[PAF-User] Nummerierung (zu meiner Darstellung v. 3.8.)

Hallo Gleichgesinnte,
Hallo Frau Broschek (oder sei Herwig gestattet?),
sicher kann ich über mein System berichten. Aber mit dem Punkt "mal kurz" ist es nicht so einfach. Wenn, dann soll es ja auch verständlich sein. Naja, ich versuchs mal:
Ich betreibe die Familienforschung so, daß ich auch den Ahnen und Nachkommen in den Nebenlinien nachgehe. Also der Ehefrau, der Geschwister, der weiblichen Linie usw..
Kerkulé geht bei seiner Nummerierung vom Probanden bis zu den Ahnen aus. Er wendet dabei ein einfaches beherrschbares System an, zu dem aber schon beim Aufzählen der Kinder eine erste Abweichung entsteht. Sie werden buchstabiert Was aber ist mit dem Ehepartner? Was mit dessen Familie? Was mit den eigenen Geschwistern, deren Familie, die anderen entstehenden Nebenlinien?
Die RIN im PAF-Programm entspricht einer Datensatznummer und ist von daher für die Zählung des Bestandes ausreichend bis gut geeignet. Ein Bezug des Datensatzes zum Probanden könnte nur unter erheblichen Aufwand hergestellt werden (Eingabe der Personen in bezüglichen Reihenfolge).
Eine geneologische Datei hat – das ist meine Auffassung – immer EINE Bezugsperson. Auch wenn man Nebenlinien, Paten oder Nachkommen betrachtet, wird immer gefragt: „Wie steht diese Person zu MIR?“ Das zu erkennen dient die eigene Nummerierung. Ich leite das Thema so ein, um meinen Standpunkt bei der Überlegung zu verdeutlichen.
Angeregt von dem System des Herrn K. Rudorf (Autor des Programms »RS-Ahnen« - www.rsahnen.info) habe ich also folgendes entwickelt:
In MEINEM Fall bin ICH der Proband – also Nummer „1“. Für alle männlichen Ahnen wird nun an diese „1“ eine weitere „1“ angehängt. Beispiel:
1 Proband
11 Vater des Probanden
111 Vater des Vaters des Probanden = Großvater
...
Für alle weiblichen Ahnen wird eine „2“ angehängt. Beispiel:
1 Proband
12 Mutter des Probanden
121 Vater der Mutter des Probanden = Großvater
122 Mutter der Mutter des Probanden = Großmutter
...
Diese Abfolge gilt bei JEDER Person. Nun zu den Ehepartnern. Grundüberlegung ist wieder: jede Datstellung muß sich auf den Probanden der Forschung beziehen und gleichzeitig die eigenen Verbindungen berücksichtigen. Der Ehepartner (natürlich auch SIE) gehört dazu, steht aber eigentlich in keiner Beziehung zur Familie, hat also einen eigenen Stammbaum. Diesen Satz drücke ich mit einer Formel aus (keine Angst – mit Mathe hat das nichts zu tun). Beispiel:
mein(e) 1. Partner(in) -/+E
mein(e) 2. Partner(in) -/+EE
mein(e) 3. Partner(in) -/+EEE
...
Joschka Fischers letzte Frau wäre also 1-EEEEE (oder hatte er eine mehr?). „+“ bezeichnet dabei einen gleichgeschlechtlichen, „-“einen Partner des anderen Geschlechts unabhängig von der „Ausführung“. Diese Abfolge gilt nun auch wieder bei JEDER Person. Achtung! Es muß unbedingt ein großes „E“ sein. Warum erkläre ich weiter unten. Das Minus-/Pluszeichen trennt also meinen Stammbaum von den des/der Partner und verbindet gleichzeitig. Jetzt die Kinder. Waren also die Eltern „rückwärts“-gerichtet, die Ehepartner gleichzeitig, so sind die Kinder „vorwärts“-gerichtet. Das drücke ich durch Buchstaben aus. Wie bei Kerkulé wird in der Geburtsfolge beschrieben. Aber ich drücke zugleich das Geschlecht durch einen großen (männlich) oder kleinen (weiblich) Buchstaben aus. MEINE DAMEN, das ist KEINE Wertung. Hat sich einfach so ergeben – ich hab’s nicht mehr geändert. Beispiel:
Ich habe vier Kinder, das sind:
1A mein Sohn Ringo
1B mein Sohn Jan
1C mein Sohn Roy
1d meine Tochter Heidi.
Alles klar? Leute probiert das mal bei Euch aus. Ich möchte hier erst mal unterbrechen, vielleicht gibt es ja schon ein paar Fragen. ABER ICH WEISE, DARAUFHIN ESGEHT NOCH WEITER! Die eigentlichen Probleme kommen nun ja erst und damit ein gewisser Vorzug meines Systems (glaube ich jedenfalls). Ich setze morgen den zweiten Teil in die Liste, dann wird das Ganze nicht so unübersichtlich.
Tschüß bis morgen!

Ralf Gündel

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Hallo Ralf,

Bist Du mit Bürgermeister in Stangengrün und Krankenhausleiter Johannes
Gündel verwandt ?

Herwig ist ein männlicher Vorname und der berühmte verblichene Geneaologe
Kekulé
schrieb sich ohne >R<:

Stephan Kekulé von Stradonitz Artikel
Dr. jur. utr. et phil. Stephan Kekulé von Stradonitz (* 1.05 1863 in Gent,
Belgien; † 5.05 1933 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Privatgelehrter
und ein bedeutender Genealoge.

Kekulé, ein Sohn des berühmten Bonner Chemikers August Kekulé, verwendete
1898 in seinem "Ahnentafel-Atlas" ein Ahnen-Numerierungssytem, das seinen
Siegeszug um die gesamte Welt antrat, später nach ihm benannt wurde und noch
heute in Gebrauch ist ("Kekulé-Zahlen").
(http://stephan_kekul_von_stradonitz.know-library.net/)

Gruss

aus Diepholz, Niedersachsen

Falk (Liebezeit)

Hallo PAF-Gemeinde,

mit Interesse habe ich das Thema "Nummerierung" und Struktur der Daten in PAF gelesen.
Es scheint verbreitet ein allgemeines Problem zu sein, die eigenen Daten gut strukturiert abzulegen.

Am 9. September biete ich in Osnabr�ck ein Paf-User-Treffen als Tagesseminar an, das sich u.a. auch mit diesem Thema besch�ftigt.
In der gesonderten Ank�ndigung habe ich die Eckdaten genannt. Bestimmt werden viele Ihrer Fragen dort beantwortet werden.
�ber eine rege Teilnahme w�rde ich mich freuen.

Gr��e aus dem Tecklenburger Land
Claudia Jan�en-Timmen

Hallo Listies,

ohne jetzt auf die pers�nlichen Vorlieben und Ansichten einzelner eingehen zu wollen.......... :frowning:

Kekule ist schon so eine Sache....... :slight_smile:

Ich bezweifele, ob in der heutigen, EDV-unterst�tzten Familienforschung (und auch Ahnenforschung) das System zur Nummerierung a la Kekule Sinn hat.

Mein Genealogie-Programm verwaltet die eingegebenen Personen eigenst�ndig und (fast immer) logisch korrekt. Warum sollte ich mir noch die Arbeit einer zus�tzlichen Kennzeichnung dieser Datens�tze machen?

    * der Computer kann ja mal alles verwechseln...
    * ich sehe sofort alle Verbindungen.......
    * habe ich immer schon gemacht....
    * da gibt es noch tausend Gr�nde, die will ich jetzt nicht alle
      aufz�hlen....!

Nun ja, Ger�tschaften sind nicht vor Fehlerennn gefeit, aber eine Datensicherung (z.B. auf CD) hilft schon mal ganz gewaltig....
Und ich mu� sagen, den �berblick habe ich erst richtig, seit mir die Verbindungen auf dem Bildschirm grafisch angezeigt werden. Das gilt ganz besonders bei den �nderungen und Erg�nzungen im Familienbereich, die jede Kekule-Variante �ber kurz oder lang durcheinander gebracht h�tte. Aber wie gesagt, letztendlich soll jeder selber entscheiden, welche Arbeit Mann sich selber aufb�rden will....

Wichtig ist eine exakte Zuordnung von Dokumenten aller Art zu den Personen- und Familiendatens�tzen. - Und diese Nummerierung �bernimmt das Genealogieprogramm meistens automatisch. (Wer diesem Automatismus nicht vertraut, hat die M�glichkeit einer eigenen dauerhaften Kennzeichnung- aber eben es sollte nicht Kekule sein....)
Mit der eindeutigen Datensatzkennzeichnung kann ich dann eine logische Struktur im PC und meinem Aktenschrank erstellen und analog Multimediadateien bzw. die Papiere ablegen. Mehr ben�tige ich M.E. nicht.
--- Und wenn�s dann doch irgendwann f�r irgendjemand ein Ausdruck nach Kekule sein soll, ja dann macht es PAF (oder viele andere Programme) ganz schnell nach Bedarf auch noch........

Ganz kekulelose Gr��e

Claudia Jan�en-Timmen

P.S. Im INPUT-Seminar zeige ich solch eine einfache Ablagestruktur.....

fam.guendel@arcor.de schrieb:

Hallo Gleichgesinnte,
Hallo Frau Broschek (oder sei Herwig gestattet?),
sicher kann ich �ber mein System berichten. Aber mit dem Punkt "mal kurz" ist es nicht so einfach. Wenn, dann soll es ja auch verst�ndlich sein. Naja, ich versuchs mal:
Ich betreibe die Familienforschung so, da� ich auch den Ahnen und Nachkommen in den Nebenlinien nachgehe. Also der Ehefrau, der Geschwister, der weiblichen Linie usw.. Kerkul� geht bei seiner Nummerierung vom Probanden bis zu den Ahnen aus. Er wendet dabei ein einfaches beherrschbares System an, zu dem aber schon beim Aufz�hlen der Kinder eine erste Abweichung entsteht. Sie werden buchstabiert Was aber ist mit dem Ehepartner? Was mit dessen Familie? Was mit den eigenen Geschwistern, deren Familie, die anderen entstehenden Nebenlinien?

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