(OWP) Familienforschung in Elbing/Arbeitslager

Hallo Liste,

ich habe erfahren, dass meine Gro�eltern 1937 f�r ca. ein halbes Jahr beide
in einem Arbeitslager gewesen sein sollen. Wer kann mir dar�ber mehr sagen?
Gibt es Akten hier�ber und wo finde ich diese? Ich wei� weder den Grund f�r
das Arbeitslager noch wo sie untergebracht worden sein sollen. Was waren
Gr�nde f�r Einlieferungen in Arbeitslager? Die Kinder haben in dieser Zeit
wohl bei verschiedenen Verwandten gelebt. Wie kann ich hier�ber etwas in
Erfahrung bringen?

F�r Hinweise w�re ich sehr dankbar.

Liebe Gr��e,

Brigitte Kuhn aus Taunusstein

Brigitte Kuhn
Alfred-Delp-Stra�e 8 A
D-65232 Taunusstein
Tel. 06128-5957
Email: Kuhn.Brigitte@t-online.de

Arbeitslager? Wie alt? Es handelt sich nicht um den RAD?

Hallo liebe Liste,
unter Taufen Heinrichswalde 1766 - 1775
habe ich folgendes zum Vater gefunden:

Musq.... Alt.. Christian Borm, Tunnischken

Was k�nnten die Abk�rzungen bedeuten?

Getauft wurde Rahel am 13.4.1773

Gru� Jan-Holgar

Hallo Jan-Holgar,
der Vater war eindeutig Soldat, dennn das "Musq..." bedeutet "Musketier",
eine spezielle Form der Infanterie ( die mit der Muskete bewaffnete
Infanterie), und Musketier war der Mannschaftsdienstgrad in dieser
Truppengattung. Vermutlich sind die folgenden Worte die
Truppenteilbezeichnung, das "Alt" ist mit ziemlicher Sicherheit Teil des
Regimentsnamens.Das gab es immer, wenn es in einer Adelsfamilie mehr als
einen gab, der als "Chef" ein Regiment hatte. Das Regiment, das den Namen
schon l�nger trug hie� dann "Alt ..." und das neue "Jung..." (z.B. Alt-Dohna
und Jung-Dohna um 1718.) Wenn Du mir den Eintrag im ganzen Wortlaut
schickts, kann ich da sicherlich mehr zu sagen.
Mit freundlichen Gr��en aus dem M�nsterland
Hans-Christoph Surkau

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hans Christoph!

Ich tippe mal auf Infanterie-Regiment Nr 2:
Es hatte seinen Kanton im noerdlichen Ostpreußen (auch Heinreichswalde ) und seit
und von 23.11.1769 -21.9.1783 GenLt Joachim Friedrich v. Stutterheim zum Chef

Gleichzeitig gab es das Regiment Nr 20
Chef 7.4.1759 -2.8.1778 GenMaj Otto Ludwig v. Stutterheim (erst sptr GenLt)
dieses war allerdings ein Magdeburger Regiment und kommt wohl nicht in Frage

Ernst

Hallo Liste

ich habe folgende Frage

mein Cousin halb Ostpreu�e halb aus �sterreichisch Schlesien hat in seiner
schlesischen Linie zwei Berufsbezeichnungen (Ahnenpa�) mit denen ich nichts
anfangen kann:

Erbrichter
G�rtler

kann mir jemand helfen

Gru�
Bernd Kazperowski

Ich nehme an, dass das Richteramt damals gebunden war an bestimmte
Gu:ter, die vererbbar waren.

Hallo werte Listenteilnehmer,
wer kann helfen? Im Kirchenbuch der Stadt Ragnit ist der Wohnort der
Brautleute "Satschken oder Satsohken angegeben. Weiss jemand wo dieser Ort
liegt.
Mit besten Dank im vorhinein
Dieter Beister

Hallo Herr Hoffmann und Herr Surkau,

wahrscheinlich hei�t es bei dem Eintrag im Taufregister Heinrichswalde: "vom
Alt Stutterheim Regiment". Ich forsche in diesem Gebiet und habe diese
Benennung oft in den KB der Niederung gelesen.

Herr Hoffmann schrieb: "Es hatte seinen Kanton im noerdlichen Ostpreu�en
(auch Heinreichswalde
) und seit
und von 23.11.1769 -21.9.1783 GenLt Joachim Friedrich v. Stutterheim
zum Chef."

Bedeutet Kanton in diesem Zusammenhang, dass der Nachschub an Rekruten vor
allem aus einem bestimmten Gebiet, hier dem n�rdlichen Ostpreu�en, kam? Gibt
es spezielle Literatur dar�ber, f�r welche Regimenter im n�rdlichen
Ostpreu�en eingezogen wurde oder muss man sich Informationen dar�ber einfach
zusammensuchen? In G�nter Dorn/Joachim Engelmann "Die Infanterie-Regimenter
Friedrich des Gro�en" u. "Die Kavallerie-Regimenter Friedrich des Gro�en"
fand ich keine Hinweise.

Yvonne Storek

Hallo Frau Storek,
zun�chst einen recht sch�nen Dank f�r den Hinweis.
Der "Kanton" ist die Region, die dem Regiment f�r die Rekrutierung des
Mannschaftsersatzes zugewiesen war. Der Kanton ist f�r jedes Regiment genau
festgelegt nach �mtern / Orten / Kreisen und St�dten. F�r das
Infanterieregiment von Stutterheim Nr. 2 hei�t der Kanton z.B. 1736 - 1797
"Kreis Insterburg, Seehesten, Gumbinnen, Rastenburg; St�dte
Gerdauen,Rastenburg, Schippenbeil". Hat man also einen einfachen Soldaten im
Mannschaftsrang und kennt sein Regiment, so kann man anhand des Kantons i m
1 8. J a h r h u n d e r t auf seine Herkunft schlie�en.
In dem Buch von Alexander von Lyncker: "Die altpreussische Armee 1714 - 1806
und ihre Milit�rkirchenb�cher", Berlin 1937, reprographischer Nachdruck
Neustadt/Aisch Verlag Degener und Co 1980. findet man f�r jedes Regiment der
preussischen Armee vom Soldatenk�nig bis zu den napoleonischen Kriegen die
Namen der Regimentschefs, Aufstellungsdatum und Aufl�sungsdatum, Teilnahme
an Feldz�gen, Uniformbeschreibungen, Quellen zur Regimentsgeschichte,
Garnisonen, Lagerort der Offiziersnachweise und Mannschaftsstammrollen,
Kantone und Lagerort der erhaltenen Kirchenb�cher. - also alles, was Sie
wissen wollten. Die Aussagen �ber die Archivalien sind sehr kritisch zu
betrachten, da sehr viel im Heeresarchiv lag, das 1944 gr��tenteils
verbrannt ist. F�r die MILIT�RKIRCHENB�CHER mu� man bei Wolfgang Eger
"Verzeichnis der Milit�rkirchenb�cher in der Bundesrepublik Deutschland"
gegenpr�fen ob die Angaben noch stimmen.
Ansonsten ist das f�r diese Zeit das kompakteste und beste, das ich kenne.
Ein zweites Buch von Alexander von Lyncker "Die preussische Armee 1807-1867
und ihre sippenkundlichen Quellen, Nachdruch der Ausgabe von 1939 bei Verlag
Degener 1981 befasst sich in gleicher Weise mit der preussischen Artmee von
den napoleonischen Kriegen bis zu der Gr�ndung des Norddeutschen Bundes. F�r
diese Zeit ist hervorragend, wenn auch wohl mehr f�r den
Milit�r-Spezialisten, das Buch von Claus von Bredow "Historische Rang-und
Stammliste des deutschen Heeres", Berlin 1905.
Die B�cher von Lyncker sind bei Degener vergriffen und derzeit auch nicht
bei ZVAB.com im Antiquariat. Man bekommt sie, genauso wie den Bredow in
gro�en Bibliotheken z.B. Universit�ts- und
Landesbibliotheken,Staatsbibliotheken etc.

Mit freundlichen Gr��en aus dem M�nsterland
Hans-Christoph Surkau

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Danke f�r den Tip

Bernd Kazperowski

Ich nehme an, dass das Richteramt damals gebunden war an bestimmte

Wenn ich ehrlich bin weiss ich nicht mehr ganz genau wo ich das abgeschrieben habe. Ich vermute bei Jany....

a) man muss ueber die Jahre eben aelter werden
b) immer eifrig Notizen machen
c) sich erinnern koennen wo man die Notizen hingelegt hat.

Eigentlich seht bei Engelmann/Dorn (Wobei letzterer die huebschen Malings gemacht hat.(Nur der arme Condé schaut fuer einen munteren Blauschimmel doch sehr traurig aus) auch immer etwas ueber die Kantons,(Ersatzbezirke fuer die Rekruten) schau halt noch mal beim Inf.Rgt 2.

Ernst

Musq uetier
Hat dieses Tunnischeken vielleicht einmal Dudischken geheissen?
Grus s Lilo
Suche KELTERBORN;NEUGEBAUER
Ostpreussen Dramburg Wanne? Dudischken MPAwlaukenLyck
Stallupönen Und Niedersachsen

Hallo Lilo,

Tunnischken in der (Memel)Niederung hat noch nie Dudischken gehei�en. Ab
den Unbenennungen 1938 hei� es Schneckenwalde.

Gru� Yvonne

Hallo,

m�glicherweise war der Vater ein Musketier: "Fu�soldat, dessen Benennung von
seiner urspr�nglichen Hauptwaffe, dem Luntenschlo�gewehr hergeleitet ist.
Obwohl dann schon seit der 2. H�lfte des 17. Jhrh. die Musketen mit
Luntenschlo� �berall durch Gewehre mit Feuersteinz�ndung ersetzt worden
waren, hat sich im preu�ischen Heere die Bezeichnung Musketier f�r die gro�e
Masse der Infanteriemannschaft bis heute erhalten."

aus: "Was waren unsere Vorfahren?" Amts-, Berufs- und Standesbezeichnungen
aus Altpreu�en

Brigitte Kuhn

hallo Leute von der Liste
Ich arbeite so langsam meine Informationen durch und bin bei den
Gutsbesitzern/Guetern angekommen.
Weiss jemand wo die Gueter waren und wo ich mehr Information bekommen kann?
Ich habe hier keine Moeglichkeit in der Buecherei was zu finden
Danke fuer jede Hilfe

Fergel Johann Heinrich about 1800 Schuereiten

Franck Christoph about1720 Eckitten und Tauerlauken

Franck Christoph about 1750 Karzewischken

Franck Ernst Heinrich Gustav about1820 Paszelgsten

Horn Georg Wilhelm Leopold about 1785 Gehlweiden

Horn Theodor Samuel about 1800 Rogalwalde near Trempen

Horn Theodor Samuel about 1800 Tickrigehnen

Hoyer Alfred about 1889 Kapstuecken

Kolb Johann Gabriel about 1750 Rumpischken

Reinhold Johann Gottfried about 1850 Henschkischken

von Arnim August Eduard Hermann 1830 Friedenau near Deutsch Eylau

von Holtzendorf Werner 1880 Falkenburg in Pommern

Valentini/Riebensahm Henriettenhof
Mack Paul until 1945 Althof-Ragnit, von diesen beiden habe ich schon
Informationen

Maren Khan
Basildon
Essex