Pfarrer Behm in Tannhausen

Hallo G�nter und Waldemar B�hm,
Im Jahrbuch f�r schlesische Kirchengeschichte Band 53/1974 ist ein Beitrag von
Pfarrer J. Gr�newald enthalten "Kleine Beitr�ge zur schlesischen Prebyterologie"
enthalten. Er sucht die Kirchenb�cher gezielt nach Eintr�gen �ber Pfarrer
durch und zitiert:
"1611 an Georgi Tage (23. April) bin ich Balthasar Behm zum Pfarrer zu Tanhausen
von dem Edlen Ehrenvesten Wolbenambten Junckern Christoph von Kuhl uff
Leutmansdorff ordentlicher Weise vocieret worden und auch balt anghezogen"

Er schreibt weiter: Leider l��t er mit keiner Silbe etwas �ber seine Herkuinft
verlauten. Die Tatsache, da� seine Frau Elisabeth hie�, berechtigt zu der
Kombination, da� er identisch ist mit dem aus Neumarkt stammenden Balthasar
B�hm, der seit 1597 in Wittenberg studierte und dort am 11. November 1599 f�r
Domanze ordiniert wurde. In Wittenberg heiratete er am 29. September 1600 die
Tochter Elisabeth des dortigen B�rgers Johannes R�mer. Wenn Erhard ihn - ohne
Beleg - (in Presbyterologie I von 1780 Seite 577) von 1609 bis 1618 Pastor in
Lampersdorf bei Neumarkt sein l��t, so ist das keineswegs ein zwingender Beweis
gegen die Richtigkeit der Annahme, da� Behm bereits 1611 von Lampersdorf sich
nach Tannhausen ver�ndert haben kann.
Am 9. April 1612 wird sein Sohn Johannes getauft,
am 2. April 1614 die Tochter Barbara,
am 7. M�rz 1616 die Tochter Susanna und
am 8. Mai 1618 der Sohn Heinrich.
Im September 1633 hat Pastor Behm die letzte Taufe gehalten. Wahrscheinlich ist
er in diesem schweren Kriegs- und Pestjahr gestorben.
Viele Gr��e
Volker

Im September 1633 hat Pastor Behm die letzte Taufe gehalten.

Wahrscheinlich ist

er in diesem schweren Kriegs- und Pestjahr gestorben.

Hallo Volker,
besten Dank. Weiter in der Tannhausener Chronik:
"In dem strengen Winter des Jahres 1653/54 erschienen Kaiserliche
Kommissionen, sogenannte Reduktionskommissionen, in den alten
F�rstent�mern Breslau, Glogau, Jauer und Schweidnitz. Sie vertrieben die
evangelischen Geistlichen und Lehrer und nahmen Kirchen, Schulen,
Pfarrh�user und Pfarrwiedemuten weg. 1654 kam die Untersuchungsbeh�rde
nach Tannhausen, Ober-W�stegiersdorf, Rudolfswaldau und Donnerau.
Die evangelischen Kirchen wurden darauf geschlossen und dem Pfarrer in
Friedland unterstellt. Nikolaus Thilo, ein vertriebener W�stegiersdorfer
Geistlicher, hielt lange Zeit im Walde hinter Kaltwasser als sogenannter
Buschprediger Gottesdienste ab. Es sollen im ganzen in Schlesien 60 [ev.]
Kirchen vor, 344 w�hrend und 1347 nach dem Dreissigj�hrigen Kriege
eingezogen worden sein.

Da nach den Friedensbedingungen Schweidnitz gestattet war, sich eine
Friedenskirche bauen zu d�rfen, so ging man auch bald an den Bau desselben.
1657 war der Bau beendet. Sie war die einzige Kirche ringsum, und unsere
evangelischen Vorfahren unternahmen den weiten Weg bis Schweidnitz,
um einmal einen Gottesdienst beiwohnen zu k�nnen. So war es nicht
Seltenes, dass an manchen Feiertagen bis 10 000 Menschen zusammenkamen
und einige hundert Wagen um die Kirche herumstanden". Soweit die Chronik.

Herzliche Gr�sse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)