[[ostpr] Zur Prußen-Ausstellung auf Burg Kriebstein]]

Kriebstein: Die Geschichte der Preu�en mitten in Sachsen

Sigrid Kaminski er�ffnet Ausstellung auf Burg Kriebstein -
Vortr�ge begleiten im
Juli und August die Schau

F�r viele reduziert sich der Begriff �Preu�en� auf Berlin/
Brandenburg, und das
kann es doch wohl nicht gewesen sein. Seine Geschichte beginnt
mit den
baltischen Ureinwohnern und hat lange Tradition.
Au�erdem wird in diesem Jahr das Jahr der �Preu�en� begangen,
was auf die
Kr�nung des brandenburgischen Markgrafen und Kurf�rsten
Friedrich III.
zur�ckgeht, der sich am 18. Januar 1701 in der Schlosskirche
zu K�nigsberg als
K�nig Friedrich I. in Preu�en kr�nte.

Das waren wohl die haupts�chlichsten Beweggr�nde f�r die
Ostpreu�in Sigrid
Kaminsky aus Mittweida, eine Ausstellung zu erarbeiten, die
�ber die baltischen
Ureinwohner Ostpreu�ens, deren Eigenheiten und Besonderheiten,
�ber ihre
pru�ische Sprache und vieles mehr informiert. Am Samstag wurde
auf Burg
Kriebstein diese Ausstellung mit vielen Bild- und
Schriftdokumenten, Zeittafeln
und Exponaten er�ffnet, die �etwas Licht in das Dunkel um die
Pru�en bringen
soll�, wie Sigrid Kaminsky selbst sagt.

F�r Bernd Wippert von der Kriebsteiner Burgverwaltung war es
zur
Ausstellungser�ffnung wichtig, noch einmal auf die bei
Restaurierungsarbeiten im
zugemauerten Kamin entdeckten Gegenst�nde des letzten Herren
auf Schloss
Steinert in Ostpreu�en zu verweisen. Vor allem der gro�e
Gobelin-Teppich der
ostpreu�ischen Familie von Lehndorff ist es, der heute den
Festsaal auf der Burg
Kriebstein schm�ckt und eines der vielen Fundst�cke war und
damit auch eine ganz
enge Verbindung zwischen der Burg Kriebstein und der
Ausstellung herstellt.

Hans Dzieran, Landespressereferent der s�chsischen
Landesgruppe der
Landsmannschaft Ostpreu�en, w�rdigte das Zustandekommen einer
solchen Schau
mitten in Sachsen und zollte den Initiatoren hohe Anerkennung.
Denn die
Geschichte des Volksstammes der Preu�en d�rfe nicht in
Vergessenheit geraten.
Deshalb sollten diese Ausstellung m�glichst viele Besucher
sehen.

Das w�nschte sich auch Dora Arnold, nat�rlich eine Ostpreu�in,
die heute in
Leipzig lebt und stolz auf ihren pru�ischen Geburtsnamen
Glaudien verweist. Bei
ihr fand neben der Ausstellung auch der Vortrag von Reinhard
Grunenberg �Die
Preu�en - Herkunft und Geschichte� nachhaltiges Interesse. Er
sprach von der
Volksgruppe, die leider oft vergessen werde und deren
Siedlungsgebiet, was sich
von der Weichsel bis zur Memel erstreckte.

Dora Arnold wird mit ihren Kindern wiederkommen, ist sie
�berzeugt und sicher
auch noch den einen oder anderen Vortrag, die begleitend zur
Ausstellung im Juli
und August stattfinden, anh�ren. F�r ihre Enkel sei sicher der
Vortrag �M�rchen,
die schon die alten Preu�en erz�hlten�, interessant.

Familie Steinberg war aus M�nchen angereist. �Wir haben hier
viel Neues
erfahren, was die Mutter, nat�rlich eine Ostpreu�in, noch
nicht erz�hlt hatte�,
war von ihnen zu h�ren. Noch bis zum 2. September 2001 ist
diese Ausstellung zu
sehen. Am 21. und 28. Juli und am 4., 11. und 18. August gibt
es Vortr�ge zu
diesem Thema.

Von Elke Csurg�

Quelle: Freie Presse (Chemnitz) vom 10.07.2001