Ostpreußenblatt Dezember 1954, Folge 51, Teil 1

Folge 51 vom 18.12.1954
Seite 6 Erwartung
All’ dies gab’s zu haus nun bald:
Klingerschlitten, Winterwald,
Überm Glitzerschnee der Bäume
Sternbesäte Himmelsbäume.

Drinnen konnt’ das Kleinvolk lärmen
Opa sich den Puckel wärmen,
Und der Kachelofen bullert,
Das Katsche mit dem Knäuel kullert.

Gänse schlachten, Mandel hacken,
Marzipan und Kuchens backen …
Klopfte nicht ans Fenster an
Draußen schon der Weihnachtsmann?

Seite 7 Lötzen
Gesucht werden: Christofzik, Bauer, Abb. Königstal
Minna Konopka, Mutter; Fritz, Gerhard, Willi, Frida, Geschwister, Wartendorf
Herta Hagel, Duenen, auf dem Treck verschollen
Karl und Ottilie Gandraß, Gehlenburg
Waldemar Jung, Arys; Paul Kroth und Paul Gusella, Ort bei Arys
Marta und Gustav Lubrowski; Gertrud Golombek; Otto, Paul und Maria, Arys
Charlotte Raitzig, Johannisburg
Fritz Konietzko, Warnold
Staschinski, geb. Danitz, Wanck, Hedwig, Staschinski, Wilhelm; Hedwig, Martha, Paul, Johannisburg.
Wer weiß etwas über das Schicksal des aus Rosten verschleppten Landsmannes Gottlieb Zimmermann?

Seite 7 Ortelsburg
Wir grüßen unseren Landsmann Fritz Mauritz, früher Fischermeister in Markshöfen, zu seiner am 10. September 1954 erfolgten Rückkehr aus polnischer Gefangenschaft sehr herzlich. Er kann über Gefangene, die in Barczewo und Bartoszyce sind, Angaben machen. Anschrift: Berlin NW 40, Thomasiusstraße 2, III.

Unserm Landsmann Kreisoberinspektor i. R. Adolf Groß gratulieren wir herzlich zum 70. Geburtstag und wünschen ihm von Herzen alles Gute.

Seite 7 Für Todeserklärungen
Theodor Demakowsky, geb. am 15.07.1879 in Königsberg, und seine Ehefrau Martha Demakowsky, geb. Fahlke, geb. am 08.05.1881 in Königsberg, aus Königsberg, Landhofmeisterstraße 8/9, werden seit 1945 vermisst. Wer kann Auskunft über ihren Verbleib geben?

August Erwin, geb. 10.10.1879, Maurer aus Ortelsburg, Feierabendstraße 6, ist seit dem 28.01.1945 in Königsberg verschollen. Erwin war verwundet und wollte in Königsberg bei Bekannten Unterkunft suchen. Wer kennt sein Schicksal?

Franz Borchert, geb. am 2.12.1911 in Radzen, früherer Wohnort Gumbinnen, Lindenweg 16, wird seit März 1945 vermisst. Er hatte die Feldpostnr. 15 142 und war zuletzt in Kurland. Nach Aussagen eines Heimkehrers ist Borchert am 08.05.1945 in Gefangenschaft geraten und wurde in das Lager Tukkum bei Talsen gebracht. Wer kann etwas über seinen weiteren Verbleib mitteilen?

Juliane Broselt, geb. Gerusch, geb. 15.10.1897 in Wolhynien, aus Degeln, Kreis Memel, wird seit Januar 1945 vermisst. Wer kann Auskunft über ihren Verbleib geben?

Otto Schütz, aus Königsberg, Ziethenstraße 8, wird seit April 1945 vermisst. Wer kann Auskunft geben über seinen Verbleib?

Seite 8 Advent im bäuerlichen Elternhaus. Von Toni Schawaller
Die großen Tannen auf den beiden hohen Hügeln in den Gartenecken trugen Bärte voll Rauhreif, wie richtige Weihnachtsmänner, das kleine Tannchen, das am Teich zwischen Weiden und Birken stand, war über und über bereift, und – das ist nun schon länger als fünfzig Jahre her – wir Kinder riefen: „Kickt ons kleen Wiehnachtsboom!“
Es ging richtig auf Weihnacht zu. An den großen, weißen Knöpfen, die das alte Roßhaarsofa in der Wohnstube schmückten, zählte ich die Tage bis Weihnachten. Begonnen hatte ich schon damit, als wir an frühdunklen Novemberabenden Uhleflucht mit Großmutter hielten. Wenn der Sturm um den Hof sauste und die alten Linden und hohen Pappeln rüttelten, dann baten wir: „Oma, vertell doch wat!“ Und Großmutter erzählte vom wilden Jäger und von dem jungen Bauern, der unverhofft der wilden Jagd begegnet war. Als er das Kläffen hörte, hatte er ahnungslos mitgebellt, und da sauste ein Pferdeschinken vor ihm nieder, und eine Stimme rief: „Häst ons geholpe joaje, kannst ons ok helpe gnoage.“ (Hättest du uns geholfen zu jagen, dann könntest du uns auch helfen zu nagen!) Dann fragte ich Oma: „Ös nu bold Wiehnacht?“ Und Großmutter erzählte dann von Frau Holle, die vor Weihnachten von Fenster zu Fenster gehe, um zu sehen, ob die Mädchen auch wirklich spinnen; sie sollten Leinwand für das Kindlein zum Hemdlein spinnen, das so arm und bloß zur Erde kam.
Und nun war Advent, Großmutter erzählte uns, wenn sie Uhleflucht hielt, biblische Geschichten. Wir sangen Weihnachtslieder, und wenn die Lampe angesteckt war, durften wir sogar von Großmutters Himmelbett die alte Bilderbibel herunterholen, die ein Ahn aus Salzburg mitgebracht hatte und Bilder besehen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, denn ich hatte ja vor nicht langer Zeit dem Teufel beide Augen ausgestochen. Nun bibberte ich“ „Wenn se bloßig nich dem Diewel finde nicht!“ Großmutter suchte nur die Weihnachtsgeschichte und überschlug den Teufel. Nun waren schon Gänse und Schwein geschlachtet, und schon vor vierzehn Tagen hatten wir den Pfefferkuchen angeteigt, und ich hatte dabei von der ältesten Schwester einen Mutzkopf bekommen, weil ich den großen uralten Messingmörser mit den ganzen Gewürzen umgestoßen hatte. Damals hatte ich auch dem Teufel die Augen ausgestochen. Aber nun durfte ich doch helfen, die Herzchen, Sternchen und Weihnachtsmänner aus Pfefferkuchen auf die Bleche zu legen und zum Backofen zu tragen. Das ganze Haus roch nach Kuchen. Dann wurden Mandeln gebrüht, wer keine Nägeln kaute, durfte mithelfen; ich kaute Nägel, also schied ich aus. Abends wurde Marzipan geformt. Die beiden großen Schwestern, angetan mit Großmutters Nachtmützen aus deren Jugendzeit und weißen Schürzen, hantierten geschickt und flink mit dem Marzipan. Manch Stücklein Marzipanteig bekamen wir Kinder zugeworfen; abgebacken wurde der Marzipan erst am nächsten Abend. Ich sehe noch, wie der große Bienenpuster im Gange war, das Kohlenfeuer anzuglühen. Wir hatten Äpfel verlesen helfen und zehn Kupferpfennige von Mutter bekommen.
Mutter war zum Markt nach Insterburg gefahren mit Weihnachtsäpfeln, die anderen waren zum Beschicken zu den Ställen gegangen. Draußen schneite es, und wir Kinder beschlossen, Kinderweihnacht zu feiern. Wir hatten dazu einige bunte Lichter eingekauft, auch zwei Kugeln. Nun schlichen wir über den Hof. Es war schon dunkel, im Stall sangen meine Schwestern und die Mädchen beim Melken. Wir liefen zum Weidenteich, schnitten einem kleinen Tannenbaum die Spitze ab und schlichen uns zurück ins Haus. In der Hinterstube, hinter dem großen alten Schrank begann nun ein Hin und Her. Der kleine Bruder und die kleine Schwester saßen ganz still aneinander geschmiegt auf dem Fußstühlchen. Das Bäumchen wurde in eine Flasche gesteckt, die Lichter wurden durchgeschnitten, und die Kuchen, die wir zum Schmecken bekommen hatten, banden wir mühsam fest an den Ästen, Engelshaar holte ich aus meiner Weihnachtskiste. Dabei war der große, graue Kater auf meinen Kopf gesprungen. Womit aber nun die Lichter anbinden? Da stand ja Großmutters Wocken, die Spule war ganz voll, und wir fingen an, das Garn abzuzuddern. Wenn es nicht nachgab, dann schnitten wir mit dem Messer einfach in die volle Spule hinein. Es ging prächtig, das Anbinden, wir verbrauchten viel Garn dazu, - aber, aber wie sah Großmutters Spule aus! Lauter Enden, kurze und lange und aufgeraut und zusammengezogen. Das Bäumchen war geschmückt, feierlich wurden die Lichter angesteckt, die Kleinen hatten die Händchen gefaltet und schauten in die Lichter. Wir sangen: „Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all …“ Auch die beiden Kleinen sangen, nein stammelten mit nach Kinderart. Draußen fielen leise die Flocken, aber in der Ecke hinter dem alten Schrank, wo das verblichene Soldatenbild von 1813 hing, war fröhliche Kinderweihnacht. Die beiden Kleinen bekamen jeder zwei Lakritzenstangen. Der kleine Bruder aber sagte wegwerfend“ „Dat schmeckt nich!“ Wir beiden Großen beschenkten uns auch. Ich gab dem Bruder ein Cichorienbild, er schenkte mir eine Rose mit einer Taube. Gerade stimmten wir das Lied „Vom Himmel hoch, da komm ich her …“ an, da machte Großmutter ganz leise die Tür auf. Ihr erster Blick fiel auf ihren Wocken und die zerkodderte Spule. Sie nahm den Siebenzagel von der Wand, dann walkte sie uns Große beide nach Strich und Faden durch, doch die beiden Kleinen hingen sich in ihren weiten Röcken fest und schrien wie am Spieß. Wäre der Tannenbaum nicht umgekippt, dann hätte es wohl noch mehr Prügel gegeben. So endete nun unsere schöne Kinderweihnacht.
Weil wir es mit Großmutter verdorben hatten, gingen wir zum alten Kielhorn, unseren Hirt, der in der Gesindestube am Ofen saß. Er war unser bester Freund, und er konnte noch schöner erzählen als Großmutter. An jenem Abend erzählte er, dass Pferde und Kühe in der Weihnachtsnacht sprechen, und was sie dann untereinander sagen, das trifft auch ein. Da hat einmal jemand zuhören wollen, und er hatte sich heimlich im Stall versteckt. Da hat der Rappe zum Schimmel gesagt, der ihn fragte, warum er so prustet: „ Nach Niejohr mott wie onserm Herr rutoahre“, (der Herr werde nach Neujahr sterben) und es sei auch so gekommen, wie die Pferde es sich erzählt haben. Er meint auch, dass die Toten sich in der Weihnacht am Ofen wärmen kommen und dass man Sand um die Ofenbank streuen soll. Wir wussten auch, dass der alte Kielhorn am Weihnachtsabend durch den Garten ging und an jeden Baum klopfte und etwas dabei sagte, und wir fragten ihn warum er das täte. Er sagte, das Jesuskindlein gehe in der Weihnachtsnacht durch die Gärten. Die Bäume müssten vorher aufgeweckt werden, sonst schlafen sie, wenn das Christkind kommt, und sie grünen nicht im Frühling aus und tragen auch keine Früchte.
Ja, so war das damals bei uns vor Weihnachten ….

Seite 13 Bestätigungen
Wer kann bestätigen, dass der Bäcker Gustav Kly oder Kiy, geb. am 17. August 1894, zuletzt wohnhaft gewesen in Allenstein, Straße der SA 69, von etwa 1930 bis 1933 arbeitslos gewesen ist? Wo befindet sich Herr Meyer vom Arbeitsamt Allenstein?

Wer kann dem Spätheimkehrer Hellmuth Sziedat, aus Tilsit, Ragniter Straße 91, die nachstehend aufgeführten Beschäftigungsverhältnisse und Militärdienstzeiten bestätigen: 10.10.1926 – 02.03.1927 Laufbursche Sportwarengeschäft Firma Gohl, Tilsit, Deutsche Straße. 01.04.1927 – 01.04.1930 Kellnerlehrling. 01.09.1931 – 10.05.1934 Servierkellner Bürgerhalle und Hotel „Reichshof“. 15.06.1934 – 31.10.1937 Krankenpfleger Kreiskrankenhaus Tilsit, Magazinstraße 4. 02.11.1937 San.-Soldat Inf.-Regt. 43 (zwei Jahre aktive Dienstzeit in der von Boyen-Kaserne Tilsit). 01.09.1939 San.-Gefr. Polen-Feldzug. 10.05.1940 San.-Obgfr. Frankreich-Feldzug. 21.05.1941 Obgfr. Russland, San.-Uffz. 2. San. Mot. 126 Inf.-Div., Feldpostnr. 45 834.

Wer kann bestätigen, dass Paul Gers, geb. 10.12.1905 in Schoden, Kreis Johannisburg, dort auch bis zum 21. Lebensjahre wohnhaft gewesen, von 1928 – 1929 als Pol.-Anwärter auf der Polizeischule in Sensburg, vom 01. April 1929 – 31.03.1933 bei der 1. Pol.-Bereitschaft Insterburg, Altes Schloß, von 1933 – 1937 wohnhaft gewesen in Sensburg, Karwerweg, anschließend Königsberg, Kapornerstraße 31, am 01.06.1938 zur Gestapo, Allenstein, abgeordert wurde?

Der fast völlig erblindete Landsmann Julius Zakrzewski, vor der Flucht wohnhaft gewesen in Miawa (Mislau), Süd-Ostpreußen, benötigt zwecks Geltendmachung seiner Versorgungsbezüge Anschriften von Landsleuten aus Duneiken, Kreis Treuburg, die bestätigen können, dass Julius Zakrzewski sich sein Leiden erst während der Zivilgefangenschaft zugezogen hat.

Wer kann bestätigen, dass Eduard Sanewski, geb. am 04.08.1912 in Bialutten, Kreis Neidenburg, von 1930 – 1933 als Schmiedegeselle bei Schmiedemeister Franz Rakowski, von 1936 – 1938 in der Waggonfabrik Steinfurt, Königsberg, von 1938 – 1944 bei den Ostlandwerken GmbH, Königsberg, von 1934 – 1936 und 1944 – 1945 bei der Wehrmacht gewesen ist?

Wer kann bestätigen, dass der Fleischermeister Franz Behring, geb. 14.02.1889, (zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Sackheim 11/12, wo er eine Fleischerei betrieb, nach Ausbombung im August 1944 Blumenstraße 11) von 1903 bis 1906 bei Fleischermeister Sieg als Lehrling in Königsberg und später bei Fleischermeister Just in Königsberg als Geselle tätig gewesen ist, und dass für ihn ordnungsgemäß Beiträge zur Sozialversicherung abgeführt wurden?

Es werden Landsleute gesucht, die den Landwirt Emil Wenzek, geb. 02.06.1908, aus Offenau, Kreis Johannisburg, vermisst seit dem Sommer 1940 (Frankreich), gekannt haben und über seine Zugehörigkeit zur Deutschen Wehrmacht Auskunft geben können. Wenzek soll Pionier (Flammenwerfer) oder Artillerist gewesen sein. Wo befinden sich ehemalige Kameraden?

In einer Waisenrentenangelegenheit werden Anschriften von Zeugen gesucht, die den Landsmann Paul Georg Neike, aus Tilsit, gekannt haben und eidesstattliche Erklärungen über die Beschäftigungsverhältnisse des Herrn Neike abgeben können.

Wer kann bestätigen, dass Erich Korn, aus Königsberg, Triangel 4, von 1906 bis 1910 bei Schlossermeister Schwiekal, Strohmarkt 4, gelernt hat?

In einer Versorgungsangelegenheit wird der Nachweis benötigt, wann der Kreissekretär Willy Przytulla zum Sekretär ernannt worden ist. Przytulla ist nach zwölfjähriger Militärdienstzeit beim Landratsamt Braunsberg als Beamtenanwärter eingetreten und war bis zu seiner Einberufung bei Ausbruch des Weltkrieges beim Landratsamt Braunsberg als Beamter tätig.

Es werden Landsleute gesucht, die Bestätigungen über die folgenden Beschäftigungsverhältnisse der Elfriede Gruber, geb. Jäschke, geb. 09.09.1904 zu Adamsdorff, Kreis Graudenz, geben können. Sie war von 1922 bis 1939 als Hausgehilfin bei verschiedenen Familien in Königsberg tätig. Wo befinden sich die Familien, die Frau Gruber, geb. Jäschke, beschäftigten? Von März 1939 bei der Muna bei Königsberg und zuletzt bis zur flucht bei der Firma Steinfurt A.G.

Wer kann bestätigen, dass der ehemalige Angehörige des Ulanenregimentes Nr. 12 Hermann Conrad, geb. am 17.10.1890, in Kurnehmen, Kreis Goldap, nach Beendigung des Ersten Weltkrieges noch beim Grenzschutz in Kurland war und seit April 1920 bis 1945 bei der Polizei?

Wer kann Aussagen über die beamtenrechtliche Stellung, sowie Besoldung und Wehrdienstzeiten des St.O.S. Johann Slomka, geb. 18.11.1889, von der Stadtverwaltung Königsberg (zuletzt Gemeindefriedhof Königsberg) machen?

Wo befinden sich die Kollegen Fligge, Tobienski und Kreutzer und Kamerad Ernst Plaumann, aus Insterburg?

In einer Versorgungsangelegenheit werden Landsleute gesucht, die über die Dienstlaufbahn und die Besoldungsmerkmale des Krim.-Sekretärs Wilhelm Pillat, geb. 30.06.1904, Auskunft geben können. Pillat trat am 01.04.1925 in die Schutzpolizei Königsberg ein und soll etwa 1937 zur Sicherheitspolizei Königsberg übergetreten sein. Ob Pillat seinerzeit Dienst bei der Kriminalpolizei oder Geheimen Staatspolizei verrichtet hat, kann nicht genau angegeben werden.

Wer kann bestätigen, dass Elisabeth Wermke, geb. am 04.02.1922, bis 1945 in Trankwitz, Post Metgethen, wohnhaft gewesen, vom 01.04.1943 bis Januar 1945 auf dem Flugplatz Prowehren bei Königsberg als Stabshelferin (Post-Christel) gearbeitet hat?

Wer kann bestätigen, dass Reinhold Koppetsch, geb. 18.07.1905 in Gerdauen, von 1936 bis 1945 in Königsberg wohnhaft gewesen, ab 1937 dortselbst Viehmarkt 11, bei der Firma Ernst Wolf, Königsberg, Kastanienallee 25, als Klempner und Installateur tätig gewesen ist und 1940 zu den Industriewerken Heiligenbeil dienstverpflichtet wurde und dort zuletzt als Flugzeugkonstrolleur im Motorenbau tätig war?
Wo befindet sich Klempnermeister Armin Hoyer, von der Firma Wolf? In der Zeit vom 28.03 bis 11.04.1948 hat Koppetsch den Klempnermeister Hoyer noch im Lager Kirchmöser getroffen.

Wer kann bestätigen, dass Anna Braun, geb. 16.04.1903, früher wohnhaft gewesen in Königsberg, Mittelgrabenstraße 8, von 1922 bis 1930 in der Heil- und Pflegeanstalt in Tapiau als Krankenpflegerin und seit 1939, nach Übernahme der Anstalt als Lazarett, als Schester tätig gewesen ist?

Zwecks Abgabe von eidesstattlichen Erklärungen über den Besuch der ehemaligen Städtischen Haushaltsschule Tilsit sucht Ursula Brosseit, früher wohnhaft gewesen in Fuchhöhe bei Anberwiese, Kreis Tilsit-Ragnit, die Direktorin, Fräulein Valentini, die Klassenlehrerin, Fräulein Sperling, sowie Fräulein Kaesewurm und Fräulein Fischer.

Wer kann bestätigen, dass Erwin Marquardt, geb.22.12.1910, in Prostken, Kreis Lyck, früher wohnhaft gewesen in Insterburg, Güterbahnhof, im April 1928 an der Stadt, Knabenmittelschule Insterburg die Reifeprüfung und nach Beendigung seiner Lehrzeit vom 15. April 1931 bei der Maschinengenossenschaft in Insterburg am 01. April 1931 vor der Maschinenbauerzwangsinnung Insterburg die Gesellenprüfung im Maschinenbauerhandwerk abgelegt hat? – Wo befinden sich Herr Direktor Preuß und Werkmeister Sämann?

Der Berufssoldat Erwin Maczuga muss in einer Rentenangelegenheit den Nachweis erbringen, dass er 1934 vollkommen gesund gewesen ist. Am 01.04.1934 trat Maczuga in das Pi.-Bat. 1 in Königsberg ein. Wo befinden sich ehemalige Ärzte des Standortlazarettes Königsberg in der Yorckstraße, die eidesstattliche Erklärungen abgeben können, dass zu der Zeit grundsätzlich nur ganz gesunde Bewerber in das Heer aufgenommen wurden und Landsmann Maczuga somit auch völlig gesund gewesen sein muss.

Wer kann dem Landsmann Karl Hermann Weiß, geb. 17.02.1890, in Upalten, wohnhaft gewesen in Wolfsee, Kreis Lötzen, die nachstehend aufgeführten versicherungspflichtigen Beschäftigungen bestätigen: 1904 – 1914 in der Landwirtschaft, 1914 – 1919 Wehrdienst geleistet. 1919 bis etwa 1925 in Firma Bollow, dann bis 1939 bei den Firmen School, Zanetti (Terrazzo), Zilinsky, Pikareck, etwa bis 1930, Bank & Schlemer, Weiß & Freitag, Lötzen, und von 1939 – 1945 beim Heeresverpflegungsamt Lötzen.

Wer kann bestätigen, dass August Erwin, geb. 10.10.1879, früher wohnhaft gewesen in Ortelsburg, Feierabendstraße 6, bei nachstehend aufgeführten Baufirmen in Ortelsburg tätig gewesen ist: Willi Grzella, Otto Mett, Willi Greschkowitz, Moritz Brückner und bei einer Firma Matulat oder ähnlich, in Königsberg. Ehemalige Kollegen, die die obrigen Angaben bestätigen können, werden gebeten, nach Möglichkeit die genauen Zeiten anzugeben, in denen sie mit Herrn Erwin zusammengearbeitet haben.

In der Rentenangelegenheit der Witwe Adelheid Adamczyk, geb. Kroppa, früher wohnhaft gewesen in Wallenrode, Kreis Treuburg, werden Einwohner von Wallenrode gesucht, die über den Rentenbezug des Carl A. auf Grund einer Kriegsverletzung aus dem Ersten Weltkrieg durch das Versorgungsamt Lötzen Angaben machen können.

Wer kann bestätigen, dass Otto Klung, geb. am 18.08.1900 in Friedland, von November 1923 bis September 1939 als Ziegeleiarbeiter bei der Ziegelei Kloschinen bei Friedland beschäftigt gewesen ist und für ihn ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?

In einer Rentenangelegenheit werden Zeugen gesucht, die über die frühere Beschäftigung der Else Rogge, geb. Böhnke, aus Königsberg, Olmützer Weg 45, Auskunft geben können.

Es werden Landsleute gesucht, die die nachstehend aufgeführten Beschäftigungsverhältnisse der Landarbeiterin Auguste Schiemann, geb. Blank, geb. 04.10.1893 in Annahöhe, bestätigen können: 01.10.1909 bis 31.03.1912 bei Gutsverwalter Morgenstern in Wießdehlen. 01.04.1912 bis 30.09.1917 bei Landwirt Strehlau in Neumühl. 01.10.1917 bis 31.03.1925 bei Landwirt Gutzeit in Friederickenruh. 01.04.1925 bis 21.01.1945 bei Landwirt Fritz Schmitke (Schmidtke?) in Taplacken, Kreis Wehlau.

Wer kann bestätigen, dass der Melker Albert Faust, geb. 23.02.1902 in Gr.-Legitten, wohnhaft gewesen in Waldhausen, Kreis Labiau, seit seinem 16. Lebensjahr auf den Gütern in Christoplacken bei Umlauft, in Moritten bei Speer, in Bärwalde bei Peterson und Neumann, in Knuth bei Freymann und in Reikeningken tätig gewesen ist und für ihn ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden?

Es werden Landsleute gesucht, die Angaben über das beamtenrechtliche Verhältnis des früheren Gend.-Hauptwachtmeisters Franz Surrey, geb. 29.07-1890 in Alt-Wartenburg, Kreis Allenstein, sowie seine Entlassung im Jahre 1933 und über die Höhe des Ruhegehalts machen können. Surrey war vom 01.11.1919 bis 14.11.1923 bei der Schutzpolizei in Allenstein und vom 15.11.1923 bis 30.09.1933, zuletzt als Gendarmerie-Hauptwachtmeister in Prosken, Kreis Lyck, angestellt. Am 01.10.1933 erfolgte seine Entlassung

Es werden Landsleute gesucht, die über die Beschäftigungs- und Versicherungsverhältnisse des Otto Hohendorf, geb. 02.04.1889 in Braunsberg, für die Zeit von 1905 bis 08.05.1945 Auskunft geben können.

In einer Versicherungssache werden der Kassierer Walter Biallas und Fräulein Fink, die in den Jahren 1919 bis 1924 bei der Darlehnskasse-Ost, Königsberg bzw. bei der Wechselstube Tilsit tätig waren, gesucht.

Es werden Zeugen gesucht, die dem Landsmann Willy Koslowski, geb. 18. November 1889, früher wohnhaft gewesen in Elbing, Scharnorststraße 58, die nachstehend aufgeführte Beschäftigungsverhältnisse bestätigen können; von 1905 bis 1909 bei Louis Wilhelm, Elbing, Burgstraße. Von 1909 bis 1911 bei Firma Richard Siewert, Elbing, Danziger Straße. Von 1913 bis 1914 ebenda und von etwa 1921 bei Firma Wandel & Weidemann, Tiefbauunternehmen.

Wer kann bestätigen, dass Frieda Liedtke, geboren 11.03.1924 in Bartenstein, Mokraustraße Nr. 25, bei ihrer Tante, Frau Wilhelmine Liedtke, wohnhaft gewesen ist, später bei Bauer Dauer in Kraftshagen und während des Krieges in Kortau als Hausmädchen tätig gewesen ist? Die Mutter soll in Spittehnen bei einem Bauern gearbeitet haben.

Wer kann bestätigen, dass Karl Heinrich Herrmann, geb. 08.04.1889, von April 1907 bis April 1908, von Oktober 1908 bis Juli 1912 bei der Firma Johannes Wien in Königsberg, sowie von Juli 1912 bis März 1934 bei der Firma Behrendsohn (Konfektionshaus) als Kürschner tätig gewesen ist und von April 1934 ein Pelzwarengeschäft auf dem Roßgarten (Passage) und später in der Lutherstraße 7, gehabt hat?

In einem Rentenstreitverfahren wird um Auskunft gebeten, welche Heeresteile im August und September 1939 in Schloßberg stationiert waren. Wer kann angeben, bei welchem Truppenteil Friedrich Plogsties, geb. am 21.01.1896, aus Kullmen-Wiedukaten im August/September 1939 gewesen ist.

Es werden Zeugen gesucht, die bestätigen können, dass Otto Drescher aus Insterburg bei der Polizei in Insterburg als Beamter auf Lebenszeit angestellt war.

Wo befinden sich Fleischermeister Ernst aus Tilsit und Landsmann Dabinus aus Insterburg?

Wer kann bestätigen, dass Anna Witzler, zuletzt wohnhaft gewesen in Allenstein, Kulmer Straße 9, von 1939 bis 1943 bei der Stadt Allenstein im Rathaus und zuletzt im Postdienst tätig gewesen ist?

Seite 13 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht …
Auskunft wird erbeten
Wer kann Auskunft erteilen über den Verbleib oder das Schicksal der Hanna Brigitte Geißler, geb. Radtke, geb. am 04.03.1925 in Zinten, wohnhaft gewesen in Königsberg, Luisenallee 35? Sie wurde im April 1945 aus Königsberg von den Russen verschleppt und soll angeblich im Lager Pr.-Eylau gewesen sein.

Gesucht wird Familie Bruno Peter, die etwa 12 km von Rastenburg entfernt ein kleines Gut hatte.

Gesucht wird der Kaufmann Bruno Wentzki, etwa 55 Jahre alt, zuletzt wohnhaft gewesen in Allenstein; dort hatte er eine Vertretung für Essig und Senf.

Wo befindet sich Dr. Jablonowski, aus Königsberg und Frau Mathilde, geb. Behnke?

Gesucht werden der Schneider August Sziedat, etwa 70 Jahre alt, und Frau Berta, geb. Steinbrenner, aus Schirwindt, Kreis Schloßberg. Das Ehepaar wurde nach Mertinsdorf, Kreis Sensburg, evakuiert und bei Lehrer Stein einquartiert. Wer weiß etwas über den Verbleib des Ehepaares Sziedat?

Wer kann Auskunft erteilen über das Schicksal des Helmut Kornblum, geb. am 15.01.1921, wohnhaft Elbing, Sonnenstraße 28, seit Januar 1943 bei Stalingrad-Nord vermisst? Einheit: San.-Komp. 2/160 – 60. ID (mot).

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib oder das Schicksal des Franz Alex, geb. am 03.03.1889, Landwirt und Ortsbauernführer, aus Klein-Heinrichsdorf, Kreis Elchniederung? Er wurde im März 1945 von den Russen aus Heinrichswalde verschleppt und ist im Mai 1945 im Kriegsgefangenlager Stablack gesehen worden.

Gesucht wird Alfred Effenberger, geb. 10.11.1908, aus Braunsberg, Scharnhorststraße 9. Effenberger war bei der RAD-Dienststelle Braunsberg Oberfeldmeister. Er kam dann zur Wehrmacht und wird seit dem 13.08.1944 in Rumänien vermisst (Feldpostnr. 29 459).

Gesucht wird Ursel Albrecht, geb. 20.07.1926. Sie war bei Landsmann Heinrich in Catrinhöfen bei Powayen, Kreis Samland, beschäftigt und wird seit dem 27.01.1945 vermisst.

Gesucht wird die Ehefrau des Hermann Rogge, geb. am 03.07.1906, Margarete Rogge, geb. Scheffler, aus Königsberg, Sternwartstraße 31

Gesucht wird Eva Gerull, geb. 26.09.1923 in Dopönen, Kreis Ebenrode, letzter Wohnort Rosenfelde, Kreis Gumbinnen, später evakuiert nach Königsgut bei Hohenstein. Sie wurde im Februar 1945 auf der Flucht nach Schönfelde, Kreis Allenstein, von den Russen mitgenommen und mit unbekanntem Ziel abtransportiert.

Gesucht wird Feldwebel Horst Klimmeck, geb. 22.08.1915 in Insterburg. Letzte Nachricht vom Februar 1945 unter der Feldpostnr. 11 030 C vom Großen Weichselbogen.

Gesucht werden Frau Eva Harner, aus Schwenzeln, Kreis Memel, und deren Sohn Martin Harner.

Helft Schicksale klären! Wer kann Nachricht geben
… über Schlossermeister Rudolf Eicke, aus Königsberg, Ziegelstraße 9 oder 14.
… über Frau Maria Gutzeit, geb. Polleit, deren Tochter Irmgard und Sohn Günther, aus Königsberg, Tiergartenstraße 54
… über Bruno Grunewald, geb. 01.08.1924 in Königsberg, wohnhaft gewesen in Mehlsack. Verwandte haben ihn im Mai 1945 auf dem Wege in die russische Gefangenschaft gesprochen; seitdem ist er verschollen. Wer weiß etwas über seinen Verbleib?

… über Berta Schulzke, geb. Sahnau, geb. am 26.01.1900, wohnhaft gewesen in Dittwiese, Kreis Angerapp, und Albert Sahnau, geb. am 24.05.1893 in Backdohnen, 1945 zum Volkssturm eingezogen.

… über den Volkssturmmann Eduard Koschorreck, geb. am 23.09.1869, seit 1925 in Liebenfelde, Kreis Labiau, wohnhaft gewesen, arbeitete als Maurerpolier in Königsberg und wurde von da aus zum Volkssturm eingezogen. Bis 1948 ist er in Königsberg gewesen, seitdem fehlt jede Spur.

… über Horst Koschorreck, geb. am 26.10.1925, ebenfalls aus Liebenfelde. Koschorreck war zuletzt in Braunsberg und hat Rekruten ausgebildet.

… über Fritz Waschewski, geb. 08.02.1903, zuletzt wohnhaft gewesen in Legitten, von dort am 24. Januar 1945 geflüchtet, seitdem verschollen. Wer weiß etwas über seinen Verbleib?

… über Gustav Olschewski, Friedrichstal, Post Schwentainen, Rudolf Olschewski, Groß-Gerutten, Elfriede Konsiezki, Schwentainen, Kreis Ortelsburg, und Familie Pyko, Erlental, Kreis Treuburg

Seite 13 Helft ihr Schicksal klären
Gesucht wird Frau Elisabeth Kross, geb. Durge, geb. 08.01.1881, aus Königsberg, Alter Ostbahnhof 1. Sie ist im Februar 1945 aus Königsberg geflüchtet und wurde zuletzt in Gotenhafen gesehen.

Gesucht wird das Ehepaar Heimberg, Inhaber der Firma Edelstrumpf, Königsberg, Steindamm.

Gesucht werden folgende Landsleute: Franz Netz, vermutlich aus Rastenburg; Heinz Lingner, aus Lyck, Prostker Vorstadt, und Landsmann Ortmann und Frau Eva aus Lyck, Prostker Vorstadt.

Gesucht werden: Karl-Heinz Gudat, geb. 01.10.1928, aus Gumbinnen, Gartenstraße 15 (seit Januar 1945 im Raum von Bartenstein vermisst), und Paul Benick, geb. 20.01.1907, aus Gumbinnen, Gartenstraße 15

Gesucht wird Unteroffizier Karl-Bruno Mitbrodt, geb. 18.06.1920 in Lobellen, Kreis Tilsit-Ragnit, vermisst seit 1943 bei Stalingrad, 24. Panzer-Division, Paulus-Armee, 1. Radfahr.-Bat., Feldpostnr. 03 173.

Gesucht werden Fritz Synofzik, geb. 09.06.1902 in Lyck, und seine Ehefrau Auguste, geb. Kommossa.

Gesucht werden: Julius Klein, geb. 31.01.1877, aus Königsberg, Dürerstraße 8; Anna Klein, geb. 26.12.1872, aus Warnicken; Franz Blonski und dessen Tochter Erna, Warnicken; Hans Klein, Flieger, Adler-Kaserne, Berlin; Curt Klein (war zur Artillerie eingezogen), Erna Klein, geb. Podehl, aus Rosengarten, Kreis Angerburg, und deren Pflegesohn Heinz Hinntbauer (oder ähnlich), Pionier-Bat. 1, 2. Komp., Königsberg-Kalthof; Lina Klein, geb. Schlenther, geb. 11.09.?

Gesucht wird Familie Keschnat, aus Goldap.
Gesucht wird Gertrud Teschendorf, geb. 24.07.1894, aus Schwalbental, Kreis Insterburg.

Seite 13 Aus der Geschäftsführung
Es liegen folgende Urkunden bei der Geschäftsführung vor:
Hypothekenbrief über RM 512,41. Gläubigerin: Stadtgemeinde Guttstadt. Schuldner: Otto und Agathe Rautenberg, aus Guttstadt (gelöscht).

Hypothekenbrief über RM 5000,--, Gläubigerin: Stadtgemeinde Guttstadt, Schuldnerin: Kleinsiedlungsgesellschaft m. b. H. Guttstadt (gelöscht).

Hypothekenbrief, Gläubiger: Bernhard und Agathe Burchert, Abbau Guttstadt, Schuldner: Ferdinand Schröter und Maria Schröter, Glottau.

Hypothekenbrief. Gläubiger: August und Anna Assmann, Guttstadt, Schuldner: Kaufmann Hermann Levy, Guttstadt.

Hypothekenbrief, Gläubiger: Spar- und Darlehnskassenverein in Schlitt, Schuldner: Joseph und Anna Bartnick, Blankenberg, Kreis Heilsberg.

Grundschuldbrief über 1.000,-- RM, Gläubiger: Schlitter Spar- und Darlehnskassenverein, Schuldner: Anton und Ida Bartsch, Blankenberg.

Reichsmark-Hypotheken-Schuldurkunde, Gläubiger: Landstelle Königsberg, Schuldner: Landwirt Anton Hinzmann, Unterkapkeim, Kreis Heilsberg.

Hypothekenbrief, Gläubiger: Paul und Berta Palm, Guttstadt, Schuldner: Hugo Werner, Köslienen.

Löschungsbewilligung August und Berta Koch, Hohenstein/Johann Graw. Arnsdorf.

Brief der Volksbank Guttstadt über eine Grundbucheintragung Otto Dafky, Guttstadt.

Schuldanerkennung Hirschberg/Haugrund, Knopen, Kreis Heilsberg.

Invalidenversicherungskarten für Monika Thiel, geb. in Waltersmühl, Kreis Heilsberg.

Invalidenversicherungskarte für Luzia Klein, geb. in Guttstadt.

Angestelltenversicherungskarte für Josef Schlegel, aus Guttstadt

Lohnsteuerkarte für Elsbeth May, geb. in Sonnenborn, Kreis Mohrungen, zuletzt wohnhaft in Berlin-Schöneberg, Maxstraße 9

Seite 13 Tote unserer Heimat
Franz Aßmann-Jodgallen
Vor kurzem verschied in Ohrbeck bei Osnabrück im 81. Lebensjahre Amtsvorsteher a. D. Franz Aßmann aus Jodgallen (Grünhausen), Kreis Niederung. Er war Grundstückseigentümer in Jodgallen und wurde wegen seiner Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft 1908 zum Amtsvorsteher ernannt. Seine Beliebtheit in der Bevölkerung war so groß, dass er dieses Amt bis zum bitteren Ende im Herbst 1944 ausgeübt hat. Für die Preußische Wasserwirtschaftsverwaltung verwaltete er nebenamtlich seit 1924 die Baukasse für die Unterhaltung der Schifffahrtsstraßen Nemonienstrom, Schalteik, Timber, Arge, Laukne, die Baukasse für die Neubauten der Deiche im Nemoniengebiet mit jährlich 1 ¼ Millionen Mark, weiter die Kassen von bestehenden Deichverbänden und die Forsthilfskasse in Heinrichswalde. Die Führung aller dieser kassen, das Einziehen von Beiträgen, das Löhnen der Angestellten und Arbeiter auf den weitverzweigten Baustellen bei jedem Wetter stellten hohe Anforderungen; in allen Jahren sind sie mustergültig erfüllt. In seiner Güte wusste er oft noch persönlich zu helfen. Im Nemoniengebiet wird sein Name nicht verlöschen.

Seite 14 Ehrung für Georgenburger Landstallmeister
Der letzte Leiter des Landgestüts Georgenburg, Landstallmeister Dr. Heling, dem es gelang, auf Treckwegen seinen Pferdebestand aus Ostpreußen im Katastrophenjahr 1944/1945 herauszubringen und der ein großes Verdienst an dem Wiederaufbau der Trakehner Zucht in Westdeutschland hat, ist vor kurzem 65 Jahre alt geworden und damit aus dem Staatsdienst als niedersächsischer Oberlandstallmeister ausgeschieden. Wenn heute das sogenannte Ostpreußengestüt in Hunnesrück steht und dort Trakehner Pferde gezüchtet und aufgezogen werden, so hat Dr. Heling hier das Hauptverdienst; er ist einer der anerkanntesten deutschen hippologischen Experten. Die Spitzenorganisation der Pferdezucht und der Reiterei, die Arbeitsgemeinschaft für Zucht und Prüfung deutscher Pferde, hat Dr. Heling aus Anlass seines 65. Geburtstages als erstem das neugeschaffene Deutsche Reiterkreuz in Gold für züchterische und organisatorische Verdienste verliehen. Vom Bundespräsidenten erhielt Dr. Heling das Steckkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Nun ist Dr. Heling als Vertreter Norddeutschlands ins Direktorium für Vollblutzucht und Rennen berufen worden; er bleibt nach wie vor in der Sache des Pferdes tätig.

Seite 14 Suchanzeigen
Anschriften von Einwohnern von Olschewen, Kreis Sensburg, Ostpreußen, sucht Malwine Schukier, Harsewinkel-Rhede 72, Nordrh.-Westf.

Rastenburger! Ich suche einen der Studienräte des Herzog-Albrecht-Gymnasiums, Hans Quittkat, Waltrop, Riphausstraße 27

Wer hat von 1931 – 1934 die AI-Prüfung (Oberschullehrer Saager) abgelegt? Kameraden von der 1. und 2. Pol.-Bereitschaft Elbing, bitte Nachricht an Kurt Keirinnis, Bendorf (Rhein), Grenhäuser Straße 17

Suche meine Schwester Berta Arndt, geb. Strunk, geb. 16.10.1886 in Heiligenbeil, Ostpreußen, oder deren Kinder, Nachricht erb. Frau Auguste Müller, geb. Strunk, Camberg (Taunus), Mühlweg 15

Wer kann Auskunft geben über den Verbleib des prakt. Arztes Dr. Brostowski, aus Barten, Kreis Rastenburg? Nachricht erb. Hans Quittkat, Waltrop, Riphausstraße 27

Suche meinen Vater Bauer Ewald Dronz, Tuchlinnen, Kreis Johannisburg, Ostpreußen. Er wurde im Mai 1945 von den Russen verschleppt. Nachricht erb. Christel Harms, Glückstadt, Elbe, Bohnstraße 12a

Wer kann Auskunft geben über den POW, i. R. und Landwirt Emil Kannenberg, und dessen Ehefrau Marie, geb. Mattisch, letzter Wohnort: Rummau-West, Kreis Ortelsburg? Nachricht erb. Willebert Kannenberg, Bochum-Querenburg, Overbergstraße 55

Familie Jeschkowski (y?) aus Königsberg, Wiebestraße 82, und Familie Mauritz, aus Osterode, Wilhelmstraße. Nachricht erb. Frau Elfriede Wagner, geb. Päger, Stuttgart-Bad Cannstatt, Dessauer Straße 25

Suche meine Freunde Hans Kratzat, zuletzt wohnhaft Insterburg, Augustastraße. Helmut Riemann und Günter Oschließ, ebenfalls Insterburg. Nachricht erb. Alfred Siebert, Uzwil/Neudorf 437, Schweiz

Gesucht wird Familie Walter Mruck, aus Osterode, Ostpreußen, von Ernst Klaffka, Hamburg 43, Stormarner Straße 27 IV.

Gesucht wird Friedrich Patz, aus Ortelsburg, Uffz. im Inf.-Regt. 346, Einsatz: Goldap-Gumbinnen, seit Januar 1945 keine Nachricht, und sein Kamerad Gutowski, aus Ortelsburg. Nachricht erb. Eduard Patz, Vöhrenbach (Baden).

Gesucht werden Max Segendorf, geb. 30.06.1902 in Schirwindt, Ostpreußen. Samuel Segendorf, geb. 25.12.1898 in Schirwindt, Ostpreußen (beides Brüder), ferner August Bukatt (Onkel), ehem. Besitzer vom Lindenhof, etwa 75 Jahre alt, aus Schirwindt, Ostpreußen. Nachricht erb. für Fräulein Anna Segendorf unter Nr. 48 303 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 24

Helmut Skodda, geb. am 4. Juli 1927 in Diebau, Kreis Johannisburg, Ostpreußen. Letzte Feldpostnr. 17 209 A. Ausbildung Marienwerder, vermutlich wurde er bei Elbing im Januar 1945 eingesetzt. Ich bitte Kameraden, die mit meinem Bruder zusammen waren, um Auskunft. Nachricht erb. Gertr. Schäfer, Duisdorf bei Bonn, Bonner Straße 57

Seite 14 Verschiedenes
Wer hat mit dem Stellmacher Emil Boldt, geb. 02.10.1885, auf dem Heereszeugamt Königsberg-Rotenstein zusammen gearbeitet und kann bestätigen, dass derselbe Mitglied der Zusatzversorgungskasse des Reiches und der Länder war und wann er eingetreten ist? Unkosten werden gern ersetzt. Nachricht erb. Frau Minna Boldt, Kiel-Ellerbek, Nissenstraße 6