Folge 18 vom 30.04.1955
Seite 3 Vor zehn Jahren. Feuer einstellen. Am 7. Mai 1945 kapitulierte in Reims die deutsche Wehrmacht
Am 7. Mai 1945, wenige Minuten nach Mitternacht, wurde dem Standortgebäude in Flensburg ein unverschlüsselter Funkspruch zugeleitet. Empfänger war Großadmiral Dönitz. Der Funkspruch, von Generaloberst Jodl unterzeichnet, kam aus dem Hauptquartier des Oberbefehlshabers der westalliierten Truppen. Der Inhalt der wenigen Zeilen war deutsche Geschichte, deutsches Schicksal, deutsche Tragödie.
Generaloberst Jodl hatte gefunkt: General Eisenhower besteht darauf, dass wir heute noch unterschreiben. Andernfalls werden die alliierten Fronten auch gegenüber denjenigen Personen geschlossen, die sich einzeln zu ergeben versuchen, und alle Verhandlungen werden abgebrochen. Ich sehe keinen anderen Ausweg als Chaos oder Unterzeichnung. Erbitte sofortige drahtlose Bestätigung, ob ich die Vollmacht habe, die Kapitulation zu unterzeichnen. Die Kapitulation kann dann wirksam werden. Feindseligkeiten werden dann am 09.05., 00.00 Uhr deutscher Sommerzeit, aufhören. Jodl. Der Generaloberst erhielt seine Vollmacht. Der Leidenweg der deutschen Wehrmacht hinter die Stacheldrahtverhaue, die jahrelange Gefangenschaft begann.
Die Teilkapitulation der deutschen Streitkräfte in Holland, in Nordwestdeutschland und in Dänemark war der unterschrift des Generalobersten Jodl vorausgegangen. Der britische Feldmarschall Montgomery und eine deutsche Offiziers-Abordnung unter Fürhung des Generaladmirals von Friedeburg hatten diese Teilkapitulation im nordwestdeutschen Raum unterschrieben. Seit den Morgenstunden des 5. Mai schwiegen in diesem Kampfgebiet die Waffen. Sie mussten unzerstört dem siegreichen Gegner übergeben werden. Nur die deutsche Unterseebootwaffe weigerte sich, dem Übergabebefehl zu folgen. Wo es in der Nord- und Ostsee noch schwimmende Verbände gab, wurden Sprengladungen angelegt; rudelweise sanken deutsche Unterseebotte auf den Meeresgrund.
Großadmiral Dönitz hatte bereits am 3. Mai dem Feldmarschall Kesselring jede Handlungsfreiheit gegeben, um eine Kapitulation an der Westfront herbeizuführen. Zwei Tage später wurde Generaloberst Löhr beauftragt, mit dem britischen Feldmarschall Alexander zu verhandeln, um auf diese Art und Weise die Besetzung ganz Österreichs durch britisch-amerikanische Truppen zu ermöglichen. Die Kapitulation vor Montgomery folgte. Aber während die damalige Reichsregierung von Flensburg-Mürwick aus alles tat, um das sinnlose Blutvergießen im Westen zu verhindern, wurde der Kampf im Osten fortgesetzt, soweit es der Truppe noch möglich war. Dem Oberkommando der Wehrmacht schien jede Stunde wertvoll, um soviel Menschen wie möglich vor dem Zugriff der sowjetischen Truppen zu bewahren. Drei Millionen Männder und Frauen sollen es gewesen sein, denen so bis zum 9. Mai der Weg in den Westen offengehalten wurde.
In einem Gespräch, das Generaloberst Jodl nach der Unterzeichnung der Kapitulation von Reims mit Großadmiral Dönitz hatte, wurden die Gründe der Dringlichkeit bekannt, mit der Jodl um die Vollmacht zur Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde gebeten hatte. Neben der hermetischen Sperrung der Grenze nach Osten hatte man mit erneutem Bombenterror auf Städte im deutschen Nordraum gedroht, obwohl für diesen seit 36 Stunden der Waffenstillstand vertragsmäßig in Kraft und die Waffenstreckung bereits erfolgt war! Mit der Begründung, die Kapitulation vor Montgomery besitze für die amerikanischen Luftstreitkräfte keine Gültigkeit.
Die Gesamtkapitulation war am 7. Mai um 2.41 Uhr im Hauptquartier des Generals Eisenhower zu Reims unterschrieben worden. Aber die Sowjetrussen erklärten sich mit einer so prunklosen und in des Wortes wahrster Bedeutung feldmarschmäßigen Kapitulation nicht einverstanden. Sie wollten ihre eigene Zeremonie haben, sie wollten den Rausch des Sieges auskosten, der mit so großen Strömen von Blut auf allen Seiten erkämpft worden war. So kam es, dass die seit dem 7. Mai gültige Kapitulation noch einmal wiederholt werden musste. Feldmarschall Keitel, Generaladmiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpff mussten sich nach Berlin-Karlshorst begeben, so sie nach stundenlangem Warten die deutschen Unterschriften von Reims wiederholten. Auf den Kapitulationsurkunden in deutscher, englischer und russischer Ausfertigung stand das Datum vom 8. Mai 1945. Aber der 9. Mai war schon 15 Minuten alt, als die Unterschriften tatsächlich geleistet wurden.
Legten mit dem 9. Mai wirklich alle deutschen Truppen ihre Waffen nieder? Schon bei den Verhandlungen in Reims hatte Generaloberst Jodl zu verstehen gegeben, dass angesichts der schlechten Nachrichtenverbindungen an der Ostfront für eine Waffenstreckung in kurzer Frist nur schwerlich garantiert werden könne.
Der letzte deutsche Wehrmachtsbericht, der wegen der chaotischen Verhältnisse in jenen Tagen der deutschen Öffentlichkeit niemals schwar auf weiß vor Augen kam, sprach aus, was Jodl 48 Stunden vorher in Reims angedeutet hatte. Auch an der Südost- und Ostfront haben alle Stäbe der Haupteinheiten bis nach Dresden den Befehl erhalten, das Feuer einzustellen. Der Aufstand der Tschechen in fast ganz Böhmen und Mähren konnte die Durchführung der Kapitulationsbedingungen und unsere Verbindungen in diesem Raum behindern. Das Oberkommando hat bis jetzt keinen Bericht über die Heeresgruppen Löhr, Rendulic und Schörner erhalten.
Kurz zuvor hatte der letzte Sonderbericht des alliierten Hauptquartiers unter dem Kommando von General Eisenhower mitgeteilt, dass alle deutschen Land-, See- und Luftstreitkräfte sich den alliierten Expeditionsstreitkräften und gleichzeitig dem sowjetrussischen Oberkommando um 1.41 Uhr mitteleuropäischer Zeit (2.41 Uhr deutscher Zeit) bis 7. Mai bedingunslos ergeben hatten. Gemeint war hiermit die Unterschrift des Generaloberten Jodl, die das Inkrafttreten der Kapitulationsbestimmungen am 9. Mai 00.01 Uhr deutscher Zeit ermöglichte.
Seite 4 Vergesst uns nicht! Ferne Stimme aus der alten Heimat
Eine besondere Freude bescherte das Aschaffenburger Main-Echo drei Lesern, die aus den deutschen Gebieten jenseits des Eisernen Vorhangs stammen und mit ihren nächsten Angehörigen seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gesprochen haben. Der Dienst am Leser, bestand aus Ferngesprächen mit dem polnisch besetzten Danzig, mit der Tschechoslowakei und Ungarn; solche Gespräche können bekanntlich seit einiger zeit wieder geführt werden. Auch Gespräche mit Angehörigen, die in Ostpreußen leben, sind, wie wir seinerzeit berichteten, möglich, doch war bisher die Verständigung meist mangelhaft.
Als schönstes Namenstagsgeschenk bezeichnete Frau Maria Friedrich das Gespräch mit ihren Eltern in Prag-Nusle. Es waren die ersten Worte, die sie seit ihrer Vertreibung aus der Tschechoslowakei mit ihnen wechseln konnte. Die Freudentränen auf beiden Seiten flossen deshalb sehr reichlich, weil die Eltern in Prag auch zum erstenmal die Stimme ihres Enkelkindes hörten, das vor sieben Jahren geboren wurde. Mit Frau und Vater in einem Dorf bei Danzig unterhielt sich der Schwerkriegsbeschädigte Johann Meyer. Seit zwölf Jahren weiß er nur aus spärlichen Briefen, wie es seiner Frau geht, die samt den beiden Kindern von den Polen zurückgehaten wird. Frau Meyer, die in einer Molkerei tätig ist, war sprachlos vor Staunen, als sie an das Telefon gerufen wurde und zur größten Überraschung die Stimme ihres Mannes hörte. Das dritte West-Ost-Gespräch über den Draht führte der 29-jährige Ungarndeutsche Anton Klug mit seinem Vater, der auf einer Kolchose bei Mohacz arbeitet. Er musste vom Felde zum Postamt geholt werden und brachte vor lauter Aufregung zuerst kein Wort heraus. Der erst 1953 aus sowjetischer Gefangenschaft nach Westdeutschland entlassene Sohn hat Vater und Mutter seit einem Dutzend Jahren nicht mehr gesehen.
Das Main-Echo stellt in seinem Bericht fest, dass die Verbindungen schneller zustande kamen als Gespräche nach Hamburg oder München und dass sich die Vermittlungsstellen in Prag, Danzig und Budapest zuvorkommend gezeigt hätten. Alle Angerufenen seien in kürzester Frist an die nächste öffentliche Fernsprechstelle gerufen worden. Die Verständigung sei in technischer Hinsicht einwandfrei gewesen. Der glückstrahlende Opa in Prag vergaß über der persönlichen Freude keinesfalls eine Mahnung, die alle Vertriebenen angeht: Vergesst eure Heimat nicht!!!!!!!
Seite 5 Suchanzeigen
Für die Schadensfeststellung werden noch weitere frühere Miteinwohner folgender Königsberger Grundstücke gesucht:
1. Königsberg Pr., Dinterstraße 4.
2. Dinterstraße 5.
3. Kalthöfsche Straße 13.
4. Neue Dammgasse 28a, Eingänge A und B.
Nachricht erb. Hans Werner, Rickling, Holst., Kreis Segeberg, Haus Lindenhof 8
Suche meine Mutter, Frau Wanda Klein, früher Königsberg Pr., Alter Graben 5, meine Brüder Erich und Frau Martha, früher Königsberg, Gaststätte, Theo Klein und Frau Helene und Erwin Klein. Nachricht erb. Artur Klein, Mechlersen über Lüneburg, früher: Tannenwalde, Restgut
Suche Fräulein Ida Geruschke aus Pörschken, Kreis Insterburg, Ostpreußen. Nachricht erb. Franz Heybeck, bei Herrn Hartje, Melchershof, Post Grebenstein, Bezirk Kassel
Achtung! Königsberg Pr., Selkestraße 19! Wer war mit meinem Vater, d. Postassistenten Max Kühnast zusammen, als er im April 1945 von den Russen abgeholt wurde? Wer weiß etwas über sein Schicksal? Nachricht erb. unter Nr. 53 334 Das Ostpreußenblatt
Wer weiß etwas über das Schicksal meiner Eltern Julius Petereit, geb. 16.01.1878 und Maria, geb. 28.10.1881 und meiner Tochter Helga, geb. 25.11.1943, aus Aszlacken, Kreis Wehlau? Sind 1945 von den Russen im Sanditter Wald eingeholt worden. Nahricht erb. Otto Petereit, Hassendorf 94, Kreis Rotenburg/Hannover
Russlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über meine drei Söhne Max Lemke, Fleischer und Bauer aus Frechöfen, Kreis Tilsit, Uffz. in Feldküche, die letzte Nachricht 1944 aus dem Kreis Tilsit, Feldpostnr. 18 188, geb. 16.01.1907; Obergefr. Kurt Buchbinder a. Berlin NW 21, Birkenstraße 31, Feldpostnr. 30 839, geb. 12.08.1909, Obg. Herbert aus Liebenfelde, Kreis Labiau, zuletzt bei Woronesch, östlich Kriegsschauplatz, Feldpostnr. 08 600, geb. 03.04.1912, alle in Lanknincken geboren, dann verzogen nach Kreuzingen, Elchniederung, Ostpreußen. Frau von Herbert mit Sohn Werner wohnt in der sowj. bes. Zone. Kinder von Max in Oldenburg, Holst., Papenbusch 15 (Gretel und Alfred). Um Nachricht bittet die Mutter Berta Lemke, Oldenburg, Holst., Papenbusch 15, früher: Kreuzingen, Ostpreußen.
Gesucht wird Hedwig Neumann, geb. 14.10.1922 in Rotenfelde, Kreis Labiau, Ostpreußen. Nachricht erb. Familie F. Hirsch, Hamburg-Wandsbek, Schützenhof 49
Achtung! Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn, Oberwachtmeister Roland Romahn, 1. Btt. Berb. Abt. 2, Feldpostnr. 29 580, geb. 15.09.1915, letzte Anschrift: Königsberg Pr., Blumenstraße 3. Wurde zuletzt gesehen am 09. Mai 1945 in Richtung Welink-Prag. Über sein weiters Verbleiben fehlt mir jede Nachricht. Unkosten werden erstattet. Nachricht erb. seine Mutter, Frau Lina Dunz, Weißenau bei Ravensburg, Herrenstraße 7
Mit Foto. Wer kann Auskunft geben über meinen Bruder Gustav Abrolat, geb. 07.04.1920, aus Ebenhausen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen? Letzte Nachricht August 1944 vom Kampfgebiet Jassy, Rumänien, Feldpostnr. 30 079 A. Nachricht erb. Fritz Abrolat, Löningen-Brockhöhe, Kreis Cloppenburg
Wer kann Auskunft geben über den Verbleib meiner Mutter, Frau Johanna Schwermer, geb. 12.11.1885, wohnhaft Königsberg Pr., Siedlung Charlottenburg, Hasenweg 2. 1945 bis Gotenhafen mit dem Schiff gekommen, dann die letzte Nachricht aus Kamel, Westpreußen (?). Wer kann etwas darüber aussagen? Wer kennt die Genannte oder hat sie gesehen? Nachricht erb. Frau Gertrud Ridzewsky, Schwenningen, Kreis Rottweil, Lichtensteinstraße 91, früher: Königsberg Pr., Lochstädter Straße 95
Wer kann Auskunft geben über Obergefreiten, Ernst Wille Walter Wulff, Feldpostnr. 02 691 L, letzte 17 707 (Zivilberuf: Autoschlosser), vermisst in Stalingrad? Wer weiß ein Lebenszeichen von ihm? Heimatanschrift: Zinten, Ostpreußen, Kreis Heiligenbeil, Tannenbergstraße 21. Nachricht erb. Wilhelm Wulff, Homberg, Bezirk Kassel, Webergasse 15
Seite 6 Verschiedenes
Zwecks Angestelltenversicherung suche ich Herrn Max Czibulinski, Sodafabrik, Königsberg Pr., Plantage, Wohnung Tragh. Pulverstraße 4a, nebst Töchtern. Nachricht erb. ehem. Stadtreisender (von 15.02.1913 bis 15.05.1915) Fritz Meding, Brunsbüttelkoog, Reichenstraße 17, früher: Königsberg Pr., Schrötterstraße 6
Zeugen gesucht! Wer war mit mir im Oktober 1946 bis März 1947 im Zuchthaus Insterburg, Pregelstraße? Bitte melden! Frieda Leitner, Berlin-Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 124
Seite 7 Familienanzeigen
Nur Arbeit war ihr Leben, sie dachte nie an sich. Nur für die Ihren streben, hielt sie für höchste Pflicht. Am 18. April 1955 entschlief nach langer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Lina Schäfer, geb. Bagusat, im 72. Lebensjahre. Sie folgte ihrem Sohn Walter, der am 13. Februar 1949 in Berchtesgaden an seinem, im Kriege zugezogenen, schweren Leiden verstorben ist, sowie ihrem Enkelkind Manfred, das in Dänemark verstarb. In stiller Trauer: Friedrich Schäfer, Ahrensburg. Fritz Schäfer, Büchen. Anna Krüger, geb. Schäfer und Albert Krüger, Ahrensburg, Pappelweg 55. Margarete Winter, geb. Schäfer und Heinrich Winter, Bad Bilber, Heinrichstraße 7. Gertrud Rudolf, geb. Schäfer und Josef Rudolf, Mühlheim am Main, Schubertstraße 8. Eckehard und Wolfang, als Enkelkinder. Wiecken, Kreis Angerapp. Jetzt: Ahrensburg bei Hamburg, Pappelweg 55
Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Am 2. April 1955 entschlief unsere liebe, nimmermüde Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Wilhelmine Maraun, geb. Kohn, im Alter von 76 Jahren. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Bruders, Schwagers, Onkels und meines lieben Mannes und Vaters, Ernst Maraun, vermisst seit seiner Flucht im Februar 1945 im Raum Heiligenbeil. Ihr bleibt uns unvergessen. In stiller Trauer: Frida Werner, geb. Maraun und Familie. Fritz Maraun und Familie. Bruno Maraun. Charlotte Maraun, geb. Radtke, und Kinder. Königsberg Pr., Blumenstraße. Jetzt: Düsseldorf-Oberkassel, Grevenbroicher Weg 25
Zum zehnjährigen Todestag. In Liebe gedenken wir meiner geliebten, unvergesslichen Frau, unserer lieben Mutter, Marie Krause, geb. Langanke, die am 5. Mai 1945 in der sowj. bes. Zone tödlich verunglückte. In stiller Trauer: Rudolf Krause. Gertrud, Rudolf und Else als Kinder. Früher: Gerdauen, Ostpreußen. Jetzt: Contwig (Pfalz), Pirmasenser Straße 9
Am 24. März 1955 entschlief sanft, nach langem, schwerem Leiden, doch plötzlich und unerwartet meine liebe Schwester, Frau Toni Schurkus, geb. Kewitz, früher: Königsberg Pr., Alter Graben 41. In stiller Trauer: Gertrud Luckau, geb. Kewitz. Allenburg, Ostpreußen. Jetzt: Allenburg, Ostpreußen. Jetzt: Drochtersen, im April 1955. Die Beerdigung hat am 28. März 1955 auf dem Friedhof in Drochtersen, Kreis Stade, stattgefunden.
Wir hofften auf ein Wiedersehen, doch Gottes Wille ist geschehen. Wir konnten Dich nicht sterben sehen und nicht an Deinem Grabe stehen. Am 4. April 1955 verstarb nach längerem, schwerem Leiden in ihrer Heimat, unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Anna Rafalzik, geb. Matzko, Kalgendorf, Kreis Lyck, im 73. Lebensjahre. In tiefer Trauer, im Namen aller Angehörigen: Familie Hermann Rafalzik. Dolberg-Henneberg, Dorf 60 über Ahlen
Am Osterfest ist meine gute Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter Martha Borrmann, geb. Pantel, im 74. Lebensjahre, sanft im Herrn entschlafen. Die Beisetzung fand in aller Stille statt. In Trauer, der Ehegatte: Johann Borrmann, Tollack. Die Kinder: Maria Baehr, geb. Borrmann mit Familie, sowj. bes. Zone. Luzia Reiß, geb. Borrmann, Ludwigsburg, Württemberg. Johann Borrmann mit Familie, Wennigsen (Hannover). Johanna Borrmann, Tollack. Ernst Borrmann mit Familie, Aalen, Württemberg. Hugo Borrmann mit Familie, Vilsen, Bremen. Clemens Borrmann mit Familie, Ilshofen, Württemberg. Humbert Borrmann mit Familie, Ludwigsburg, Württemberg. Tollack, Kreis Allenstein
Am 26. April 1955 jährte sich zum zehnten Male der Todestag meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwieger- und Großmutter, Meta Dettmer, geb. Nickel, gestorben auf der Flucht in Daber, Kreis Stolp. Gustav Dettmer. Ella Stoß, geb. Dettmer. Eva Plewka, geb. Dettmer. Jutta Hutzfeld, geb. Dettmer und sechs Enkel. Gumbinnen, Brahmstraße 12. Jetzt: Preetz, Holstein, Holstenweg 36
Meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Helene Klein, geb. Kreuzberger, früher: Gumbinnen, ist, fern der Heimat, nach langem, schwerem Leiden, am 17. April 1955, im 71. Lebensjahre, sanft entschlafen. Sie ist auf dem Gemeindefriedhof in Johannisberg, Rheingau, beigesetzt. Im Namen aller Hinterbliebenen: Georg Klein, Stadtbaumeister a. D., (16) Johannisberg, Rhg., Neustraße 69b
Nach schwerer Krankheit verschied am 17. April 1955 unsere liebe Schwägerin und Tante, Ida Grigo, früher Königsberg Pr., im Alter von 67 Jahren. Im Namen aller Angehörigen: Ida Grigo, geb. Stenzel, zur Zeit Niedernhausen (Ts.), Schöne Aussicht 19
Am 23. Februar 1955 entschlief nach kurzer Krankheit, jedoch unerwartet, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Großmutter, Frau Johanna Gropp, geb. Wököck. Sie folgte viel zu schnell ihrem Mann, unserem lieben Vater, Otto Gropp, der am 6. Mai 1953 von uns ging. Mögen beide in Frieden ruhen und mit ihrem Sohn und unserem Bruder, Karl Gropp, vereint sein. Er starb im Dezember 1943 in einem Panzer in Italien. In stiller Trauer: Kurt Gropp und Frau Hildegard, geb. Zimmermann und Karl-Otto. Frida Langer, geb. Gropp. Heinz Langer und Petra. Emil Woköck. Tine Bollgönn, geb. Woköck. Groß-Kuhren, Samland, Ostpreußen. Jetzt: Korbach, Oststraße 21, Berlin und Kiel
Zum Gedenken meiner lieben Eltern und Schwiegereltern, die in der Heimat ruhen. Minna Schenkewitz, geb. Schwarz, geb. 11.04.1893, gestorben 28.04.1945; Franz Schenkewitz, geb. 05.10.1889, gestorben 19.07.1947. In Liebe und stiller Trauer: Ursula Wessolleck, geb. Schenkewitz. Edwin Wellolleck. Königsberg Pr., Gr. Sandgasse 8. Jetzt: Frankfurt/Main, Saalburgstraße 57
Fern der geliebten Heimat entschlief heute, nach langem, mit Geduld ertragenem leiden, durch einen Schlaganfall, meine innig geliebte Mutter und herzensgute Oma, Margarete Lieder, geb. Schwan, geb. 13.07.1898. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hildegard Pelzer, geb. Lieder. Frank-Peter Pelzer. Tilsit, Stolbecker Straße 6. Jetzt: Essen-Bredeney, Frühlingstraße 46
Fern ihrer geliebten Heimat entschlief sanft meine liebe, treusorgende Frau, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Margarete Koch, geb. Auslaender. In stiller Trauer, im Namen aller Angehörigen: Siegfried Koch. Braunschweig, den 14.04.1955, Wilhelm-Raabe-Straße 6. Früher: Königsberg Pr., Steindamm 112. (Fa. Geschw. Auslaender)
Gott nahm meine innig geliebte Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, die Hebamme Anna Lindenau, aus Worlack, Kreis Pr.-Eylau, am 9. April 1955, durch einen tragischen Unglücksfall, mitten aus vollster Schaffenskraft, im Alter von 36 Jahren, zu sich. In tiefem Schmerz: Ursel Lindenau. Ernst Lindenau und Frau. Liesbeth London, geb. Lindenau. Hans und Lotte Misfeld, geb. Lindenau. Hamburg 20, Ludolfstraße 23. Beisetzung hat in Meinersen stattgefunden.
Zum zehnjährigen Gedenken unserer lieben Mutter, Ida Schmidt, geb. Zedler, geb. 24.05.1871, aus Pr.-Eylau, Ostpreußen, die auf der Flucht im Februar 1945 bis Augam, Kreis Pr.-Eylau kam und seitdem verschollen ist. Alle Suchanzeigen blieben bis jetzt ohne Erfolg. Wer kann nähere Auskunft geben? In stillem Gedenken: Kurt Schmidt und Geschwister. Berlin-Neukölln, Jonasstraße 50
Zum Gedenken. In Liebe und Wehmut gedenken wir unseres einzigen, unvergesslichen Kindes, unser aller Sonnenschein, Marianne Erika Korell, geb. 02.09.1939, gestorben 25.05.1945 in Kopenhagen (Dänemark). In tiefem Schmerz und Trauer: Fritz Korell und Frau. Charlotte, geb. Pommer. Friedland, Ostpreußen, Stadtrandsiedlung. Jetzt: (16) Gelnhausen, Neue Straße 13
Am 21. März 1955 entschlief unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Maria Ruhnke, geb. Spingies, im 85. Lebensjahre. In stiller Trauer, im Namen der Angehörigen: Frida Kantel, geb. Ruhnke. Gudden, Kreis Pogegen, Ostpreußen. Jetzt: Itzehoe, Holst., Feldschmiede 103
Zum zehnten Male jährt sich am 29. April 1955 der Todestag unserer lieben Tochter, meiner unvergesslichen Mutter, Lotte Margies, geb. Bekerra. Sie starb auf der Flucht im 33. Lebensjahre. Ferner gedenken wir unseres Schwiegersohnes, meines lieben Vaters, der in Russland im Januar 1945 gefallen ist. In stillem Gedenken: Ernst Bekerra und Frau und Klaus Margies. Lyck, Ostpreußen. Jetzt: Berlin-Charlottenburg, Schloßstraße 5
Müh und Arbeit war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand; Ruhe hat Dir Gott gegeben, denn Du hast sie nie gekannt. Fern der geliebten Heimat verstarb plötzlich und unerwartet am 12. April 1955 unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Anna Borm, geb. Lockwald, im 83. Lebensjahre. Im Namen aller Hinterbliebenen: Hermann Gutzeit. Auguste Gutzeit, geb. Borm. Bönkeim, Kreis Pr.-Eylau. Jetzt: Nordleda/Niederelbe
Am 13. April 1955 entschlief sanft, nach kurzer, schwerer Krankheit, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Witwe Margarete Abel, geb. Kork, früher: Myrtenhof, Kreis Insterburg, im Alter von 69 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Gerhard Abel, Rheinhausen, Walter-Rathenau-Straße 65. Familie Hans Abel, Quedlinburg (Harz), Heinrichstraße 9. Fünf Enkelkinder
Mit Wehmut gedenke ich meiner Lieben, die mir in die Ewigkeit bereits vorangegangen sind: Meine liebe unvergessliche Frau, Minna Klara Rehberg, geb. Broosch, geb. 07.07.1890, gestorben 11.01.1949, beerdigt in Axstedt, Kreis Wesermünde. Meine Kinder: der Stabsfeldwebel Reinhard Rehberg, geboren 22.09.1912, gefallen 10.04.1945, beerdigt auf der Insel Rügen; der Grenadier Gerhard Rehberg, geboren 01.09.1914, gestorben im Januar 1935, beerdigt in Waltersdorf, Ostpreußen. Vertrieben und verstreut wie Sand im Wind habe ich dennoch die Gewissheit eines Wiedersehens in der himmlischen Heimat. Friedrich Rehberg. Birkenau, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen. Jetzt: Axstedt 46, Kreis Wesermünde/Niedersachsen.
Fern der geliebten Heimat entschlief am 16. März 1955 plötzlich und unerwartet am Herzschlage unsere geliebte, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und liebe Omi, Frau Martha Fahl, geb. Elias, aus Rößel, Ostpreußen, im 72. Lebensjahre. Ferner gedenken wir ihres lieben Mannes, unseres lieben Vaters, des Kaufmanns Bernhardt Fahl, der vor zehn Jahren durch Russenhand ums Leben kam, und unseres Bruders, des vermissten Stabsgefreiten Paul Fahl, geb. 24.06.1911, über dessen Schicksal wir in Ungewissheit sind. In tiefem leid: Joh. Und Erna Rothemann, geb. Fahl. Gerhard Fahl. Guido und Herta Thurn, geb. Fahl. Bruno und Irmgard Fahl. Rudolf und Hildegard Kleinert, geb. Fahl und sechs Enkelkinder. Berlin-Neukölln, Briesestraße 68
Am 18. April 1955 verstarb plötzlich und unerwartet, unsere über alles geliebte, treusorgende Mutter, Großmutter, liebe Hausgenossin, Schwiegermutter sowie Tante, Frau Klara Behrendt, geb. Schumann, fern der geliebten Heimat, nach Vollendung ihres 75. Lebensjahres. Im Namen der Hinterbliebenen Frau Hildegard Behrendt. Königsberg Pr., jetzt: Hamburg-Gr.-Flottbek
Sanft und unerwartet entschlief am 22. April 1955 in Peine, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Gertrud Willun, verw. Brennenstuhl, Lötzen, Ostpreußen, Neuendorfer Straße 73, im 61. Lebensjahre. Ferner gedenken wir in Liebe und Dankbarkeit unserer treusorgenden Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, Hermann und Anna Knuhr, Königsberg Pr., Lehrsstraße 4, die im Sommer 1945 in Königsberg ums Leben kamen. In stiller Trauer und stetem Gedenken: Horst Heinz Knuhr. Hildegard Knuhr, geb. Bennenstuhl. Wolfgang und Ingeborg, als Enkel. Edith Szepanski, geb. Willun und Familie. Hans Brennenstuhl, vermisst und Familie. Erna Willun, gestorben 1944 durch Bombenanfriff in Fulda. Hannover, Am Schatzkampe 13 I
Wir gedenken unserer lieben, guten Mutter und lieben Omi, Marie Werner, geb. Maecklenburg, geb. 29.04.1871, aus Königsberg Pr. Schindekopfstraße 17, die wir vor zehn Jahren in Georgenswalde in einem deutschen Krankenhaus zurücklassen mussten. Gertrud Werner, geb. Werner, jetzt USA. Früher: Königsberg Pr., Hindenburgstraße 35. Anna Bertha Schidlowski, geb. Werner, früher: Königsberg Pr., Schillerstraße 18a. Inge und Gisela, als Enkeltöchter. Hannover, den 27. April 1955, Freytagstraße 7
Zum Gedenken. Vor zehn Jahren starb im Alter von 80 Jahren, unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, der frühere Mühlenbesitzer Adolph Peter, Schloßbach, Kreis Ebenrode. Er wurde im Sudetenland zur letzten Ruhe gebettet. In treuem Gedenken: Familie Gustav Peter. Familie Wilhelm peter. Familie Adolf Peter. Familie Rudolf Peter. Familie Robert Gestigkeit. Emma Schuschies, geb. Peter. Familie Emil Peter. Familie Albert Peter. Frieda Peter. Hamburg-Altona, Glücksburger Straße 14
Du warst so gut, Du starbst so früh, wer Dich gekannt, vergisst Dich nie. Zum zehnten Male jährt sich der Todestag meines geliebten, unvergesslichen Sohnes und guten Bruders, Masch.-Maat Richard Rumpf, geboren 08.04.1921, gefallen 02.05.1945 bei Läso im Kattegatt. Er ruht in Göteborg in Schweden. Anna Rumpf, geb. Hoffmann. Lotti Horn, geb. Rumpf. Kl.-Waldeck, Kreis Pr.-Eylau, Ostpreußen. Jetzt: Edemissen 26 über Peine.
Nach zehnjährigem Warten und Hoffen, bestätigt unerwartet eine Heimkehrernachricht den Tod unseres lieben Jungen, Ltn. Horst Bruhn, gefallen am 08.05.1945 (Einsatz Bobzin). Sein Vater folgte ihm am 23. April 1946. In Wehmut und Trauer: Witwe Louise Bruhn. Familie Hannig. Hamburg-Neugraben, Scheidebachtal 22
Nach schwerer Krankheit entschlief am 14. April 1955 mein lieber Mann, mein guter Bruder, Heinrich Schmidt, Forstmeister, in Neuenhammer, Opf. Maria Schmidt. Eva Schmidt. Schmalleningken, Ostpreußen. Jetzt: Neuenhammer über Weiden, Opf.