Ortsfamilienbuch für Vogelsdorf

Hallo Marco

Ich hatte nach meinem letzten Besuch in Magdeburg mal wieder die

Gelegenheit, mich kräftig >über das doppelte und dreifache Kopieren der selben
Kirchenbuchseiten zu ärgern (ist mir in dem >Ort leider schon mehrfach passiert,
weil ich dort immer mehr Vorfahren aus unterschiedlichen >Linien entdecke).

Um das mittelfristig zu ändern, habe ich mir gedacht, dass es für mich fast

sinnvoller sein könnte, >einfach ALLE Kirchenbuchseiten zu bearbeiten,
sprich: ein Ortsfamilienbuch zu erstellen.
GUTE IDEE, auf diese sollten noch viel mehr kommen. Ich kamm darauf auch
schon ... Anfang letzten Jahres. Aus den selben Gründen wie du ... Seiten
doppelt, dreifach ... und noch mehrfach durchsucht, (dabei immer auch verdammt
wichtiges überlesen) und hatte durch Arbeitslosigkeit einen Zeitüberschuß. In den
letzten knapp 20 Monaten habe ich daher nicht nur ein OFB, sondern gleich
einen ganzen Satz erstellt und bin weiter dran - für alle wichtigen Orte meiner
Ahnen. Viele Fehler, die bei grober Durchsuche der KB nicht auffielen konnten
so behoben oder überhaupt erst entdeckt werden. Dazu kammen nicht wenige
neue Informationen, die man ohne generelle Bearbeitung übersehen bzw. für
unwichtig gehalten hat. Ich bin nun dabei für jeden Ort meiner Ahnen, wo diese für
mehr als zwei, drei Generationen waren, ein OFB zu erstellen. Wenn wir alle
hier, nur je einen Ort unserer Ahnen zu einen OFB digitalisieren würden,
müßten wir alle nicht jede KB-Seite zigfach wieder und wieder durchlesen, sondern
jeder könnte von anderen profitieren. Und endlich wären die für uns so
wichtigen Zufallsfunde leichter zu machen. LEIDER, denken die meisten anders,
halten wohl ein OFB für zu schwer zu erstellen oder ... was weiß ich. Ausreden !!

Hat irgend jemand von Euch ebenfalls Interesse daran und evtl. Lust, sich

mit mir zusammen zu >tun? Das würde auf jeden Fall die Kosten senken und
sicherlich auch mehr Spaß machen!
Kosten sind faktisch unerheblich. Habe in meinen Fall den ganzen Film
abfotografiert und dann zu Hause am PC abgelesen. Außer die Gebühren für den Film
entstandt da nicht so viel mehr (wenn man mal Strom nicht mitzählt). Leipzig
erteilt auch problemlos die Copyright-Genehmigung für seine Filme - glaube
aber die Kirchenarchive werden da nicht so liberal sein. Eines meiner nächsten
Projekte wird einen Film des EZAB betreffen, bin ja mal gespannt wenn ich in
ein, zwei Jahren anfrage, was die da so sagen. Idealer wäre es zweifelslos den
Film zu erhalten/kaufen, und ihn dann zu Hause einzuscannen ... die Filme
(Leipzig's) sind nicht so teuer, aber so ein brauchbarer Scanner dürfte wohl
mehr als 1000€ kosten. Aber vielleicht gibt es unter uns Bastler die das
preiswerter bewerkstelligen.

"Mittelfristig" bedeutet bei mir eine geschätzte Zeit von bis zu drei

Jahren (zur Zeit bin ich >arbeitslos, habe also etwas mehr Zeit - was sich aber
von heute auf morgen ändern könnte) und >ich stelle mir die Arbeitsteilung so
vor, dass zunächst mal geguckt werden sollte, was an Seiten >bereits in Kopie
vorhanden ist, so dass nur noch die Lücken gefüllt werden müssten.
Habe z.B. für Stockheim in Ostpreußen (_www.online-ofb.de/stockheim_
(Online Ortsfamilienbuch Stockheim (Kr.Friedland, Opr.)) ) 4 KB für den Zeitraum 1772-1874 mit insgesamt
weit über 9000 Personen in 11 Monaten vollständig zu einen OFB digitalisiert.
Dazu noch meine mittlerweile sieben anderen Projekte mehr oder weniger weit
vorangetrieben. Etwa die Hälfte der Zeit war ich arbeitslos ... wo ich
allerdings auch nicht so viel mehr schaffte wie jetzt. Da man ohnehin Abends am PC
die Bilder besser lesen kann.

Ich würde mich zunächst auf das älteste Kirchenbuch konzentrieren wollen,

könnte mir aber >durchaus vorstellen - je nach Zeitaufwand und Kosten - bis in
die 1870er Jahre hinein fortzusetzen.
Das ist auch das idealste. Ich hatte Anfangs den Fehler gemacht, von der
Moderne mich langsam in die 'Historie' zurückzuarbeiten. Das war sinnvoll um mit
der schwerer werdenen Schrift klarzukommen, von der Logik her erschwerte es
aber alles.

Neben Mitarbeitern und Motivatoren fände ich eine Unterstützung durch

bereits erfahrene OFB->Schreiber nett, da ich Tipps und z.B. auch Hinweise auf
geeignete Genealogieprogramme gut >brauchen könnte.

Habe keine Ahnung wo dieses Vogelsdorf liegt, ist auch nicht so wichtig,
Mitarbeit würde daher eher für mich ausfallen. Aber gerne bin ich bereit
jegliche andere Unterstützung für diese tolle (und jedwede andere vergleichbare)
Arbeit zu leisten. ... vielleicht ist ja doch ein Zufallsfund auch für mich
dabei ! Wer weiß !?? Fürchte nur Mitarbeiter werden sich nicht so schnell finden
lassen, solltest du aber nicht als Problem ansehen. Bald stellen sich
'Zuträger' ein, die unabhängig von einen schon Daten gesammelt haben, die dir
hiflreich sein werden - gerade auch Daten aus der Zeit nach 1874, wo die KB
aufhören. Auch das Listenarchiv hier kann recht hilfreich sein, manch einer suchte
hier vor Jahren was und ist nicht mehr dabei.

Das Ganze spukt derzeit noch als Idee in meinem Kopf, schreit aber geradezu

nach Umsetzung.
Kenn ich das Gefühl. Als Plattform ist übrigens _www.online-ofb_
(http://www.online-ofb) zu empfehlen. Es kostet uns nichts, ist für jeden anderen
einfach einsehbar und ist ohnehin DIE Plattform dafür . Zur Erstellung reicht ein
einfaches Ahnenforschungsprogramm was GED-Dateien erzeugen kann. Nach
zahlreichen Tests arbeite ich mit dem Freewareprogramm Ahnenblatt. Es hat zwar eine
Reihe von Unzulänglichkeiten gegenüber professionelen OFB-Programmen, aber in
der Praxis ist dafür denoch besser geeignet. Finde ich jedenfalls.

Ach ja, du hast einen italienischen Namen ... zu hast nicht zufällig Ahnen
im Trentiner Nonstal ... da spuken mir Ideen auch schon rum .

Weitere Details können wir dann bilateral austauschen. Sonst meckert hier
noch wer !

Grüße Steffan
Berlin

Guten Tag, Steffan und Marco,

ein Vorschlag über die Liste, weil es vermutlich auch andere betrifft, die
Mikrofilme 35 mm haben:
Ich habe Filmstreifenscanner und bin nicht zufrieden, weil es kein
Vollprofi-Gerät ist. Deshalb gehe ich einen anderen, aber völlig zufrieden
stellenden Weg: In den Universitätsbibliotheken gibt es Mikrofilmlesegeräte
mit Rückvergrößerungsmöglichkeit auf Papier. Die nutze ich und mache mir von
jeder Seite eine Kopie DIN A 4, die dann die Arbeitsgrundlage bildet. In den
UB liegt der Blattpreis bei maximal 10 Cent pro Blatt.

Viele Grüße
Jochen Steinecke