Hallo Listis!
bei meiner Reise nach Schlesien habe ich die Taufeintragungen
meines Großvaters und seiner Brüder (es waren sechs) gefunden.
Und dann die Überraschung: beim jüngsten Bruder waren als Taufpaten
eingetragen;
Ihre Majestät der Kaiser von Deutschland
König von Preußen Wilhelm I.
logischer Weise heisst mein Uronkel Wilhelm.
Nun meine Frage: war Wilhelm I. persönlich bei der Taufe anwesend
oder hat er sich vertreten lassen? oder übernahm er nur mit einem Papier
die Patenschaft?
Dieser Wilhelm war das neunte (oder vielleicht das zehnte) Kind der
Familie. Hatte also Wilhelm I.
Ich kann nicht genau sagen ob 9. oder 10. Kind, dann müsste ich noch
die Sterbeurkunden nachschauen ob zu zwi Totgeburten bzw. bei der
Geburt gestorben noch eine Totgeburt dazu kommt.
Wer weiss also Bescheid?
Danke für die Antworten
Grüssen
Klaus Süßmann
Hallo Klaus!
Neee, der Kaiser war sicher nicht bei der Taufe anwesend..... Es war eine "Ehrenpatenschaft"
Die Bestimmungen haben sich eigentlich über die "Jahrtausende" nicht geändert < nur das Patengeschenk <ein Sparbuch> zeigt heute einen hoeheren Betrag..... Ich hab mal gegoogelt und snede dir den link fuer Niedersachsen
http://www.recht-niedersachsen.de/11440/mbk,11231,1.htm
Gruß
Ernst
Moin kgsuessmann@hispeed.ch,
zur Mail vom Tue, 3 May 2005 08:58:56 +0200:
Nun meine Frage: war Wilhelm I. pers�nlich bei der Taufe anwesend
oder hat er sich vertreten lassen? oder �bernahm er nur mit einem Papier
die Patenschaft?
Sicherlich letzteres... Gibt es das nicht heute auch noch, da� der
Bundespr�sident die Patenschaft eines 10. Kindes �bernimmt? Heute wird das
wohl nur noch selten vorkommen.
Gru�
Gerd (Schmerse)
kgsuessmann@hispeed.ch schrieb:
Und dann die �berraschung: beim j�ngsten Bruder waren als Taufpaten
eingetragen;
Ihre Majest�t der Kaiser von Deutschland
K�nig von Preu�en Wilhelm I.
logischer Weise heisst mein Uronkel Wilhelm.
Nun meine Frage: war Wilhelm I. pers�nlich bei der Taufe anwesend
oder hat er sich vertreten lassen? oder �bernahm er nur mit einem Papier
die Patenschaft?
Hallo Klaus,
nat�rlich war er nicht anwesend und lie� sich auch nicht pers�nlich vertreten. Heute gibt es sowas schon f�r's 7. Kind (250 Euro vom Bundespr�sidenten) - aber der Kaiser brauchte auch noch mehr Soldaten!
Gr��e aus Hilden,
G�nther B�hm
Hallo Herr S��mann,
die Fragen sind nicht so einfach zu beantworten. Ich selbst habe mit solchen Taufeintr�gen eigene Erfahrungen gemacht, allerdings einige Zeit fr�her unter Friedrich Wilhelm II.
Um es genauer bewerten zu k�nnen, braucht man den kompletten Wortlaut des Taufeintrages und nat�rlich famili�res Hintergrundwissen. Allein die Zahl der Kinder, wie etwa heute bei Vierlingen u.�. war damals kein Grund f�r einen Herrscher als Taufpate aufzutreten.
Zu der pers�nlichen Anwesenheit muss man auf Formeln, wie "Hat nicht selbst gestanden." achten. In der Regel waren die F�rsten nicht selbst anwesend, sondern liessen sich vertreten und oft durch nicht irgendeinen Vertreter, sondern durch einen, der auf den Grund der Patenschaft schliessen l�sst.
Zu den Motiven sollte in der Familie des T�ufling zu allererst nach einem verdienten Hofbediensteten, dass kann durchaus auch nur ein Musiker gewesen sein, gesucht werden.
Kurzum man braucht mehr Daten, aber es d�rfte sich lohnen, zumal hier ja das Ereignis vergleichweise wenig in der Vergangenheit liegt.
Beste Gruesse
Gerd-Christian Treutler
Hallo Klaus
Wilhelm , Kaiser von Deutschland war wohl eher nicht vor Ort.
Ich habe mehrere Eintr�ge gesehen, wo er beim 9.ten Kind als Pathe
eingetragen war.
Auch gibt es z.B. 1928 folgende Patenschaft :
An Herrn Fritz Fiedler, Konditoreibesitzer in Obersalzbrunn
B�ro des Reichspr�sidenten Berlin W.8,Wilhelmstr.83 den 7.Mai 1928
Nr. 30128
Auf ihren Antrag hat der Herr Reichspr�sident Paul v. Beneckendorf u.v.
Hindenburg
bereit erkl�rt, die Ehrenpatenschaft �ber ihren am 29.Februar 1928 als 7.
lebendes Kind geborenen 4.ten Sohn ........... zu �bernehmen u. zugleich zu
gestatten, da� sein Name
in das Kirchenbuch eingetragen wird.
Die �bernahme der Ehrenpatenschaft erfolgt unter der Voraussetzung, da�
hieraus keine weiteren Verpflichtungen hergeleitet werden d�rfen.
Im Auftrage, Geilenburg
Also Klaus du siehst es gab diese Patenschaften wohl auf Antrag.
Entweder durch den Vater oder den Pfarrer.
Viele Gr��e
Andreas
arichter@poczta.onet.pl
www.waldenburg.pl
Hallo Klaus,
beim juengsten Onkel meiner Frau, dem zehnten Kind der Familie,
war Wilhelm II auch Pate.
Es war eine Ehrenpatenschaft, verbunden mit einem Dokument
(leider nicht erhalten) und einem einmaligen kleinen Geldgeschenk.
Die Sitte, dass das Staatsoberhaupt ab dem 10. Kind eine
Ehrenpatenschaft uebernimmt (verbunden mit...), wurde nach
meinem Wissen von den Bundespraesidenten
uebernommen/weitergefuehrt.
Das Bundespraesidialamt kann dir sicherlich genauere Auskuenfte
geben.
Viel Forscherglueck und einen schoenen Feiertag wuenscht dir und
allen Mitlesern
Bruno (Isermann)
und ich meine: der K�nig wurde beim 7. Sohn und der Bundespr�sident wird
beim 7. Kind Pate.