Seite 4 Ostpreußische Heimkehrer
In Folgendem veröffentlichen wir die erste Liste der Landsleute, die nach Wiederaufnahme der Heimkehrertransporte am 13. Dezember 1955 und in den folgenden Tagen im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen sind. Bei den angegebenen Wohnorten handelt es sich um die Orte, in denen die Betreffenden 1939 in Ostpreußen lebten. Es ist schwierig, die Namen und die Daten genau festzustellen, deshalb kann eine Gewähr für die Richtigkeit im Einzelnen nicht übernommen werden. Es trafen im Lager Friedland ein:
1. Brayer, Eduard, geb. 17.01.1906, aus Dt.-Eylau;
2. Borowski, Emil, geb. 10.12.1912, aus Muntau/Sensburg;
3. Czwalinna, Horst, geb. 24.12.1922, aus Gutenwalde/Sensburg;
4. Dallmann, Kurt, geb. 12.08.1904, aus Groß-Schiemanen/Ortelsburg;
5. Ewert, Heinz, geb.02.03.1932, aus Königsberg;
6. Finkel, Walter, geb. 02.10.1906, aus Königsberg;
7. Glaw, Viktor, geb. 15.02.1921, aus Bischofstein/Rößel;
8. Grabb, Erwin, geb. 15.11.1919, aus Königsberg;
9. Gronau, Kurt, geb. 22.07.1919, aus Damerau/Bartenstein;
10. Hollak, Karl, geb. 25.03.1921, aus Seemen/ Osterode;
11. Hömpler, Harry, geb. 25.04.1922, aus Tilsit;
12. Jung, Kurt, geb. 07.07.1909, aus Albrechtswalde Mohrungen ;
13. Kairies, Benno, geb. 18.08.1920, aus Saugen/Heydekrug;
14. Kehlar, Herbert, geb. 26.10.1929, aus Königsberg;
15. Kilanowski, Erwin, geb. 29.07.1923, aus Dorf Laut/Königsberg;
16. Krämer, Siegfried, geb. 25.10.1915, aus Königsberg;
17. Lemke, Horst, geb. 14.03.1923, aus Königsberg;
18. Marek, Walter, geb. 24.04.1910, aus Hohendorf Neidenburgj
19. Moritz, Herbert, geb. 22.01.1924, aus Schloßbach/Ebenrode;
20. Oppermann, Heinz, geb. 14.05.1920, aus Memel;
21. Pienak, Karl, geb. 21.12.1900, aus Lötzen;
22. Pilz, Johannes, geb. 29.04.1904, aus Schmiedeberg/Marienburg;
23. Plischewski, Gustav, geb. 08.07.1897, aus Rhein/Lötzen;
24. Queisner, Dr. Detlef, geb. 18.09.1903, aus Gumbinnen;
25. Richter, Herbert, geb. 08.09.1915, aus Seegutten /Johannisburg;
26. Sack, Willi, geb. 17.12.1924, aus Seubersdorf (?);
27. Suhr, Horst, geb. 01.12.1925, aus Heiligenkreutz/Samland;
28. Szostak, Horst, geb. 19.09.1920, aus Königsberg;
29. Schimtenings, Emil, geb. 27.08.1904, aus Tilsit;
30. Schulz, Fritz, geb. 05.09.1914, aus Königsberg;
31. Schnabel, Oskar, geb. 05.06.1904, aus Schwentainen/Ortelsburg;
32. Schmohr, Max, geb. 07.10.1909, aus Königsberg;
33. Tabatt, Paul, geb. 23.06.1922, aus Weinoten/ Tilsit;
34. Voss, Gerhard, geb. 07.07.1917, aus Königsberg;
35. Wlostowski, Otto, geb. 20.01.1906, aus Angerapp.
Als Einzelreisende trafen aus der Sowjetunion im Lager Friedland ein:
36. Bahl, Ella, geb. Schwarz, geb. 04.02.1913, aus Königsberg;
37. Dudek, Paul, geb. 21.03.1926, aus Allenstein;
38. Josuhn, Inge, geb. 29.01.1930, aus Hohensprindt/Elchniederung;
39. Köck, Meta, geb. Neumann, geb. 09.01.1900, aus Marschenen/Fischhausen;
40. Lippert, Klaus, geb. 20.05.1932, aus Königsberg; .
41. Masuchowitz, Erwin, geb. 01.06.1930, aus Schönwalde/Bartenstein;
42. Moosler, Bruno, geb. 23.02.1932, aus Memel;
43. Sehring, Paul, geb. 04.10.1910, aus Königsberg;
44. Zdunek, Hedwig, geb. 23.05.1920, aus Odmi/ Osterode.
Seite 4 Transport mit Nicht-Amnestierten
Zum ersten Mal traf in diesen Tagen in Frankfurt/Oder ein Transport mit sogenannten „Schwerkriegsverbrechern" aus der Sowjetunion ein, dem 269 Mann angehören.
Nach einer Meldung der Sowjetzonen-Agentur ADN wurde der Transport von den Behörden der Sowjetzone übernommen. Das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR, heißt es in der ADN-Meldung, habe es in Anbetracht der „besonders schweren Kriegsverbrechen", die von diesen Kriegsverurteilten begangen worden seien, nicht für möglich erachtet, ihnen die weitere Verbüßung der Strafe zu erlassen. Wohin die Angehörigen dieses Transportes gebracht wurden, ist unbekannt. Man nimmt an, dass die Angehörigen des Transports vorläufig in Zuchthäusern eingeliefert worden sind.
Seite 4 Dankeskirche in Bochum
Aus Dankbarkeit für die Errettung aus Kriegsgefahr und für die glückliche Heimkehr in die Heimat wollen die katholischen Heimkehrer der Bundesrepublik in Bochum eine Kirche bauen. Das Gotteshaus soll der Heiligen Familie geweiht werden, die selbst einmal aus Ägypten nach Nazareth heimkehrte. Der Plan geht von dem Bochumer Vikar Halbe aus, dessen Sankt-Franziskus-Gemeinde in Bochum-Weitmar das Grundstück für die Kirche schon zur Verfügung gestellt hat. Vikar Halbe, der unmittelbar nach seiner Priesterweihe 1940 zur Sanitätstruppe eingezogen worden war und später bei Ufa im Ural fünf Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft verbrachte, rechnet für seinen Bauplan mit der tätigen Mithilfe vieler Architekten, Bauhandwerker und Meister der Kirchenkunst, die sich unter den Heimkehrern befinden. So weit wie möglich soll der Kirchenbau in Selbsthilfe errichtet werden. Die Heimkehrerkirche wird auf den Ruhrhöhen bei Bochum unweit des uralten Wallfahrtsortes Stiepel stehen.
Seite 5 Otto Braun, gestorben.
Foto: Otto Braun. Nach einem Gemälde von Professor Arthur Degner
Am letzten Sonnabend fand in Lugano die Trauerfeier für einen ostpreußischen Landsmann statt, der vor allem nach 1918 in ganz Deutschland als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Politik galt. Wenige Wochen vor seinem 84. Geburtstag ist der ehemalige preußische Ministerpräsident Dr. h. c. Otto Braun in Ascona am Lago Maggiore, wo er seit 1933 fast ständig wohnte, einem schweren Leberleiden erlegen, an dem er viele Jahrzehnte litt. Otto Braun hat testamentarisch bestimmt, dass seine Asche in den Lago Maggiore geschüttet wird. Die Heimat hat auch er nicht wiedersehen dürfen.
Als der am 26. Januar 1889 noch unter dem Sozialistengesetz als siebzehnjähriger Druckerlehrling der damals verbotenen Sozialdemokratischen Partei beitrat, konnte gewiss niemand ahnen, dass er einmal das höchste Staatsamt Preußens länger als zwölf Jahre bekleiden würde. Braun, der übrigens längere Zeit im Druckereibetrieb der „Königsberger Allgemeinen Zeitung“ tätig war und noch als Ministerpräsident gelegentlich seine alten Kollegen besuchte, war ganz gewiss ein leidenschaftlicher Sozialist, der schon in ganz jungen Jahren alle seine Kräfte in den Dienst der Interessen der Arbeiterschaft stellte.
Schon mit zwanzig Jahren erhielt er eine erste Gefängnisstrafe wegen politischer Betätigung. Er hatte sich damals leidenschaftlich gegen eine Äußerung Kaiser Wilhelms II. gewandt. Wie viel Tatendrang sich in dem jungen Buchdrucker verbarg, erwies sich, als er mit dreiundzwanzig Jahren mit einigen fast ebenso jungen Freunden aus seiner Partei „auf eigene Rechnung und Gefahr", wie er selbst erzählt, eine Zeitung der Sozialdemokratie, das Wochenblatt „Volkstribüne", in seiner Vaterstadt gründete. Der blutjunge Otto Braun versah dort gleichzeitig das Amt des Redakteurs, des Geschäftsführers und des Maschinenmeisters. Aus diesem Wochenblatt wurde dann später die täglich erscheinende „Königsberger Volkszeitung". Als 1902 die Königsberger Krankenkassen zusammengefasst wurden, wählte man Braun zum Leiter. Der Königsberger Stadtverordnetenversammlung hat er zehn Jahre angehört. Das starke Interesse, das er allen wichtigen Anliegen der Provinz Ostpreußen und Königsberg entgegenbrachte, erlahmte keineswegs, als der bisherige Krankenkassenleiter 1911 nach Berlin übersiedelte und gleichzeitig in den Parteivorstand der SPD gewählt wurde. Ein Jahr vor Ausbruch des Weltkrieges zog er als Abgeordneter des Berliner Wahlkreises Niederbarnim in den Landtag ein, einige Jahre später wurde er Reichstagsabgeordneter; er versah bis 1933 beide Mandate.
Die Zeitspanne seines bedeutsamsten politischen Schaffens begann wohl mit seiner 1918 erfolgten Ernennung zum preußischen Landwirtschaftsminister, der dann 1920 die Wahl zum preußischen Ministerpräsidenten folgte. In einer Zeit, in der im Reich sich die Regierungen so schnell ablösten, hat Braun ein Koalitionskabinett aus SPD, Zentrum und Demokraten, gelegentlich auch mit einigen Ministern der Deutschen Volkspartei, zwölf Jahre lang mit großer Tatkraft und Energie geleitet. So oft sich schon damals Kräfte regten, die eine Teilung Preußens in mehrere Staaten wünschten, immer wandte sich Braun energisch dagegen. Sein Wort: „Preußen muss sein" ist unvergessen geblieben. Noch in den Tagen, als die Katastrophe Hitlers sich deutlich genug abzeichnete, hat Braun in einer Denkschrift für die späteren Siegerstaaten sehr nachdrücklich gefordert, dass Preußen nicht zerstört werde und dass man an eine alte und bewährte Tradition anknüpfen solle.
Jedermann wusste, dass Braun seinen harten Schädel hatte und dass er gelegentlich sogar mit besonders vertrauten Freuden wie etwa Friedrich Ebert recht heftig aneinandergeriet, wenn er politische Entscheidungen des Reiches nicht billigte. Den Ernst seiner Pflichtauffassung, die unbeirrbare Grundsatztreue und den Arbeitseifer dieser Persönlichkeit hat niemand bestritten. Er genoss Achtung auch in den politischen Kreisen, die sehr viel anders dachten als er. Die Universität Köln verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Wie hoch ihn seine eigene Partei schätzte, zeigte sich besonders deutlich, als er nach Eberts Tod von ihr auch als Kandidat für die Reichspräsidentenwürde aufgestellt wurde, dann aber gegen Hindenburg unterlag. Solange er im Amt war, interessierte er sich in hohem Maße auch für die Anliegen seiner eigentlichen Heimat. Als Jäger und Heger weilte er oft in Ostpreußen, und dass er sich auch nach den langen Jahren der Emigration noch seiner Heimat verbunden fühlte., zeigte seine Teilnahme an der Siebenhundertjahrfeier der Stadt Memel im August 1952 und sein Interesse für die Siebenhundertjahrfeier Königsbergs, seiner Vaterstadt, in diesem Jahr. Er hat mehrfach versichert, wie schwer es ihm wurde, nach dem Sturz seiner Regierung durch das Kabinett von Papen und nach der Machtergreifung Hitlers sein Vaterland als schwerkranker Mann verlassen zu müssen. Die tiefe Tragik, die über seinem Lebensabend lag, hat er gewiss gespürt, obwohl er wenig Worte darüber machte.
Seite 6 Amtliche Bekanntmachungen
53 II 112/55 Aufgebot
Die Ehefrau Liselotte Vogel, geb. Friedrichs, aus Essen. Am Ruhmberg 71 hat beantragt, den Kaufmann Carl Friedrichs, geb. 12.02.1883 in Müßnershütten bei Weidenau (Sieg), zuletzt wohnhaft in Hannover, Sonnenweg 18, oder Breslau, oder Königsberg, Weberstraße 6, letzte Feldpostnummer 19 137, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich bis zum 04.04.1956,9 Uhr, beim Amtsgericht in Essen – Aktenzeichen Nr. 53 II 112/55 – zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen kann. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen geben können, ergeht die Aufforderung dem Gericht bis zu dem angegebenen Zeitpunkt Anzeige zu machen.
Amtsgericht Essen, den 7. Dezember 1955
— 52 UR II 373-374/55 — Aufgebot
Der kaufm. Angestellte Klaus Horst Lengwenat, Frankfurt am Main, Palmengartenstraße 7, hat beantragt die Verschollene a Frau Johanna Lengwenat, geb. Schwenk, geboren am 21. Februar 1875 in Königsberg/Ostpreußen, zuletzt wohnhaft daselbst. b) Fräulein Herta Lengwenat, geb. 1. Juni 1905 zu Königsberg, zuletzt wohnhaft Königsberg, für tot zu erklären. Die Verschollenen werden aufgefordert sich bis zum 10.02.1956 vor dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt werden. Alle, die Auskunft über die Verschollenen geben können, werden aufgefordert, bis zu dem oben bestimmten Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen.
Frankfurt am Main, den 5. Dezember 1955. Amtsgericht. Abteilung 52
Seite 7 Eine Gnadenhochzeit. Ein ostpreußischen Ehepaar feiert sie in einem Stallraum. Von Paul Brock
Es gibt viele Möglichkeiten der Verzauberung der Seelen in den langen Nächten, den kurzen, Nebelverhangenden, Zwielichten Tagen um die Heilige Weihnacht. Wer sich ihr noch hinzugeben vermag, wird sie in den von tausendfältigem Kerzenlicht schimmernden und glitzernden Straßen der Stadt erleben, - aus den Gesichtern der Menschen, die Freude für den staunenden Augen und dem fröhlichen Stammeln und Jauchzen der Kinder.
Wir gingen hinaus in die Dunkelheit, weit vor der Stadt, um den Stern der Gnade zusuchen und uns von ihm führen zu lassen, und wir haben ihn gesehen, - in einem Stall, wo sein helles, mildes, gnadenreiches Licht in unsere Herzen schien.
Weit war der Weg. Er ging durch den großen weiten Sachsenwald vor den Toren von Hamburg. Nach stundenlangem Dahingehen in der verzauberten nächtlichen Einsamkeit erreichten wir unser Ziel, einen Bauernhof am Rande des Waldes. Und wie einstmals die Könige aus dem Morgenlande, die auch dem Stern nachgingen, zuerst bei dem reichen Königs Herodes fragten, so klopften auch wir an der Tür des schönen Hauses mit den hell erleuchteten Fenstern. In dem reichen Haus war viel Lärm und satte Sicherheit. Man wies uns den Ort und das Dach, unter dem die Tiere lebten.
Durch eine enge, niedrige Tür traten wir ein. Seltsam beklemmend war der erste Eindruck! doch wandelte er sich bald in ein seltsam heiteres, beseligendes Gefühl. Plötzlich wähnten wir uns weit zurück, mitten in unsere Kinderzeit, unterm Weihnachtsbaum, wo die heilige Krippe stand: Ein kleiner, enger Stall, roh aus Holz bereitet, auf einem ärmlichen Lager die Mutter, beseligten Antlitzes, und daneben stand Josef, gebeugten Rückens, auf einen Stab gestützt, die Gesichter, auf denen ein Schein des Friedens lag, in groben, kantigen, und doch so lebendigen Zügen aus Holz geschnitzt.
In der Tat, nicht anders war auch das Bild, das sich uns hier darbot. Ein schmaler, enger Raum, von rohen Wänden begrenzt, von denen Feuchtigkeit troff. Unter der niedrigen Decke schwebte noch die frühere Dumpfheit des Stalles, aus dem man notdürftig ein Wohngemach errichtet hatte. Ein kleines Fenster, durch das der nächtliche Himmel herein schien. Eine Lampe, welche die Szenerie matt beleuchtete. Rechts in der hintersten Ecke ein Lager, auf dem die Frau von den Strapazen des Lebens und vielen Geburten ausruhte, ein Bild der Mütter, wie es nur selten zu finden ist, das Antlitz der Kopf wie von Künstlerhand, wie auf Holz geschnitzt, und doch eine schöne Hoheit über der Stirn.
Voll Ehrfurcht standen wir still. Und ein wenig tiefer beugten wir uns vor dem Mann, der sich ans der Ecke, gestützt auf einen Stock, vom Stuhl erhob und uns Willkommen bot.
Armut war, was wir sahen, aber es war eine hoheitsvolle, eine königliche Armut, aller früheren Herrlichkeit menschlichen Besitzes entäußert und sie doch tief in sich tragend.
Am zweiten Weihnachtstag feiern sie ihre Gnadenhochzeit, der Tischlermeister Gustav Fischer, vierundneunzig Jahre alt und seine Frau, die um ein Jahr jüngere Rosine Fischer, aus Swirblinen (Mühlenhöhe) im Kreise Tilsit-Ragnit. Vor siebzig Jahren standen sie vor dem Altar in der Kirche von Skaisgirren, um einander Treue zu geloben, bis dass der Tod sie scheidet. Sie haben einander ihr Wort gehalten. Siebzig Jahre, — welch eine Zeit, welch ein langes, gesegnetes Leben! Gefüllt war es mit Arbeit und Mühe, gefüllt mit Freude.
Nur noch träumend erlebt die Frau, die ihre Kraft an elf Kinder verschenkte, von denen sechs jung starben, ihr Leben. Aus einem tiefen, fast immer währenden Schlaf weckt sie unsere Frage nach ihrem Hochzeitstag. Da zaubern unsere Worte einen lichten Schein auf ihre Stirn, und. als hatte die Seele Stimme bekommen, fließen die Worte aus dem Munde.
„In Wannaglauken war meine Hochzeit. Ich bin, eine geborene Malwitz. Mein Vater gab mir zwölf Morgen Land in die Ehe, und fünf Zentner Weizen und fünf Zentner Roggen und vier Zentner Gerste, und Leinen ... und . . . und . . .“ Die Worte sind nicht mehr zu verstehen, aber die Augen, sie sprechen weiter: Von der Schlittenfahrt durch den ostpreußischen Weihnachtswald nach Skaisgirren zur Kirche. Man hört das schnelle Traben der Pferde, das Singen der Kufen und das Klingen der Glocken. Man sieht den Raum der kleinen Kirche und den brennenden Lichterbaum vor dem Altar und meint das Spiel der Orgel zu hören und die Worte des Pfarrers: .Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch . . .!"
Der Alte indessen sitzt sinnend, lächelnd in seiner Ofenecke. Nur ab und zu geht aus den Augenwinkeln ein besorgter Blick hinüber zu der Gefährtin, wenn ihr Atem besonders laut und unregelmäßig wird. Er spricht nicht viel von den Sorgen und Mühen des Lebens; von der Härte der Arbeit; wie er die zwölf Morgen Ackerland, die ihm die Frau in die Ehe brachte, verkauft hat und für den Erlös Ödland erwarb, das unter ihren Händen, neben der Tischlerarbeit und dem Handel mit Vieh, zu fruchtbarer Erde wurde, wie die Kinder heranwuchsen und die Enkel, wie Wohlstand blühte.
Sein Sinnen und Denken geht weiter zurück: Wie er vier Jahre in Tilsit als Lehrling hart schaffen musste, und dass der Meister ihn schließlich lobte, er wäre sein bester Geselle geworden, wie er mit achtzehn Jahren sein Gesellenstück machte. Mit noch größerer Heiterkeit und Beredsamkeit erzählt er von der Soldatenzeit in Königsberg beim dreiunddreißigsten Füsilier-Regiment.
Die Flucht aus der Heimat? Er nickt versonnen. Ja, ja! Ein hartes Schicksal.
Und was die größte Freude in seinem Leben war. Da lächelt er. Nun, das war eben der Tag, an dem er seine junge Liebste heimführen durfte. Und ein Blick geht zu ihr, von der alle äußere Schönheit gewichen ist, ein Blick voll von Zärtlichkeit, voll von Liebe.
Zwischen den beiden Alten sitzt der Sohn, Paul, ihr Jüngster, zweiundfünfzigjährig. Eheglück war ihm nicht vergönnt. Seine Sorge gehört den Eltern, um derentwillen er alle Arbeit aufgegeben hat, um immer an ihrer Seite zu sein, weil sich sonst niemand um sie kümmert, keiner sonst da ist, der sie in der Schwachheit und Hinfälligkeit ihres Alters umhegt.
Beim Abschied zieht der alte Mann eine einst kostbare Brieftasche hervor. „Da drin ist mein ganzes Leben!" sagt er. Er legt es vertrauensvoll in unsere Hände. Ein alter, vergilbter Gesellenbrief ist darin, ein Militärpass, ein paar Briefe von seinen Kindern.
Der Rest, von dem nichts Sichtbares kündet, ist verborgen in seinem Herzen. (Landsmann Gustav Fischer und seine Frau wohnen in Kuddewörde über Trittau, Kreis Lauenburg, Holstein.)
Seite 9 Wir gratulieren
Zum 91. Geburtstag
Am 22. Dezember 1955, Frau Luise Wiontzeck, geb. Olschewski, aus Korschen, Kreis Rastenburg, jetzt bei ihrer Tochter Auguste Sulewski, in Evingsen bei Altene i. W., Altenaer Straße 71 ¾
zum 90. Geburtstag
am 19. Dezember 1955, dem Altbauern Leopold Peters, aus Neuendorf, Kreis Pr.-Holland. Er ist durch H. Poerschke in (24a) Drogen-Nindorf über Lüneburg zu erreichen
am 26. Dezember 1955, Frau Berta Schirrmann, aus Königsberg, jetzt in Elmshorn, Sandberg 102, Altersheim
am 30. Dezember1955, Fräulein Berta Bartels, aus Altfinken, Kreis Osterode, jetzt in der sowj. bes. Zone. Sie ist durch Landsmann Schwesig, Uelzen/Hann., Damaschkeweg 8, zu erreichen
(Ohne Datum) der Witwe Henriette Guttzeit, geb. Boss, aus Wargen, Kreis Fischhausen, jetzt bei ihrer Tochter Anna Müller in Meckelfeld, Kreis Harburg. Die Jubilarin nimmt regen Anteil an dem Zeitgeschehen, und jede Folge des Ostpreußenblattes ist ein Anlass für sie über die Heimat zu sprechen. Die landsmannschaftliche Gruppe gratuliert herzlich.
zum 88. Geburtstag
am 18. Dezember 1955, Landsmann Georq Kalinka, aus Nordenfeld, Kreis Goldap, jetzt bei seinem Sohn Gustav und seiner Tochter Elise, auf dem Seehof in Neuenhain über Treysa, Bezirk Kassel,
zum 87. Geburtstag
am 18. Dezember 1955, der Rentnerin Henriette Preuß, aus Blumenfeld, Kreis Schloßberg, jetzt bei ihrem Enkel Fritz Krause in Bergeshövede 359 über Rheine II.
'
zum 86. Geburtstag
am 23. Dezember1955, Frau Christine Symon, geb. Marquardt, aus Tebbelkehmen, Kreis Goldap, jetzt bei ihrer Tochter in Oldenburg Holstein, Schuhstraße 43.
am 26. Dezember 1955, dem Oberpostsekretär i. R. Hugo Holzki, aus Schwanis, Kreis Heiligenbeil, jetzt in Großelbe 65 über Ringelheim/Harz.
zum 84. Geburtstag
am 27. Dezember 1955, der Witwe Luise Palloks, Gut Kubsteningken, Kreis Pogegen/Memelland, jetzt bei Ihrem Schwiegersohn, Oberst a. D. Wilhelm Lauchstaedt, Hamburg 20, Edgarroßstraße 13.
am 27. Dezember 1955, Frau Amalie Siegmund, jetzt in Flensburg, Fruerlundhof.
zum 83. Geburtstag
am 22. Dezember 1955, der Pfarrerwitwe Hildegard Hensel, aus Rehhof, dann Königsberg, Steindamm 164, jetzt mit ihrer Tochter und deren Sohn in Offenbach a. M., Goethestraße 68.
am 26. Dezember 1955, dem Altbauern Abries Urbant, aus Birstonischken, Kreis Tilsit, jetzt bei seiner Tochter Marie Synofzick in Düsseldorf, Metzer Straße 39.
am 29. Dezember 1955, Frau Amalie Rudat, aus Groß-Baum, Kreis Labiau, jetzt bei ihren Angehörigen in Schwenningen a. N., Dauchinger Straße 21.
zum 82. Geburtstag
am 17. Dezember 1955, dem Altbauern Albert Hofer, aus Sechshuben, Kreis Wehlau, jetzt in Stehlau über Hamburg. Landsmann Hofer, dessen Vorfahren 1732 aus Salzburg nach Ostpreußen kamen, gelang es als einzigem aus dem Treck seiner Heimatgemeinde, bis Hamburg durchzukommen.
am 18. Dezember 1955, dem Lehrer i. R. Eugen Mettendorff, aus Allmoyen, Kreis Sensburg. Seit 1908 war Landsmann Mettendorff als Nachfolger seines Vaters, der seit 1874 in der Gemeinde Allmoyen wirkte, tätig. Nach seiner Pensionierung übernahm sein jüngster Sohn sein Amt, so dass die Schule drei Generationen hindurch in den Händen der Familie war. Der Jubilar versah außerdem die Ämter des Gemeinde- und Amtsvorstehers. Als Bienenzüchter war er auch der Gründer mehrerer Imkervereine. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Spaden/Bremerhaven.
Am 20. Dezember 1955, der Lehrerwitwe Klara Scheffler, geb. Hein, aus Sensburg-Prußhöfen, jetzt in Unna/Westf., Am Predigtstuhl 22
am 21. Dezember 1955, der Witwe Margarete Beutner, geb. Ahrendt, aus Domäne Heiigenwalde, Kreis Königsberg, jetzt in Eckenförde, Rendsburger Landstraße 34
am 24. Dezember 1955, Frau Henriette Schwarz, geb. Litteck, aus Schwenten, Kreis Angerburg, jetzt bei ihrem Sohn Herbert in Dhünn Oberberg bei Wermelskirchen
am 26. Dezember 1955, Landsmann Friedrich Doering, jetzt in Flensburg, Mühlenhof 25
(Ohne Datum) der Witwe Louise Bader, geb. Sakowski, aus Ortelsburg, Allensteiner Chaussee 9, jetzt in Herne, Auf dem Breisendreisch 16.
zum 81. Geburtstag
am 24. Dezember 1955, Frau Maria Lukau, geb. Fittahl, aus Rastenburg, Schulstraße 31, jetzt in Oldenburg/ Holstein, Hospitalstraße 2.
am 28. Dezember 1955, Landsmann Johann Schedler, aus Memel, Libauer Straße 27, jetzt in (24b) Burg in Dithm., Kreisaltersheim.
zum 80. Geburtstag
am 21. Dezember 1955, Frau Marie Goeritz, aus Tilsit, Sommerstraße 62, jetzt bei ihrer Tochter Margarete Rahnenführer in Spenge bei Herford/Westf., Bachstraße 5.
am 23. Dezember 1955, Frau Maria Pacholl, aus Wormditt, Pillauer Straße 32, jetzt in Gelsenkirchen/Westf., Goorshof 7.
am 25. Dezember 1955, der Försterwitwe Minna Zuse, geb. Wentzki, aus Sensburg, jetzt in (21a) Detmold, Elisabethstraße 19. Ihr Ehemann wurde beim Einmarsch der Russen in der Heimat erschossen.
am 25. Dezember 1955, Landsmann August Fleischer, aus Julienhöfen. Er lebt noch in der Heimat und ist durch seinen Bruder Otto Fleischer, Lübeck, Vorwerkerstraße 93, zu erreichen.
am 26. Dezember 1955, der Dentistin Frau Marie Janke, aus Königsberg, Unterhaberberg 47 und Mozartstraße 25, jetzt im Altersheim St. Monika, Menden/ Rheinland.
am 27. Dezember 1955, Frau Emma Galisch, aus Königsberg, Gerhardstraße 10, jetzt bei ihrer Tochter Erika Mann in Göhrde-Forst über Dahlenburg.
am 27. Dezember 1955, Frau Berta Nowaschewski, geb. Behrendt, aus Gr.-Köllen, Kreis Rößel, jetzt in Castrop-Rauxel 4, Ruprechtstraße 23.
am 27. Dezember 1955, Landsmann Fritz Rumey, aus Lyck, Bismarckstraße 44 und Bahnhofstraße (Phot. Atelier), jetzt in (24b) Burg in Dithm., Kleine Bergstraße 6.
am 29. Dezember 1955, Frau Auguste Fleischer, geb. Fischer, aus Rastenburg, jetzt in Niederau bei Düren, Schenkel-Schoeller-Stift.
am 30. Dezember 1955, Frau Emma Müller, aus Tilsit, jetzt in Elmshorn, Gerberstraße 19 b.
am 30. Dezember 1955, der Lokomotivführerwitwe Wilhelmine Adomeit, geb. Stobbe, aus Insterburg, Gartenstraße 28, seit 1947 bei ihrer Tochter in Köln-Nippel, Neußer Straße 305, Bundesbahn-Inspektor J. Kaschytza.
zum 75. Geburtstag
am 19. Dezember 1955, der Witwe Lina Hoffmann, geb. Ditschereit, aus Königsberg, Landsberger Straße 45, jetzt in Hamburg 19, Luruper Weg 51, bei ihrem Sohn Horst.
am 20. Dezember 1955, Frau Anna Siegmund, aus Labiau, heute mit ihrem Ehemann, Mittelschullehrer i. R. Emil Siegmund, in Wesselburen/Holstein, Totenhemmer Weg 92.
am 20. Dezember 1955, Frau Maria Juth, aus Wormditt, jetzt in Wiescherhöfen über Hamm/Westfalen, Weetfelder Straße 131.
am 21. Dezember 1955, der Witwe Agathe Zürcher, aus Gr.-Friedrichsdorf, Elchniederung, jetzt in Herisau/ App. (Schweiz), Haldenweg 11.
am 22. Dezember 1955, Frau Ernestine Eisele, geb Witt, aus Solknick bei Skandau, Kreis Gerdauen, jetzt in Glinde bei Hamburg-Bergedorf, Gr. Glinderberg 6.
am 27. Dezember 1955, Landsmann Adolf Müller, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Lg. Kielseng B 9
am 27. Dezember 1955, Frau Charlotte Terner, aus Möhringen, Danziger Platz 1. Sie leitete hier 18 Jahre bis zum Tage der Vertreibung im Januar 1945 das Schülerheim der Herderschule. Jetzt wohnt sie in Berlin-Wilmersdorf, Geisenheimer Straße 8.
am 31. Dezember 1955, Frau Klara Drews, jetzt in Schwenningen a. N.,Oppelner Straße 19.
am 31. Dezember 1955, dem Lehrer i. R., Otto Bönig, aus Königsberg, Hintertragheim 30. 45 Jahre hindurch war er im Schuldienst tätig, davon 33 Jahre an der Overbergschule Königsberg. Seit 1946 lebt er mit seiner Ehefrau in Darmstadt-Eberstadt, Gabelsberger Straße 6, in der Nähe der Familien seiner beiden Kinder.
Seite 9 70jähriges Ehejubiläum
„Gnadenhochzeit" wird im Volksmunde das siebzigjährige Ehejubiläum genannt. Landsmann Gustav Fischer, Tischlermeister, aus Mühlenbach (Schwirblienen), Kreis Tilsit-Ragnit, begeht Weihnachten mit seiner Ehefrau Rosine, geb. Mallnitz, dieses so seltene Ehejubiläum. Aus der Ehe sind zwölf Kinder hervorgegangen, fünf von ihnen sind noch am Leben. Der rüstige Jubilar hat drei deutschen Kaisern den Fahneneid geleistet. Seine Ehefrau ist zwar schon etwas hinfällig, aber ebenfalls geistig noch rege. Wir konnten ihr im Juni zu ihrem 95. Geburtstag gratulieren. In Kuddewörde, Kreis Lauenburg/Holstein, werden die Eheleute von ihrem jüngsten Sohn Paul betreut. (Wir verweisen auf den Beitrag auf Seite 7.)
Seite 9 Goldene Hochzeiten
Der Tischlermeister Otto Hofer, aus Halwischken, Kreis Angerapp, begeht mit seiner Ehefrau Anna, geb. Wernitz, geboren in Dubeningken, Kreis Goldap, am 27. Dezember 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit. In diesem Jahr konnte er auch sein 50jähriges Meisterjubiläum feiern. Seine gut gehende Tischlerei betrieb der Jubilar in Halwischken bis zur Vertreibung. Das Ehepaar ist durch Landsmann Hans Krumm, Sittensen, zu erreichen.
Der Kaufmann Gustav Puschkewitz und seine Ehefrau Marie, geb. Staerke, aus Ortelsburg, Landrat-von-Berg-Straße 1, jetzt in Marialinden, Rheinisch-Bergischer Kreis, Bez. Köln, begingen im Hause ihrer jüngsten Tochter Herta Notter in Much/Siegkreis, Hauptstraße 77, das Fest der Goldenen Hochzeit.
Das Fest der Goldenen Hochzeit begeht am 26. Dezember 1955, das Ehepaar Karl und Auguste Rittins, geb. Girnus, aus Kastaunen, Kreis Elchniederung, jetzt in Kelsterbach/Main, Kreis Groß-Gerau.
Seite 9 Prüfungen
Benno Korinth, Sohn des Steueramtmanns Leo Korinth, aus Königsberg, jetzt in Ulm, Blücherstraße 19, bestand an der Universität Heidelberg sein medizinisches Staatsexamen und promovierte zum Dr. med. mit magna cum laude. Im Sommer 1954 bestand er das zahnmedizinische Staatsexamen und promovierte zum Dr. med. dent.
Ulrich Wieland, Sohn des Oberamtsanwalts Fritz Wieland (früher Wieczorek), zuletzt in Tilsit und Königsberg tätig gewesen, heute in Aschaffenburg, Hanauer Straße 20, hat an der Universität Würzburg am 14. Dezember 1955, das Examen als Gerichtsreferendar bestanden. — Am 30. September 1955, beging Oberamtsanwalt Wieland sein 40jähriges Staatsdienst-Jubiläum.
Mit „summa cum laude" promovierte zum Dr. med. Ulrich Henneberg, aus Schloßberg, jetzt Lüneburg, Schillerstraße 7, an der Universität Heidelberg.
Georg Steffen, Sohn des Bauern Arthur Steffen, aus Packhausen, Kreis Braunsberg, jetzt in Hagen, Kreis Celle, bestand in Oldenburg die Meisterprüfung für Elektrotechnik.
Magdalene Schmidt, Tochter des Landwirts Hans Schmidt, aus Kusmen, Kreis Pillkallen, jetzt in Judenhof bei Thyrnau, Kreis Passau, hat in München die Staatsprüfung für den mittleren landwirtschaftlich hauswirtschaftlichen Staatsdienst mit der Gesamtnote „sehr gut“ abgelegt. Ihre Schwester Luise Schmidt, bestand im vergangen Jahr im „Lohehaus München“, das Staatsexamen als Säuglingsschwester mit „sehr gut“.
Seite 9 Bestätigungen
Es werden Landsleute gesucht, die Magdalene Lapöhn, früher wohnhaft gewesen in Königsberg, aus der Zeit von 1945 bis 1948 aus Pr.-Eylau her kennen. Frau Lapöhn war ab 1945 für etwa anderthalb Jahre von den Russen eingesetzte Bürgermeisterin in Pr.-Eylau.
Es werden Landsleute gesucht, die dem Landsmann Herbert Fohlmeister, aus Elbing nachstehend aufgeführte Beschäftigungsverhältnisse bestätigen können: 1904 bis 1907 Lehre bei Stuckmeister Hermann Neumann in Elbing, Holländische Chaussee: 1908 bis 1909 Grabsteinfabrik Perlowitz oder ähnlich, Marienwerder: und 1909 bis etwa 1910 bei Bildhauer B. Klatt in Danzig, Gr. Allee.
Wer kann bestätigen, dass Marie Schoepski, geb. Hoffmann, geb. am 03.10.1910, nach 1933 wohnhaft gewesen in Elbing, Horst-Wessel-Straße 119, von 1925 bis 1932 in Sumpf bei Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland, und von 1932 bis 1933 in Pr.-Holland bei Gerlach in versicherungspflichtiger Beschäftigung gestanden hat?
Wer kann bestätigen, dass August Hein, geb. am 23.06.1891, von 1907 bis 1909 bei Lehrer Padefke in Gawaiten, von 1909 bis 1910 bei Bauer Pliquett in Zodzen und von 1910 bis 1912 bei Bauer Kellermann in Zodzen, Kreis Goldap, tätig gewesen ist und für ihn während dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?
Wer kann bestätigen, dass Fritz Steiner, geb. am 29.04.1897, vom 01.04.1911 bis 12.10.1914 als Klempnerlehrling, vom 17.04.1915 bis 15.12.1918 und vom 15.02.1920 bis 28.11.1920 als Klempnergeselle bei der Firma Zimmermann in Gumbinnen tätig gewesen ist und für ihn während dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?
Wer kann bestätigen, dass Elsa Pakusius, früher wohnhaft gewesen in Pr.-Eylau, Landsbergstraße 37, bei der H.St.O.-Verwaltung (Gebührenstelle) Stablack von April 1943 bis zum Russeneinfall tätig war?
In der Versorgungsangelegenheit der Witwe Hedwig Rahn, werden ehemalige Gendarmeriebeamte des Gendarmeriekreises Mohrungen gesucht, die über Oberwachtmeister der Gendarmerie, Fritz Rahn , zuletzt beim Gendarmerie-Posten Schnellwalde tätig gewesen, Auskunft geben können.
Wer kann bestätigen, dass Bernhard Kensbock, geb. am 05.11.1907, wohnhaft gewesen in Gronitten, Kreis Allenstein, von 1923 bis 1925 oder 1926 als Landarbeiter bei Rempel in Schönfelde, und dann etwa von 1926 bis 1939 im Forst Kodippen, Kreis Allenstein, tätig gewesen ist und während dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?
In der Rentenstreitsache der Wilhelmine Pliquett werden nachstehende Zeugen gesucht: Oberförster Forneson, Krausen, Kreis Rößel, Landsmann Menz, Sudauen, Felix Schulz, Lindecken
Zwecks Nachweis seiner Arbeitsverhältnisse sucht der Landsmann Bruno Will, früher Königsberg, Unterhaberberg 16, Sally Bernstein, Kurfürstenstraße, Möbelvertretung, Frau Stark, Auto-vermietung in Gr.-Kuhren, Samland, Gustav Blank, Taxibesitzer, Tragheim, Otto Beeck, Bismarckstraße, und Autofuhrhalter Dietrich Solty, Viehmarkt 20.
Wer kann bestätigen, dass der Maurer Wilhelm Metzulat, geb. am 14.09.1890, früher wohnhaft gewesen in Gumbinnen, bei der Firma Goldbeck in Gumbinnen, Mehlbeckstraße, sowie bei den Firmen Matzat und Paul Räder in Gumbinnen, Trakehner Straße, tätig gewesen ist und während dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden? Wo befinden sich die Arbeitskameraden Fritz Gefron, Staneitschen, Otto Sausmikat, Gumbinnen, Trakehner Straße, und Zimmerpolier Franz Hagemeister, aus Priesendorf.
Seite 9 Glückwunschanzeigen
Ich wünsche allen meinen ostpreußischen Landsleuten ein glückliches Jahr 1956. Gaststägge Arnold, Inhaber Jakob Arnold. Hannover, Kurt-Schumacher-Straße 33, Tel. 1 41 68. Meine Spezialität: Königsberger Fleck
Alle guten Wünsche zum Weihnachtsfest und zum neuen Jahr! Albert Sauff, Gaststätte. Früher: Königsberg Pr., Aweider-Allee Nr. 118. Jetzt: Hamburg-Altona, Fischmarkt Nr. 31, Ruf 31 24 12
Allen meinen ostpreußischen Landsleuten wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr. Franz Piechotka. Kiel-Wellingdorf, Hintere Wehde P. 152
Meinen verehrten Kunden, Freunden und Bekannten, wünsche ich frohe Weihnachten und viel Glück im neuen Jahr. Fritz Fuhr, Kraftfahrzeuge, Autovermietg., Bützfleth, Kreis Stade, Telefon 278. Früher: Königsberg, Roonstr. 7
Allen Freunden und Bekannten aus der Heimat, wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr. Alice Kaehler. 423 E 1/St. New York, USA. N. Y.
Allen Verwandten und Bekannten in der Heimat, und wo immer sie sein mögen, wünsche ich fröhliche Weihnachten, glückliches neues Jahr! Olga McGinnis. Früher: Sanden bei Hohenstein, Ostpreußen. Jetzt: Chikago. Illinois. USA
Frohe Weihnachten wünscht allen Landsleuten, besonders den Heimkehrern Walter Bistrick, Stuttgart-O Haussmannstraße 70
Allen Verwandten, Bekannten und Freunden, ein fröhliches Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr wünscht Familie Karl Pfeiffenberger, Gut Petersdorf, Post Lensahn, Kreis Oldenburg, Holstein. Früher: Königsberg Pr., Speichersdorf
Die herzlichsten Grüße zum Weihnachtsfest und mit vollem Schritt ins neue Jahr hinein an alle Freunde und Bekannten, die in der Ferne weilen, senden Albert Priebe und Frau Marie, Brandenburg, Degimmen. Jetzt: Krempe, Holstein, Stiftstr. 21
Frohe Weihnachten sowie ein gesegnetes neues Jahr wünscht allen Bekannten, Fritz Ekat, Rahnen, Kreis Gumbinnen. Jetzt: Rheinhausen, Ndrh., Schillerstraße 16
Allen lieben Verwandten, früheren Nachbarn und Bekannten danken wir recht herzlich, die uns durch zahlreiche Aufmerksamkeiten zu unserer Golden Hochzeit viel Freude bereiteten. Richard Wiemann und Frau Antonie. Gr.-Quern, Kreis Flensburg
Allen meinen Bekannten und Freunden aus der Heimat wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest
und ein gesegnetes neues Jahr. Gustav Leipski, Baumeister. Früher: Hohenstein. Jetzt: Geschäftsführer d. Nieds. Siedlungsgesellschaft mbH z. Z. Rottorf, Kr. Harburg
Unseren verehrten Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. Familie Gustav Lascheit, Karkeln, Ostpreußen. Jetzt: Papenburg (Ems), Splitting r. 13
„Hallo Ostpreußen" Allen ostpreußischen Verwandten Bekannten und Freunden wünsche ich recht
frohe Weihnachten und ein glückliches, gesundes neues Jahr. Meldet Euch doch bitte. Herbert Jablonski, Haschnen b. Borken,Kreis Treuburg, Ostpreußen. Ribben, Kreis Sensburg, Kinderheim.
Eltern in der sowl. bes. Zone, seit 1950 Freinsheim, Rhein-Pfalz, postlagernd
Allen ehemaligen Mitgliedern des Sportvereins Wacker Königsberg und ihren Angehörigen wünsche ich von ganzem Herzen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Alfred Kast, Viersen, Rhld., Düppelstraße 33