Personenstandsfälle Stadt Strehlen 1850-1937 komplett vorhanden

Liebe Listenmitglieder,

vor einiger Zeit habe ich hier in der Liste darauf hingewiesen, dass die standesamtlichen Personenstandsfälle von 1874 bis 1937 amtlich, danach wahrscheinlich auf freiwilliger Basis in den schlesischen Tageszeitungen veröffentlicht wurden. Die Zeitungsbände sind heute zum Teil noch in Breslau und evtl. anderswo vorhanden. Die Überraschung hier war groß, ich bekam viele Anfragen, aber darunter war leider niemand, der sich die Zeitungen mal selber angeschaut hat oder anschauen wollte. Ich war kürzlich in Herne (Martin-Opitz-Bibliothek) wo man seit meinem letzten Besuch vor einigen Jahren inzwischen zwei Jahrgänge der Strehlener Tageszeitungen (1867 und 1929) angeschafft hat. Leider nicht verleih- oder kopierbar. Meine damalige Behauptung muss ich in sofern korrieren, dass schon vor der Einführung der Standesämter 1874 alle Personenstandsfälle durch die Strehlener Kirchen in der Zeitung veröffentlicht wurden! Die Ausführlichkeit lässt noch Wüsche offen (bei Geburten nur Sohn oder Tochter, aber kein Vorname des Kindes angegeben, Vornamen sind manchmal abgekürzt, Konfession steht nicht dabei etc.) aber im allgemeinen wird der Familienforscher das Gesuchte finden.

Ich werde bei Gelegenheit mit meiner Digitalkamera bewaffnet den Jahrgang 1867 komplett abfotografieren, ihn dann anschließend familienkundlich auswerten und die Ergebnisse auf meine Internetseite stellen. - Ein Jahrgang ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, eine Ausleihe der übrigen Bände aus Breslau nicht möglich und eine Verfilmung der gesamten Zeitungsbände würde nach schon früher eingeholten Erkundigungen 8000 Mark kosten. Eine Auswertung der Filme ist dann aber wieder von zuhause schlecht möglich.

Jetzt meine Frage an in Breslau forschende Listenmitglieder, besonders natürlich die Strehlen-Interessierten: Wer wäre bereit, bei dortigen Nachforschungen ein paar Stunden zu opfern und weitere Zeitungsbände abzufotografieren und auch familienkundlich auszuwerten? (Dazu muss ich bemerken, dass die damalige Tageszeitung "nur" aus einer Doppelseite bestand und 3 Mal die Woche erschien, also etwa 600 Seiten pro Jahr.) Die Auswertung könnte notfalls auch von mir übernommen werden. Interessant ist für den Forscher besonders die erste Strehlener Tageszeitung, das "Strehlener Kreis- und Stadtblatt" bzw. mit dem späteren Titel "Strehlener Tageblatt". Die zweite Strehlener Tageszeitung, die "Strehlener Zeitung" enthält leider keine amtlichen Personenstandsfälle, nur die privaten Familienanzeigen, überwiegend Todesanzeigen. Das Gesagte gilt natürlich auch für die anderen schlesischen Tageszeitungen, nur im Fall Strehlen, wie ich früher schonmal ausgeführt habe, sind die Tageszeitungen die einzige Forschungsmöglichkeit, da sowohl die evangelischen Kirchenbücher und die Standesamtsregister vernichtet bzw. nicht vorhanden sind.

Gruß

Peter Tscherny
www.strehlen.de.vu