[PAF-User] PAF und die dt. Sonderzeichen

Hallo Freunde,

vorläufig scheint das von mir geschilderte Problem erledigt. Die Reparatur von PAF musste wieder mal ran, wieder mal war die Fehlermeldung derart, dass man da lesen durfte:

"Name 7174040 Größerer Pointer (7200408) ist nicht größer."
usw.

Merkwürdig, ich frage mich, wie das immer wieder auftauchen kann.

Viele Grüße
Norbert

brummbaer@genial.ms schrieb:

Hallo Freunde,

vorl�ufig scheint das von mir geschilderte Problem erledigt. Die Reparatur von PAF musste wieder mal ran, wieder mal war die Fehlermeldung derart, dass man da lesen durfte:

"Name 7174040 Gr��erer Pointer (7200408) ist nicht gr��er."
usw.

Merkw�rdig, ich frage mich, wie das immer wieder auftauchen kann.

Viele Gr��e
Norbert
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... und ich frage mich, wer diese Warnmeldungen interpretieren kann.
Was ist der omin�se "pointer"

Hat keiner aus der Runde ein paar Erl�uterungen zu den Fehlermeldungen? Das Handbuch schweigt sich dezent aus.

Gru� aus Bochum
Herbert (Kuba)

Hallo Herbert und andere Softwaretechnik-Interessierte,

... und ich frage mich, wer diese Warnmeldungen interpretieren kann.
Was ist der omin�se "pointer"

ein Pointer ist auf deutsch ein Zeiger. Und die Fehlermeldung taugt nichts f�r den Anwender, sondern nur f�r einen Softie, der die Bytes des Programms beim Vornamen kennt. Sowas sollte man einem Programmierer vor der Abnahme des Programms um die Ohren hauen. Sagt einer, der jahrzehntelang selber Softie an Gro�rechnern war.

Die Daten der PAF-Datenbank (und nicht nur dieser Art von Datenbanken) sind in kleinen Segmenten gespeichert, die miteinander verkn�pft sind.
Beispiel (und ganz f�rchterlich vereinfacht):

Es ist z.B. unrationell, bei allen Meiers, M�llers,... in der Datenbank den Zunamen zu speichern. Rationeller ist es, jeden Zunamen einmal zu speichern und an diesen Zunamen eine "Kette" von Personeneintr�gen (Vorname + weitere Attribute) anzuh�ngen, die dazu geh�ren. Vom Zunamen zeigt ein Zeiger auf den ersten zugeh�rigen Vornamen (und einer von dort wieder zur�ck), und die Personeneintr�ge sind auf gleiche Weise in alphabetischer Reihenfolge verbunden. Ebenso die Zunamen f�r sich in alphabetischer Reihenfolge. Stellt euch eine Kette vor, an deren Gliedern Ketten h�ngen, an deren Gliedern.... etc ad beinahe infinitum. Der Speicherbereich der Datenbank ist in kleine "Kettenglieder" unterteilt, die durchnumeriert sind. Und so ein Pointer/Zeiger enth�lt nichts anderes als die Adresse, vulgo Hausnummer des Nachfolge- und ein anderer Zeiger die Hausnummer des Vorg�nger-Gliedes. Auf gleiche Weise ist der freie Bereich der Datenbank verkettet. Das hat zur Folge, dass die Daten physisch v�llig durcheinander stehen k�nnen, obwohl sie logisch durch die Verkettung in richtiger Reihenfolge stehen. Und dass man z.B. beim Einf�gen eines neuen Eintrags in eine Kette keine Daten herumschieben muss, um Platz daf�r zu schaffen, sondern nur eine Kette auftrennt und ein freies Speicherst�ck per Verkettung einf�gt und aus der Kette der freien Speicherbereiche entfernt.
Leider machen auch Programmierer Fehler, die sich einer komfortablen modernen Programmiersprache bedienen k�nnen, und so kommt es vor, dass bei der dauernden Kettenh�kelei eine Masche f�llt oder an falscher Stelle angef�gt wird, was aber erst ein paar Reihen sp�ter auff�llt. Und das f�hrt dann zu solchen "verst�ndlichen" Fehlermeldungen. PAF ist oft in der Lage, die Art des Fehlers zu erkennen und qua Check/Repair zu fixen. Manchmal hilft PAF Insight, das da etwas intelligenter ist.
Leider wird PAF nicht weiter gewartet, so dass diese Programmierfehler bis ans selige PAF-Ende weiter bestehen.

Das wachsende physische Durcheinander der Daten kann bei sehr gro�en Datenbest�nden zu Performanceverlust f�hren, wenn die Hardware Zusammengeh�riges aus allen Ecken der Festplatte zusammensuchen muss; deshalb gibt es daf�r meist eine Reorganisations-Software, die die Daten in logischer Folge liest und in logischer Folge und gleichzeitig physisch sequentiell in einen neuen Speicherberich schreibt, damit zusammenw�chst, was zusammengeh�rt. (Bei PAF und anderer Genealogiesoftware erledigt das ein GEDCOM-Export und -Import, und f�r die Festplatte als ganzes macht im Prinzip das Gleiche DEFRAG).

Alles klar? So etwa?

Nikolaus (Ordemann)

Hallo Nikolaus,
Deine Erkl�rungen waren mir eine wunderbare Hilfe, vielen Dank.
Trotzdem habe ich noch eine Frage:
Wenn ich z.B. bei einer unbekannten Ehefrau "/NN/Elisabeth" eingegeben habe, gibt es oft die Fehlermeldung "... ist nicht der erste Pointer ...".
Ich habe mir dann so geholfen, da� ich anstelle "/NN/Elisabeth" zun�chst "/M�ller/Elisabeth"
eingegeben habe, was keine Fehlermeldung zur Folge hatte, danach habe ich "M�ller" in "NN" in der Maske umge�ndert. Auch jetzt erfolgte keine Fehlermeldung mehr.
FRAGE: Ist das korrekt, oder mu� ich sp�ter mit Komplikationen rechnen? (Einen GEDCOM will ich mir ersparen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, da� nicht ALLES korrekt ankommt).

Viele Gr��e aus dem Herzogtum Lauenburg,
Armin (G�nther)
.
Willkommen auf meiner Homepage: www.genealogie-guenther.de
mailto: armin.guenther@gmx.de
.

Hallo Armin,
erst mal die Bitte, TOFU-Mails zu vermeiden (Text oben Fullquote unten; Fullquote=Vollzitat). So werden Emails iiiiiiiiiiiiimmer l�nger und verstopfen, wenn sie �ber Listen gehen, Hunderte von Postf�chern. Zitiere nur, was zum Verst�ndnis n�tig.

Deine Erkl�rungen waren mir eine wunderbare Hilfe, vielen Dank.

Freut mich, dass das so einigerma�enb angekommen ist.

Wenn ich z.B. bei einer unbekannten Ehefrau "/NN/Elisabeth" eingegeben habe, gibt es oft die Fehlermeldung "... ist nicht der erste Pointer ...".
Ich habe mir dann so geholfen, da� ich anstelle "/NN/Elisabeth" zun�chst "/M�ller/Elisabeth"
eingegeben habe, was keine Fehlermeldung zur Folge hatte, danach habe ich "M�ller" in "NN" in der Maske umge�ndert. Auch jetzt erfolgte keine Fehlermeldung mehr.

NN ist f�r PAF genau so ein Name wie jeder andere auch. Daran liegt es also nicht. Es kann also nur ein technischer Strickfehler in deiner Datenbank vorliegen, den durch Pr�fen/Reparieren oder, wenn das nicht klappt, mit PAF Insight zu beseitigen versuchen kannst. DB vorher sichern und gesicherte Version mit der reparierten vergleichen: PAF Insight.

FRAGE: Ist das korrekt, oder mu� ich sp�ter mit Komplikationen rechnen? (Einen GEDCOM will ich mir ersparen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, da� nicht ALLES korrekt ankommt).

Ein anderer Weg zur Beseitigung eines m�glichen Fehlers ist ein GEDCOM-Export/Import. PAF exportiert in GEDCOM nach meiner Erfahrung *alles* und importiert eine mit PAF erstellte GEDCOM-Datei auch wieder *komplett*. Wenn du Differenzen zwischen alter und neuer Datenbank entdeckst, kannst du davon ausgehen, dass in der alten DB technische Fehler waren und die neue auf jeden Fall diese Fehler nicht mehr hat. Inhaltliche Fehler musst du dann schon manuell beseitigen.
Zu Export/Import folgende Tipps:
Wenn du Wert darauf legst, dass dabei RINs und MRINs erhalten bleiben, vorher mit "Eigenschaften" pr�fen, ob du gel�schte Personen oder Ehen in deiner DB hast. Wenn ja, dann vor Export/Import entsprechend viele Dummy-Personen und -Ehen anlegen, die du in der neuen Datenbank wieder entfernst. Sonst numeriert Import deine Personen und Ehen neu durch.
Die beiden Datenbank-Versionen unbedingt mit PAF Insight vergleichen.

Toi toi toi!

Nikolaus (Ordemann)

Nikolaus Ordemann schrieb:

Hallo Herbert und andere Softwaretechnik-Interessierte,

... und ich frage mich, wer diese Warnmeldungen interpretieren kann.
Was ist der omin�se "pointer"

ein Pointer ist auf deutsch ein Zeiger. Und die Fehlermeldung taugt nichts f�r den Anwender, sondern nur f�r einen Softie, der ...

Die Daten der PAF-Datenbank ... sind in kleinen Segmenten gespeichert, die miteinander verkn�pft sind. .... Und das f�hrt dann zu solchen "verst�ndlichen" Fehlermeldungen. PAF ist oft in der Lage, die Art des Fehlers zu erkennen und qua Check/Repair zu fixen. Manchmal hilft PAF Insight, das da etwas intelligenter ist.
Leider wird PAF nicht weiter gewartet, so dass diese Programmierfehler bis ans selige PAF-Ende weiter bestehen.

Das wachsende physische Durcheinander .... Reorganisations-Software, die die Daten
in logischer Folge liest und in logischer Folge und gleichzeitig physisch sequentiell in einen neuen Speicherberich schreibt, damit zusammenw�chst, was zusammengeh�rt. (Bei PAF und anderer Genealogiesoftware erledigt das ein GEDCOM-Export und -Import, und f�r die Festplatte als ganzes macht im Prinzip das Gleiche DEFRAG).

Alles klar? So etwa?

Nikolaus (Ordemann)

Lieber Nikolaus,

herzlichen Dank f�r die verst�ndliche Erkl�rung. Dieses rationelle, platzsparende Speichern wird dann ja wohl von allen �hnlichen Datenbanken auch verwendet. Und dann k�nnen solche falschen Verkettungen (ausgel�st vom Programm bzw. PC und nicht vom Anwender, richtig?) prinzipiell in jedem Genealogieprogramm vorkommen.

Tr�stlich, dass der "normale" Anwender mit dem Hinweis auf einen Pointerfehler selber nichts tun kann, au�er PAF reparieren zu lassen, GEDCOM Ex-/Import oder PAF Insight. Und hoffen, dass die falsche Verkettung tats�chlich repariert und nicht festgeschrieben wird.

Dein Hinweis, meine PAF-Datei gelegentlich zu "defragmentieren", erscheint mir logisch und wird nachher sofort durchgef�hrt.

Au�er dem Pointerfehler kann PAF ja auch noch andere Fehlermeldungen ausgeben, im Regelfall f�r mich genauso unverst�ndlich und nutzlos, weil ich damit nicht selber aktiv reparieren kann, sondern wieder auf die F�higkeiten von PAF vertrauen muss.

(Unversch�mte) Bitte: k�nntest Du gelegentlich andere Fehlermeldungen auch so verst�ndlich erkl�ren und insbes. angeben, welche ich davon selber beseitigen kann und dies nicht PAF �berlasen muss? Sozusagen als Erg�nzung zum Handbuch? Wohin ich �brigens Deinen Text abhefte.

Gru� aus Bochum
Herbert (Kuba)

Lieber Herbert,

herzlichen Dank f�r die verst�ndliche Erkl�rung. ...
... Und dann k�nnen solche falschen Verkettungen (ausgel�st vom Programm bzw. PC und nicht vom Anwender, richtig?) prinzipiell in jedem Genealogieprogramm vorkommen.

Man zeige mir das Programm, egal f�r welchen Zweck, das wirklich fehlerfrei ist. Macken sind selbst in der kleinsten Routine. Ich erinnere mich daran, dass BigBlue IBM vor vielen Jahren f�r ein Gro�rechner-Programm, das aus einem einzigen Befehl (2 Bytes) bestand, einen Fix herausbrachte, der das Programm auf 4 Bytes verl�ngerte. Alt-IBMer mit Bart kennen es sicher, das Programm IEFBR14. Zu erkl�ren, wozu das n�tze war/ist, w�rde hier zu weit f�hren.

Dein Hinweis, meine PAF-Datei gelegentlich zu "defragmentieren", erscheint mir logisch und wird nachher sofort durchgef�hrt.

Ist deine Kiste denn schon so lahm geworden? Oder hast du noch einen Dampf-Rechner? Oder mit Kurbel? Oder halb Deutschland in der DB? :wink:

Au�er dem Pointerfehler kann PAF ja auch noch andere Fehlermeldungen ausgeben, im Regelfall f�r mich genauso unverst�ndlich ...

An solchen Strukturfehlern kannst du selbst nichts drehen, die geh�ren in die H�nde der Softies. Und die diesbez�glichen Mormonen missionieren lieber als Macken zu fixen. Fehler in der Datenlogik, die du selbst einbaust (jemand zum eigenen Urgro�vater machen oder so) hast du selbst zu verantworten. Wie benutzerfreundlich diesbez�gliche Fehlermeldungen sind und entsprechend hilfreich, ist von Fall zu Fall und Programm zu Programm verschieden.

(Unversch�mte) Bitte: k�nntest Du gelegentlich andere Fehlermeldungen auch so verst�ndlich erkl�ren und insbes. angeben, welche ich davon selber beseitigen kann und dies nicht PAF �berlassen muss?

Grobe Faustregeln: Wenn PAF deine Eingaben anmeckert, bist du selbst gefordert. Wenn das Programm sich auf Grund g�ltiger Anforderungen (z.B. Suchen von Personen anhand von Text in den Notizen), dann hilft nur, es bleiben zu lassen, eine andere Programmversion zu probieren oder ein ganz anderes Programm einzusetzen. Wenn "Pr�fen/Reparieren" meckert, reparieren mit PAF oder PAF Insight oder via Ex/Import - siehe meine letzte Mail. Oder - f�r K�nner: die GEDBAS-Datei selbst editieren.

Sozusagen als Erg�nzung zum Handbuch? Wohin ich �brigens Deinen Text abhefte.

Fast zu viel der Ehre. Und PAF-Spezi bin ich nun gar nicht; meine 30-j�hrige EDV-Praxis war 1994 zu Ende, und meinen PC habe ich erst 2002 gekauft.

Gru� von der D�ssel an die Ruhr
Nikolasu (Ordemann)

Hallo Nikolaus,
vielen Dank, ich werde mal mein Gl�ck versuchen.

Viele Gr��e aus dem Herzogtum Lauenburg,
Armin (G�nther)
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Willkommen auf meiner Homepage: www.genealogie-guenther.de
mailto: armin.guenther@gmx.de
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