Ostpreußenblatt Oktober 1954, Folge 40, Teil 1

Oktober

Folge 40 vom 02.10.1954

Seite 6 Elchniederung Georg Ballerstaedt – Michael Krateit
Wieder hat der Tod zwei schmerzliche Lücken in unserer Elchniederunger Kreisfamilie gerissen. Die beiden Landsleute, die für immer von uns gegangen sind, waren weit über die Grenzen ihrer Heimatgemeinde hinaus bekannt und allgemein beliebt.
In seinem neuen Wohnort Sittensen verstarb der Revierförster i. R. Georg Ballerstaedt aus Hohensprindt. Lange Jahre stand der der Revierförsterei Hohensprindt vor. Er war ein aufrechter Forstmann von echtem Schrot und Korn. Doch war es ihm vom Schicksal nicht vergönnt, die Heimat wiederzusehen und noch einmal durch sein geliebtes Forstrevier zu schreiten. In ehrendem Gedenken sei ihm ein grüner Bruch auf sein Grab gelegt.
Der Bauer Michael Krateit aus Tawe ist in Salzderheiden im Alter von 74 Jahren gestorben. Trotz seines hohen Alters stellte er sich aus Liebe zur Heimat selbstlos für unsere landsmannschaftlichen Aufgaben zur Verfügung und übernahm das Ehrenamt des Ortsbeauftragten für seine Heimatgemeinde Tawe. Jederzeit war er hilfsbereit mit Rat und Tat zur Stelle. Er hat damit nicht nur den früheren Einwohnern seiner Heimatgemeinde Tawe, sondern auch unserer Kreisvertretung Elchniederung einen wertvollen Dienst erwiesen, wofür wir ihm über das Grab hinaus danken. Johannes Klaus, Kreisvertreter.

Seite 6 Gumbinnen, Max Olivier, Gumbinnen, gestorben
Am 17. September 1954, verstarb, fern seiner geliebten Heimat, der Kaufmann, Stadtälteste und Ehrenbürger unserer Heimatstadt Gumbinnen, Max Olivier, im gesegneten Alter von 82 Jahren.
Am 23. Juli 1872 wurde er in Gumbinnen geboren. Nach Besuch der Realschule lernte er in einer Drogerie und war als Gehilfe in verschiedenen Städten unserer Heimatprovinz tätig. Im Jahre 1901 übernahm der die Drogerie seines Bruders in der Goldaper Straße, um sie dann nach Vergrößerung in die Königstraße zu verlegen. Mit ganzer Kraft, großem Können und aufrichtigem Herzen nahm er die Belange seiner Heimatstadt wahr. Zahlreich waren seine Ehrenämter. Von 1908 bis 1933 war er als Stadtverordneter und von 1918 bis 1933 auch als Kreistagsabgeordneter tätig. Neunzehn Jahre lang hat er das Amt eines Stadtverordnetenvorstehers bekleidet. Mit Bürgermeister Schön zusammen hat er sich großer Verdienste um die Entwicklung und Vergrößerung der Stadt erworben. Ihren gemeinsamen Bemühungen gelang es, dass die Regierung die Oberpostdirektion, das Telegrafenbauamt in Gumbinen bleiben konnte, dass die Cecilienschule verstaatlicht wurde und die Techn. Maschinenbauschule und das Überlandwerk nach Gumbinnen verlegt wurde.
Besonders hervorzuheben ist seine Arbeit in der turnerischen Betreuung der Jugend Gumbinnens. Von 1910 bis 1935 als Vorsitzender des MTV Gumbinnen war er aktiv auf dem Turnplatz und vor allem da zu finden, wo es galt, für den Bau neuer Turnhallen und Sportplätze einzutreten.
Seine treue ehrenamtliche Arbeit für seine Vaterstadt fand Anerkennung. Bei der 200-Jahr-Feier 1924 wurde er zum Stadtältesten und 1931 zum Ehrenbürger der Stadt Gumbinnen ernannt. Der MTV ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden.
Der Einsatz dieses Mannes für seine Heimatstadt Gumbinnen ist schon zu seinen Lebzeiten anerkannt worden. Über das Grab hinaus wollen wir dieses vorbildlichen Sohnes der Stadt und alten Turnbruders im Jahn’schen Geist in Treue gedenken.

Seite 6 Pr.-Eylau
Gesucht werden:
Aus Dollstädt: Familie Friedrich Schmidtke und Kinder. Tochter Helene ist aus der sowj. bes. Zone nach Canada ausgewandert. Wohin? Unbekannt.
Pr.-Eylau-Stadt: Walter Kollwer und Frau Lieselotte, zuletzt in Hochbrück, Kreis Regensburg, gemeldet. – Bruno und Willi Kollwer, in Mechtshausen über Seesen.
Tenknitten: Aus Waldgut Schwadtken Kuchenbecker, Kuno Feyerabend, Karl Scheffler, Gustav Zimmermann.
Wogau: Aus Johnken die Familien Hahn, Kort, Ludwigkeit, Priebe, Störmer

Seite 6 Johannisburg
Gesucht werden: Fritz Grosshoff, Bank der Landsch., Gehlenburg. – Franziska Ripka, Kassiererin, Gehlenburg. – Familie Jazinka, Neu-Drigelsdorf. – Familie Karl Abratis, Drigelsdorf. – Otto Linda und Ida, Reiherhorst. – Käthe Winkler, Adl. Kessel, soll aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt sein.

Seite 6 Gerdauen
Gesucht werden folgende Landsleute:
1. Fräulein Hildegard Hochfeld, Altendorf
2. Heinrich Pörschke, Bokellen
3. Alma Gruhn, geb. Hartwig, Theresenthal
4. Rinhold Hartwig (bis 1934) Schmodehnen
5. August Hartwig, Theresenthal.

Seite 6 Suchanzeigen
Gesucht werden die Geschwister von Arthur Derschewski, Zugführer i. R., weil derselbe in Apensen (bei Buxtehude) verstorben ist, früher wohnhaft in Tilsit Ostpreußen. Nachricht erb. Max Binder, Borstel 87, Post Jork, Bezirk Hamburg.

Achtung Heimkehrer! Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn, Herbert Domnick, geb. 29.04.1925 in Königsberg, Johanniterstraße 14, Gren. bei Feldpostnummer 11 652 A, vermisst seit dem 12.05.1944 im Hafen von Sewastopol. Früher beschäftigt beim Finanzamt Königsberg. Nachricht erb. die Mutter Helene Domnick, geb. Knopf, aus Königsberg, Johanniterstraße 14. Jetzt: Grünstadt/Pfalz, Schlesingerstraße 21

Suche meinen Mann Emil Hoffmann, geb. 12.04.1895, früher wohnhaft in Lyck, Ostpreußen. War zuletzt bei den Landesschützen 1. Ersatzbataillon, 2. Komp., in Pr.-Holland, Ostpreußen, als Unterfeldwebel. Wer kann mir etwas über sein Schicksal sagen? Auskunft erbittet Frau Wilhelmine Hoffmann, Bielefeld, Alsenstraße 20

Irene Kundruweit, geb. 1930 in Klein-Schollen, wo sie auch wohnhaft war, Kreis Tilsit-Ragnit, oder Bekannte, die über sie Auskunft geben können. Nachricht erbittet Irmgard Scholz, Hamburg-Finkenwerder, Kohort 13.

Wer kann Auskunft geben über Hauptfeldwebel, Robert Kredig, aus Robaben, Kreis Rößel, letzte Feldpostnummer 19 287 E. Nachricht erbittet Gudrun Tretbar, Essen-West, Frahnhauser Straße 266.

Bodo Kerbst, geb. 30.11.1928 in Tilsit, wohnhaft gewesen Königsberg, Hagenstraße 29. Letzte Nachricht von Flg. Ers.-Batl. XI Neumünster/Holst. Vom 30.03.1945. Nachricht erb. Franz Kerbst, Pol.-Sekr. z. W., Neumünster/Holst., Friedrichstraße 9

Bruno Lopian, geb. 13.04.1921 in Seliggen, Kreis Lyck, Obergefr., Feldpostnr. 32 445 B, seit dem 04.08.1944 im Raume Goldap/Ostpreußen vermisst. Nachricht erb. Ernst Lopian, Bonn 11, Gebäudeteil F/BGS

Wer weiß etwas über das Schicksal des Obergefr. Gerhard Müller, Feldpostnr. 20 117 A, geb. am 20.08.1918 in Königsberg, Heimatanschrift war Markthausen, Kreis Labiau. Nachricht erb. Gerda Müller, Osnabrück, Wesereschstraße 15

Achtung – Tannenwalde. Einwohner von Richterstraße 37 – 41 meldet Euch zw. Schadensfeststellung. Meta Kowalewski, Bad Segeberg, Hindenburgstraße 6

Dieser Königsberger Junge sucht seine Angehörigen (mit Bild)
Name: unbekannt, Vorname: Horst. Heimatwohnung: Königsberg-Ponarth, Wiesenstraße 12. Alter: Jetzt etwa 13 Jahre.
Horst gibt an, noch 2 Weihnachten nach dem „Frieden“ bei seiner Mutter gewesen zu sein. Er hatte noch 2 kleinere Schwestern, von denen die jüngste gestorben ist. Der Vater soll in Tilsit in Gefangenschaft gewesen sein. Horst war mit seiner Mutter, den beiden Schwestern, der Großmutter, Tante und Onkel zusammen. Seine Mutter gab ihn einmal einer Bekannten mit und im Zug haben sie sich dann verloren. Nachricht (auch die kleinsten) erb. u. Nr. 46 312 Das Ostpreußenblatt, Hamburg 24.

Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn Masch.-Gefr. Bruno Mamat, geb. 22.12.1918, aus Tilsit, Reiterweg 29, Marine-Ersatzabteilung 22 Stolpmünde? Letzte Post im Februar 1945 aus Gotenhafen, von dort sollte er nach Stolpmünde kommen. Nachricht erb. Gustav Mamat, Münsterhausen 98 1/3 über Krumbach, Schwaben.

Wer hat unseren Vater August Petereit, geb. 24.08.1870, aus Neuwiese, Kreis Labiau, nach dem 25. Januar 1945 gesehen? Er blieb in Bulitten, Kreis Samland. Nachricht erbittet Frau Martha Petereit, Bredenbek, Holstein, Kreis Rendsburg.

Herr Albert Robinski, mit Frau Helene, aus Tilsit, Ostpreußen, Schwedenfeld, Herr Heinrich Poweleit mit Frau Maria, aus Tilsit, Ostpreußen, Schwedenstraße 67, Frau Margarete Wranik, mit Tochter Waltraud, aus Tilsit, Ostpreußen. Nachricht erb. unter Nr. 46 197 Das Ostpreußenblatt

Wer hat in Bischofsburg im Hause meiner Eltern Schacht, Pfaffendorf gewohnt? Nachricht erb. gegen Unkostenerstattung, Studenrätin Schacht, Oberhausen, Rheinld., Straßburger Straße 63

Wer kann über meinen vermissten Sohn Karl-Heinz Schugs, geb. 16.08.1918, Funkergefr., Feldpostnummer 44 894 E. c., Auskunft geben. Er ist Anfang Februar 1945 noch in Königsberg gesehen worden. Nachricht erb. Walter Schugs, Kellinghusen/Holstein, Lehmbergstraße 7, früher: Königsberg, Steindamm Nr. 59/61.

Einwohner von Tannenwalde! Wer kennt das Haus Bachstraße 3, Eigentümerin Margarete Thiel? Meldung erb. gegen Erstattung der Unkosten Marie Liedtke, Hambergen 222 über Osterholz-Scharmbeck.

Seite 10 Von einem tollen Wolf gebissen. Allerlei Seltsames in ostpreußischen Kirchenbüchern.

Als es noch keine Standesämter gab, mussten Taufen, Trauungen und Todesfälle beim Pfarrer angezeigt werden, der sie im Allgemeinen nüchtern ins Kirchenbuch eintrug. So stehen ganze Seiten voller Namen und Daten. Dem Familienkundler sind sie eine wertvolle Quelle; zuweilen leisten sie auch dem Heimatforscher gute Dienste, wenn der Geistliche die trockenen Angaben erweitert hat. Mitunter hat er sogar politische Geschehnisse, Naturereignisse oder bemerkenswerte Begebenheiten aus dem Leben seiner Mitmenschen dem Kirchenbuch anvertraut. Ja, er charakterisiert einzelne Zeitgenossen, beurteilt ihr Familienleben und lässt uns einen Blick tun in die Dorf- und Kirchspielsgemeinschaft. Es kommt auch vor, dass der wachsame Seelsorger mitunter seinem Herzen Luft machte in tadelnden, lobenden Worten. Und hier und da kann er es nicht unterlassen, das Ereignis von der humorvollen Seite zu betrachten.
Aber lassen wir die würdigen Herren selbst zu Worte kommen, wie sie sie mit der selbstgeschnittenen Gänsefeder in die Kirchenbücher eingeschrieben haben. Die altertümliche Schreibweise habe ich in die jetzige Form gesetzt. Wir lesen im Kirchenbuch von:

Kreuzburg: Anno 1689 starb Brien, hiesiger Stadtalten Ehliebster, ein sehr kluger Arbeitsmann, aber dabei ein zänkischer Ehemann und tägliches Brummeisen, in seinem Hause bei den Seinigen, die sich daher auch leicht über sein Absterben haben trösten lassen. Anno 1689 starb hiesige Stadtdienersche, welche wie eine Besie gelebet.

Hohenfürst: 22. Dezember 1691. Martin Schirmacher, des Schulzen Bruder zu Bönkenwalde, noch ein Knecht, des Morgens gestorben, sonst ein miserabler Mensch, der nicht allezeit seiner gesunden Vernunft gebrauchet oder gebrauchen wollen, und dabei ein atheistischer Kerl, der wie das Vieh gelebt, zu keiner Predigt, auch zu keinem Gebrauch des heiligen Nachtmahls können gebracht werden, wie er denn in anderthalb Jahren nicht gebeichtet. Interum indixit sixut vixit wie jener sagt, und zwar im 60sten Jahre seines Alters.

Kreuburg: Anno 1715 starb N. Borchert zu Kilgis, welcher, nachdem er allhier am Sonntag sich weidlich im Saufen exerzieret, bis in die späte Nacht seinen Kropf gefüllet, auch seinen Nachbar Groß zu solcher Sünde verleitet sich mitten in der Nacht nicht von seiner Heimfahrt hat hindern lassen, mit tausend höllischen Stoßgebeten sowie: der Teufel soll mich holen, ich muss reisen, forrgefahren und im Kilgischen Fluss nebst seinen Kameraden ersoffen war.

Eisenberg: Am 17. September 1717 ist Johann Springer, ein Wirt in Rödersdorf gestorben, welcher den 4. huj. (desselben Monats) bei einer Werbung in der Nacht von denen Holsteinschen, und zwar von des Prinzen von Holstein als Obersten des Regiments Kompanie bei nächtlicher Weile geschehen, tödlich verwundet, bis in den 11. Tag gelebet, nachdem von E. E. Heiligenbeilschen Gerichte obduzieret, da die Wunden wegen Verletzung der Gedärme letal befunden worden, den 19. vor dem XVII. Trinitatis begraben mit einer Leichpredigt.

Heiligenbeil: Am 11. Oktober 1717 ist Gottfried Birth, ein Dienstknecht aus Schirten, mit Jungfrau Regina, des Merten Böhmen, Freien zu Schirten, Tochter getraut. Er hat das Attest wegen der Obstbäume beigebracht. (Jeder Bauernsohn musste damals bei der Heirat nachweisen, dass er sechs Obstbäume gepfropft hatte.) Juni 1721, Die Elbingsche Prachersche, welche ihrer Aussage nach 118 Jahre alt war, wurde begraben.

Zinten: Der Stadtdiener Löper ist den 6. Juli 1732 bei der Schleuse ersoffen und gibt man vor, dass er hingegangen sei, sich zu baden: dieweil der in 1 ½ Jahren nicht ad sacra (zum Abendmahl) gewesen und in tödlicher Trunkenheit gelebet, ist ihm kein ehrliches Begräbnis verstattet, sondern sein Körper außerhalb dem Kirchhof am Zaun begraben worden.

Heiliegenbeil: 19. August 1732. Eines Salzburgischen Emigranten David Raupolds Ehefrau Brigitte, geborene Schuberin, aus dem Roßstätter Gerichte, im 52ten Jahre (gestorben), so tags darauf öffentlich begraben worden.

Kreuzburg: Am 27. Okrober 1741 wurde der Königliche Akziseeinnehmer auf Kosten der Stadt begraben. Die Kosten betrugen: Verscheidegeläut 1M, vor die Erde in der Kirche 3 M 30 Pf., vor das eichene Sarg 3 M 30 Pf., vor das Geläut vom zweiten Liede an 60 Pf., dazu 1 M 10 Pf., im ganzen 9 Mark 30 Pfennig.

Balga: den 19. Januar 1942 ist Johann Blandun, welcher an unterschiedenen Örtern Schafe gestohlen und ins hiesige Gefängnis gebracht ward, aber ehe ihn sein Urteil publizieret wurde im Gefängnis starb, auf dem Kirchhof der Delinquenten allhier des Abends in der Stille verscharret worden.

Zinten: 1758. Zwei Gefangene von den preußischen Gefangenen, so allhier zum ersten Mal durchgekommen, am 22. Oktober an ihren Blessuren gestorben, ebenso ein Unteroffizier des ehemaligen Manteuffelschen Regiments, so mit den Österreichern gefangen gewesen und sich hierher retirieret.

Eisenberg: Am 5. Juni 1762 ist Hans Harder, Wirt in Rödersdorf, gerade 60 Jahre 2 Tage alt, gestorben. Seine Krankheit und sein Tod wurden durch ein Unglück befördert, welches zugleich nebst ihm fünf Personen betroffen. Sie sind von einem tollen und rasenden Wolfe gebissen worden, und obgleich die andern auch gesund bei Verstand befunden, so kam diesem Hans Harder in seine bereits geheilte Wunde ein Brennen und Reißen, welches sich nachher in seinem ganzen Körper ausbreitete und sein Herz zuvörderst in Angst und Bangigkeit versetzte. Er hat schon wirklich die Wasserscheu (Tollwut), welche die wirkliche Dollheit zur unzertrennlichen Folge zu haben pflegt. Drei Tage vor seinem Tode begehrte er das heilige Abendmahl. Der Geistliche probierte erst mit ungeweihtem Brot und Wein ab, ob er noch geistig so rege sei, ob er das Heilige Mahl zu würdigen wisse. Erst dann gab er ihm die wirkliche Stärkung zu seiner letzten Reise.

Zinten: 1774. Eines Meisfers Hantel Tochter von vier Jahren ist am nächsten Tage selig entschlafen, nachdem sie unbewusst im Garten eine giftige Wurzel gegessen. – 1786. Ein wandernder Hutmachergesell, aus Graz in Steiermark gebürtig, ist mit Namen Andreas Seras, nach seiner Kundschaft 28 Jahre alt, ist, da er vom Hutmachermeister Johann Wilhelm Wieck, bei dem er übernachtet, weggegangen, den 26. Mai auf der Zintenschen Grenze im Walde erschlagen gefunden, auf acht Tage gelegen und am 28. begraben worden.

Deutsch Thierau: Dieses 1709te Jahr ist ein sehr harter Winter gewesen, alle Pflaumenbäume wie auch andere Obstbäume, item die Wintersaat ganz erfroren. – Dieser 1739ste Winter ist entsetzlich kalt gewesen und hat bis in den Monat Maien gedauert und hat den harten Winter anno 1709 weit übertroffen. Sehr viele Obstbäume sind ganz verfroren. Gott erbarme sich und sei dem armen Lande wieder gnädig! Die Kälte hat angefangen im Dezember und hat gedauert bis Mitte April des 1740sten Jahres.

Bladiau: Am 11. Februar 1758 ist George Arndt und der Dorothea, geborenen Martin in meinem Hause getauft worden, da eben die Kosaken ins Dorf Bladiau eingerückt sind. (Siebenjähriger Krieg).
E. J. Guttzeit

Seite 12 Ein großer Arzt. Zum 75. Geburtstag von Professor Dr. Harry Scholz
„Der tätige Mensch, an einem Abschnitt seines Lebens angekommen, sieht gern zurück auf die durchmessene Bahn, bevor er sich anschickt, den Blick auf neue Ziele zu richten.“
So begann im Mai 1951 in Göttingen Professor Harry Scholz seinen Festvortrag aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums des berühmten Vereins für wissenschaftliche Heilkunde Königsberg. Es dürfte kein besseres Motto für eine kurze Betrachtung seines eigenen Lebens aus Anlass seines 75. Geburtstages am 8. Oktober 1954 geben. Denn auch bei diesem ewig tätigen und mit einer erstaunlichen Rüstigkeit ausgezeichneten Mann kann es sich nicht um eine abschließende Würdigung eines reichen Lebens, sondern nur darum handeln, nach Gewinnung einer neuen, überhöhteren Lebensstufe ein wenig innezuhalten und einen kurzen Blick auf die zurückgelegte Wegstrecke zu werden, ehe die Gipfelwanderung mit frischen Kräften fortgesetzt wird. Weil aber Professor Harry Scholz zu den meistbekannten und meistgeschätzten überlebenden ostpreußischen Ärzten gehört, muss er es sich schon gefallen lassen, dass die große Zahl seiner Landsleute, welche ihm Liebe und Verehrung entgegenbringen, ihm bei dieser rückschauenden Atempause ein wenig über die Schulter sieht.
Es dürfte kaum einen noch lebenden Hochschullehrer der Albertus-Universität geben, der in seinem beruflichen Werdegang und in seiner Lebensarbeit in solchem Umfang mit der Stadt Königsberg verwachsen ist wie Harry Scholz. Obwohl dicht außerhalb der ostpreußischen Grenzen geboren, ist er seit seinem siebenten Geburtstag mit Ausnahme von fünf Studiensemestern in Leipzig und Berlin bis zum bitteren Ende immer ein civis regiomontanus gewesen, der seine humanistische Grundbildung in dem damals in der Alten Universität auf der Dominsel untergebrachten Kneiphöfischen Gymnasium genossen hat. Übrigens ein bemerkenswerter Schüler, weil er als seltene Ausnahme von der Regel zugleich in den geistigen Fächern wie im Turnen immer an der Spitze seiner Mitschüler stand. Diese außergewöhnliche Einheit von Körper und Geist ist ihm bis heute erhalten geblieben. Nirgends aber konnte er beides so frei entfalten wie im deutschen Osten. Den jungen Medizin-Studiosus hat es darum auch nicht lange im „Reich“ gehalten. Schon im Herbst 1900 kehrte er nach Königsberg zurück, wo er seine Studien beendete und 1903 nach dem Abschluss des Staatsexamens zum Doktor promovierte. Den gesamten Bericht können Sie in dieser Ausgabe des Ostpreußenblatts lesen.

Seite 12 Kinder aus Ostpreußen, die ihre Angehörigen suchen
1. Aus Adl. Neuendorf, Kreis Samland, sucht Elli Grinda, geb. am 18.07.1934 in Adl. Neuendorf, ihren Vater Paul Grinda, geb. am 29.10.1906 vermutlich in Krausenhof, und ihre Mutter, Gertrud Grinda, geb. Sommer, geb. am 03.04.1906 in Gauleden.
2. Aus Allenstein, Kopernikusstraße 45 bei Schmidt, sucht Hedwig Wjtschinsky, geb. am 08.11.1938 in Wilna, ihren Vater Roman Wjtschinsky, geb. am 27.02.1896
3. Aus Bärensprung, Kreis Insterburg, sucht Fritz Eisenblätter, geb. am 10.12.1937, Angehörige
4. Aus Eichenthal, Kreis Insterburg, sucht Manfred Harpain, geb. am 12.07.1937 in Eichenthal, seinen Vater Fritz Harpain, geb. am 12.05.1904 in Sodehnen
5. Aus Freimarkt, Kreis Heilsberg, sucht Alfons Lingnau, geb. am 19.04.1936 in Freimarkt, seinen Vater Josef Lingnau, geb. am 02.11.1900/1902 in Sterber, und seine Mutter Martha Lingnau, geb. Hallmann, geb. am 03.05.1908 in Mehlsack.
6. Aus Giesen, Kreis Treuburg, suchen die Geschwister Leszinski, Siegfried, geb. am 07.03.1933 in Giesen, und Ulrich, geb. am 07.09.1936 in Giesen, ihren Vater Gustav Leszinski, geb. am 08.02.1902 in Giesen, und ihre Mutter Magdalene Leszinski, geb. Grust, geb. am 10.01.1910 in Sargensen.
7. Aus Hogendorf, Kreis Braunsberg, suchen die Geschwister Keuchel, Erna, geb. am 19.06.1939 in Hogendorf, und Hildegard, geb. am 12.09.1942 in Hogendorf, ihren Vater, Bernhard Keuchel, geb. am 29.11.1913 in Lilienthal, und ihre Mutter Maria Keuchel, geb. Lange.
8. Aus Kölnerfelde, Kreis Johannisburg, sucht Horst Skowronnek, geb. am 05.05.1936 in Kölnerfelde, seinen Vater August Skowronnek sowie seine Halbbrüder Willi Charchulla, geb. am 26.08.1929, und Heinz Charchulla, geb. im Mai 1930/1931.
9. Aus Königsberg, Am Stadtgarten, sucht Dieter Bantau, geb. am 06.07.1945 (auf der Flucht) in Dömnitz (Meckl.), seinen Vater Willy Bantau, geb. etwa 1898.
10. Aus Königsberg, Alter Graben 8, und Zielkeimer Weg 47, sucht Bernhard Feyerabend, geb. am 27.05.1933, seinen Vater Richard Feyerabend, geb. am 27.05.1911 in Königsberg, und seine Mutter Frieda Feyerabend, geb. Hindel, geb. am 22.04.1913 in Königsberg
11. Aus Königsberg, Mühlhauser Straße 15, sucht Erika Half oder Halw, geb. am 28.04.1934 in Königsberg, ihren Vater Friedrich Half oder Halw, geb. am 27.07. (Jahr unbekannt), sowie ihre Mutter Emma Eva Half oder Halw, geb. Bachert, geb. am 04.02. (Jahr unbekannt).
12. Aus Königsberg, Hochmeisterstraße 16, suchen die Zwillinge Kaulbars, Jutta und Ullrich, geb. am 31.01.1939, ihre Mutter Elly Kaulbars, geb. am 31.01.1921 in Königsberg, Heimatanschrift: Königsberg, Knochenstraße
13. Aus Königsberg, Pilzenweg 5/10, suchen die Geschwister Koch, Uwe, geb. am 03.09.1938 in Königsberg, Monika, geb. am 01.03.1942 in Königsberg, ihre Mutter Liselotte Koch, geb. Borchert, geb. am 21.10.1911 in Hamburg.
14. Aus Königsberg, Dinterstraße 13 bei Albot, sucht Heinz-Joachim Mertsch, geb. am 06.04.1936 in Königsberg, seine Mutter Maria Mertsch, geb. etwa 1913 im Kreise Wehlau, zuletzt wohnhaft in Tapiau.
15. Aus Königsberg, Schrötterstraße 95, sucht Erika Rogall, geb. am 19.08.1938 in Königsberg, ihren Vater Erich Rogall, geb. am 25.03.1900.
16. Aus Labiau (Straße unbekannt) sucht Erika Günther, geb. am 30.05.1939 in Labiau, ihren Vater Alfred oder Albert Günther (Glasermeister).
17. Aus Langendorf, Kreis Bartenstein, sucht Alfred Boschat, geb. am 15.09.1933 in Stolzenfeld, seinen Vater Ernst Boschat.
18. Aus Lauterwalde, Kreis Heilsberg, sucht Ewald Strehl, geb. am 10.05.1936 in Wormditt, seinen Vater Ewald Strehl, geb. am 30.02.1910.
19. Aus Lengerich, Kreis Gerdauen, suchen die Geschwister Otto, Irmgard, geb. am 06.03.1938, in Lengerich, Edeltraut, geb. am 03.01.1940 in Lengerich, ihren Vater Edmund Otto, geb. in Miraslaw, und ihre Mutter Hulda Otto, geb. Müller, geb. in Boboyken.
20. Mehlsack, Kreis Braunsberg, Herbert-Norkus-Straße 7, sucht Christel Jastruschewski, geb. am 04.03.1939, ihre Mutter Anna Jastruschewski, geb. Knoblauch.
21. Aus Neuendorf, Kreis Elchniederung, sucht Rolf Dieter Griesat, geb. am 28.08.1941 in Neuendorf, seine Mutter Elfriede Griesat, geb. Raudies, geb. am 17.01.1925 in Bogdahnen.
22. Aus Pr.-Eylau sucht Dietrich Seifert, geb. am 14.04.1937 in Pr.-Eylau, seine Mutter Anna Dieske, Heimatanschrift: Pr.-Eylau, General-Litzmann-Straße.
23. Aus Rastenburg (Straße unbekannt) sucht Christa Küssner, geb. am 04.01.1938 in Königsberg, ihre Mutter Gertrud Küssner.
24. Aus Seeburg, Kreis Rößel, suchen die Geschwister Oschem, Horst, geb. am 24.05.1936 in Seeburg, Zwillinge Erwin und Manfred, geb. am 17.02.1938 in Seeburg, und Siegfried, geb. am 11.03.1941 in Seeburg, ihren Vater Josef Oschem.
25. Aus Treuburg (Straße unbekannt) sucht Anneliese Burba, geb. am 20.05.1937 oder 20.03.1937 in Treuburg, Angehörige.
26. Aus Wartenburg, Kreis Allenstein, Ev. Kinderheim Emmaus, sucht Wolfgang Florian, geb. am 29.12.1939 in Insterburg, Angehörige.
27. Aus Zinten, Kreis Heiligenbeil, sucht Ursula Arndt, geb. am 05.06.1940 in Schwengels, ihren Vater Ernst Arndt, Heimatanschrift: Schwengels, Kreis Zinten.

Seite 12 Für Todeserklärungen
Bauer August Borchert, geb. am 07.04.1869, und seine Schwestern Johanne Borchert, geb. am 11.01.1871, und Lina Borchert, geb. am 18.12.1874, alle wohnhaft in Frisching, Kreis Pr.-Eylau, werden seit 1945 vermisst. Sie befanden sich zuletzt in Karthaus (Westpreußen).

Seite 12 Auskunft wird erbeten
Wir suchen: Familie Rudolf Werner (früher Pukowski), geb. am 06.09.1893 in Gneist, Kreis Lötzen, und Frau Ida, geb. Wiede, geb. am 04.06.1902, deren Söhne Horst, geb. am 01.03.1925, und Siegfried, geb. am 28.02.1929, aus Allenstein, Lutherstraße 4 b. Rudolf Werner war Heeresangestellter beim Standortkommando Allenstein.

Friedrich Schrader, geb. am 30.01.1876, und Frau Else, geb. Siemoneit, geb. am 14. oder 17.06.1887, und deren Tochter Elsbeth, geb. am 28.04.1923, alle zuletzt wohnhaft Habichtswalde, Kreis Labiau.

Kaufmann Hipler und Frau aus Königsberg, Haberberger Neue Gasse 24, und Frau Steinke, aus Königsberg-Ponarth, Palwestraße 24. Zuletzt bei der NSV in Ponarth tätig gewesen.

Gesucht werden: Kaul (ich denke Paul) Jackstadt, geb. am 06.06.1900, aus Königsberg, Sackheim 49
Helene Müller, geb. Jackstadt, geb. am 09.01.1896, aus Königsberg
Meta Stobbe, geb. Jackstadt, geb. am 06.05.1907, aus Königsberg, Friedmannstraße 10
Minna Wottrich, geb. Jackstadt, geb. am 13.12.1908, aus Königsberg, Yorckstraße
Gertrud Mauritz, geb. Jackstadt, geb. am 23.11.1910, aus Puschdorf, Kreis Insterburg
Bertha Maloneck (oder Mallonek), geb. am 22.02.1873 in Gr.-Jauer, Kreis Lötzen, früher wohnhaft in Königsberg-Maraunenhof, Langenbeckstraße 6, Feierabendhaus „Abendfrieden“ der Inneren Mission.
Obergärtner Robert Nickel, geb. am 15.10.1883 in Lisken, Kreis Bartenstein, aus Königsberg, Luisenallee 40, beschäftigt gewesen in der Gärtnerei Müller, Albrechtstraße 12
Karl und Marie Konrad sowie deren Sohn Otto Konrad aus Laschmieden, Kreis Lyck.
Ernst Bessel, geb. am 04.06.1921, aus Bieberswalde bei Tapiau, seit 07.02.1945 bei der Wehrmacht vermisst.
Forstmeister Hans Kittel, geb. am 26.06.1894, aus Gumbinnen. Er war von April 1944 bis 1945 Leutnant bei der Infanterie in Zinten, Kreis Heiligenbeil.
Godwin Kubbeck, geb. am 07.09.1927, zuletzt im Wehrmachtseinsatz (RAD 1/25) in Beesten über Salzbergen bei Rheine (Westf.).

Achtung Russlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über den Verbleib des Landsmannes Franz Plickert, geb. am 13.03.1901 in Budschadschen, Melker aus Weidengrund, Kreis Gumbinnen, letzte Nachricht 11.01.1945, Truppenanschrift 2/L.B.P. Bat. 5, Nordenburg.
Es werden ferner gesucht: Wilhelm Plickert, geb. am 29.06.1873 in Augustupönen, früher wohnhaft in Weidengrund, und dessen Ehefrau Dorothea, geb. Fechting. Beide wurden zuletzt im Januar 1945 im Sammellager locken gesehen; Fritz Plickert, geb. 07.05.1905 in Budschadschen und seine Ehefrau Johanna, geb. Fuquet, geb. am 03.01.1905 in Judschen, zuletzt wohnhaft in Brisielen, sowie deren Kinder Günter Plickert, geb. am 13.09.1932, Hannelore Plickert und Ursula Plickert.

Gesucht werden: Hermann Blaesner, Lehrer i. R. seine Ehefrau Ida Blaesner, die Tochter Christel Kahlke, geb. Blaesner, der Schwiegersohn Förster Kahlke, sowie der Sohn Klaus Blaesner, zuletzt wohnhaft in Wienduga bei Allenstein.
Postschaffner i. R. Mathes Bartnick, aus Seeburg, Schlossplatz.
Paula Wunder, früher bei der Raiffeisenkasse Seeburg beschäftigt gewesen.
Fritz Thielert, geb. am 16.01.1887, seine Tochter Margarete Thielert, aus Nemmersdorf, Kreis Gumbinnen, und sein Sohn Hermann Thielert, vermisst in Griechenland.
Frieda Schenbach, aus Nemmersdorf, Kreis Gumbinnen.
Landjägermeister Gustav Migowski, aus Peitschendorf bei Sensburg
Herta Bultmann, geb. Kurr, und ihre Kinder Hannelore und Harry Bultmann, aus Neukuhren, Fliegersiedlung, sowie Frau Justine Kurr, geb. Marks, aus Tannenwalde bei Königsberg, Richterstraße 11.
Frida Wiechert, geb. am 17.03.1924 in Ludwigshof bei Maulen, zuletzt als Hausgehilfin bei Frau Anna Eckert, Tannenwalde, Adolf-Hitler-Straße 52, beschäftigt gewesen.
Richard Rockel, geb. am 10.06.1890, aus Klaussitten, Kreis Heiligenbeil.
Erich Herrmann, geb. am 14.05.1905, aus Lichtenfeld, Kreis Heiligenbeil, letzte Feldpostnr. 09 659 B.
Bauer Bruno Dzikonski, geb. am 07.01.1913, aus Lindenhof, Kreis Treuburg. Er soll am 16.02.1945 aus Talten, Kreis Sensburg, nach Russland verschleppt worden sein.
Artur Dummentat, aus Neufelde, Kreis Elchniederung.
Rudolf Sadowski und seine Ehefrau, früher Bahnhofswirt in Stablack bei Pr.-Eylau.
Marta Gutt, geb. Nöhmke, früher wohnhaft in Königsberg, Tragheimer Kirchenstraße 1a.
Albert Wiese aus Zweilinden, Kreis Sensburg.
Frau Ida Wohlgemuth, aus Mohrungen, Bäckerweg 3a.
Franz Waga, aus Johannisburg, Memeler Straße 11.
Frau Frieda Wagner, aus Königsberg, Friedmannstraße 46.
Frau Marta Zerwer, aus Winkelsdorf bei Pr.-Eylau.
Familie Wichmann, aus Reichertswalde, Kreis Mohrungen, Feldhauser Straße 23.
Familie Franz Ziffer, aus Heidemaulen/Samland.
Familie Naguschewski, aus Hohenstein, Morgenstraße.
Richard Papendieck, geb. am 09.09.1905, Beruf: Stellmachermeister, gearbeitet beim Zeugamt in Königsberg. Geriet am 09.04.1945 in Königsberg als Zivilist in Gefangenschaft (Lager General-Litzmann-Straße) und hat dann als Gefangener in Rantau bei Königsberg gearbeitet.
Franz Neujahr, aus Königsberg, Brandenburger Straße 27. Neujahr war im März 1945 im Raum Königsberg/Pillau als Volkssturmmann eingesetzt.
Der Lehrer Richard Keil, geb. 21.10.1890 in Damerau, früher wohnhaft in Eschenberg, Kreis Elchniederung, eingesetzt im Volkssturm in Rautersbach, Kreis Elchniederung. Letzte Nachricht: Februar 1945 aus dem Samland.
August Bartel aus Bruderhof, Post Hohenfried, Kreis Angerapp. Die Anschrift wird dringend in einer Rentenangelegenheit benötigt.
Fritz Kullack, geb. am 27.01.1911 in Marwikau, Kreis Ebenrode, oder seine Angehörigen. Die Eltern wohnten zuletzt in Eydtkau. Wer weiß etwas über den Verbleib der Obengenannten?
Medizinalrat Dr. Schröter, aus Elbing.

Wir suchen: Otto Barzik, geb. am 27.02.1904, Stellmacher aus Herzogskirchen, Kreis Treuburg. Er wurde am 15.02.1945 aus Rosengarten bei Mehlsack verschleppt und befand sich angeblich im September 1945 in Bischofsburg. Er hatte die Absicht, von dort nach Elbing zu gehen und sich einem Transport nach dem Westen anzuschließen.
August Heineke und frau Maria, Roggenhausen, und Josef Grunenberg und Frau, Nappratten.
Kaufmann Ambrosius, Kolonialwarenhandlung, Friedland, Kreis Bartenstein.
Charlotte Behrend, geb. im Juni 1924 (?), aus Königsberg, Karl-Baer-Straße 14 bei Familie Rieck.
Gertrud Vallei, geb. am 6. Juni 1891, Königsberg, Karl-Baer-Straße 14.
Den Frieseurmeister Fritz Reuter, aus Friedland, Kreis Bartenstein.