
B: Dass Johann der Vater des Heinrich von Enichlo war, geht eindeutig aus

Urk. L�bbecke Andreas| Nr. 113: 30.6.1480 hervor: Heinrich Pladise zu

Hudenbeck, S.d. + Johann, als Zeuge bei einem Verkauf durch die Br�der Johann und Rabodo Pladise, S�hne des + Dietrich. Dar�ber hinaus gibt es folgende Hinweise:
1) Die Besitzfolge von Hudenbeck: Heinrich ist der n�chste bekannte Eigent�mer nach Johann.
2) Heinrich wird 1465 als Vetter der Br�der Rembert, Johann und Rabodo von Enniglo gen. Pladiese genannt wird (|Urk. Levern| Nr. 230/231). Deren Vater Dietrich war des �lteren Johanns Bruder. Wenn man Vetter im pr�zisen Angabe verstehen w�rde, w�re Johann der Vater von Heinrich.
3) Johann wird nie mit einem Sohn genannt. Man k�nnte die ab 1437 mehrfach vorkommenden Nennungen eines Johann, Sohn des Johann, so verstehen, dass es sich um einen Sohn des bis 1454 genannten Johann handelt. Allerdings tritt ab 1437 ein Sohn Johann des Dietrich von Ennichlo auf, zu dessen Unterscheidung von dem �lteren Johann, S.d. Johann, dies wohl diente.
Die Top ist als Mutter Heinrichs verb�rgt (s. bei Top).
Parallel gab es 1406-1431 noch einen weiteren Johann, Sohn des Ebbeke, der mehrfach mit seinem Bruder Everd zusammen genannt wird. Die beiden Johanns sind manchmal schwer auseinander zu halten. Ein weiterer Johann, Sohn von Johann, Johanns Sohn, Bruder Dietrich, wird von 1437-1488 genannt.
L: Johann behauptete ca. 1404, dass in Fehden zwischen der Stadt Osnabr�ck und mehreren Adligen der Umgebung die Osnabr�cker ihm 95 K�he geraubt und einem seiner Leute im Kspl. R�dinghausen 60 Fl. und 60 Malter Hafer abgeschatzt h�tten.
Die Fehde, die 1434 zur Zerst�rung Hudenbecks f�hrte, wird ausf�hrlich geschildert in |Besserer, Geschichte der Burg| S. 171-174.

18 Johann von Enichlo
gen. 1367-1381, 1367 Knappe, 1373 Burgmann zum Limberg
oo Ilseke NN, gen. 1381, evtl. 1389 als "die Pladisesche"
Q: |LR, NF| 1367.08.11, 1375.02.02; |Urk. Hfd. F�rstabtei| Nr. 438: 4.8.1381; |INA Westfalen| Bd 2,2 S. 19: 1.6.1381 (F); |Urk. Quernheim| Nr. 21: 17.3.1373; |Urk. Ravensberg| Nr. 138: 8.9.1373; |Urk. Hfd. Joh+Dionys| Nr. 89: 24.2.1375; |Urk. L�bbecke Andreas| Nr. 45: 14.3.1389
B: 1465 verzichten die Br�der Rembert, Johann und Rabodo, S�hne des Dietrich, und deren Vetter Heinrich auf einen Brief �ber 200 Gulden ihres verstorbenen Vetters Boldewin von Rusle. Es ist wohl davon auszugehen, dass Boldewin von Rusles Mutter eine Tochter des Johann v. Enichlo war. Es w�re aber auch nicht auszuschliessen, dass die Verwandtschaft noch eine Generation fr�her liegt, dann k�nnte auch Johanns Frau Ilseke eine von Rusle sein.
Zeitgleich mit ihm gab es einen weiteren Johann, sicherlich sein Onkel, genannt bis 1370 oder 1373.

19 Dietrich von Enichlo
gen. 1343-1381, 1343 Knappe, 1375 Lehen der F�rstabtei Herford im Kspl. R�dinghausen, 1373 Burgmann zum Limberg, 1367 Salzhaus in Salzuflen zusammen mit seinem Sohn Johann, 1381 "der Alte"
Q: |Darpe, Lehnsregister Hfd.| S. 203 (1375); |LR, AF| 1367.08.11 (F); |StA OS, Slg. Holthusen| 1343; |INA Westfalen| Bd. 1 S. 143: 9.3.1374 (mit Siegel), Bd 2,2 S. 13: 29.9.1355, 19: 1.6.1381 (F); |Urk. Quernheim| Nr. 46, Or. 21 (17.3.1373); |Urk. Schildesche| Nr. 129 Or. 102 (25.4.1367);

Bussche, Geschichte von dem Bussche| S. 24 Nr. 91 (25.7.1349), S. 28 Nr.

107 (17.3.1373); |Urk. Ravensberg| Nr. 138 (F, 8.9.1373); |Urk. Hfd. Stift Berge> Nr. 50: 6.4.1343
L: Wilhelm v. J�lich, Graf von Berg und Ravensberg, schuldete 1373 ihm und seinem Sohn 250 goldene Schilde, wof�r drei H�fe versetzt wurden.

20 ? Egbert von Enichlo
gen. 1325-1336, 1325 Knappe, 1334 Burgmann zum Limberg, stiftete 1334 zusammen mit dem Altarist Gottschalk ein Altarbenefizium in der Kirche in B�rninghausen, ihm wurde zusammen mit f�nf weiteren 1336 das Amt B�rninghausen durch den Grafen von Ravensberg verpf�ndet
Q: |UB Westfalen| Bd. 10, S. 353 Nr. 992: 10.10.1325; |Urk. Levern| Nr. 158a: 8.7.1334; |Urk. Minden St. Mauritz| Nr. 109 (6.7.1334); |Urk. J�lich-Berg| Nachtrag 3 (12.11.1334); |Engel, Rav. Regesten| S. 960f, Nr. 1294 (1335: Datum fehlerhaft, s. das folgende); Die Burg Limberg, Mittelpunkt einer Region, Beitr�ge zur Geschichte und Gegenwart, Preu�isch Oldendorf 2007, s. 41 und 137-138: 2.2.1336
B: Egbert ist der einzig zeitlich passende Namenstr�ger. Vor ihm gab es nur noch einen Heinrich, gen. 1317, und einen Albert, gen. 1307.

Hallo Wolfgang,

vielen Dank, das passt jetzt gut zu meiner Liste, die ich mit den Regesten zusammengestellt habe und die die Linie zu Huntemühlen umfasste.

Das Johann eine Leibeigene "geheiratet" hat und seine Tochter nach Minden heiratete ist ja sehr interessant. Er kann aber nicht der Vater des 1511 genannte Ernst sein, der sicher 1475/80 geboren ist, alos vom Alter her in die Generation von Ernst gehört. Schade, dass die Mindener Bürgerbücher für unsere Zeit nicht vorliegen.

Gibt es denn zu pladisen auch eine Berufsbezeichnung? So wie Dach decken - Dachdecker?

Gruß

Frank

Hallo Frank,

die Pladises hatten zeitweise auch noch weitere G�ter.

Anna Pladise hat nicht nach Minden geheiratet, sondern sie ist mit ihrem Mann dorthin gezogen. Der Vater des Paul Schwartze war bisch�fl. osnabr. Bediensteter in Wittlage. Paul ist zuerst 1582-89 als gr�fl. schaumb. Amtmann zu Arensburg nachzuweisen, erst danach erscheint er in Minden.

Beste Gr��e
Wolfgang Schindler