In einer eMail vom 09.11.2009 10:28:18 Westeuropäische Normalzeit schreibt
_Anja.Simon@recht.uni-giessen.de_ (mailto:Anja.Simon@recht.uni-giessen.de)
:
Wer forscht in
Wolfsdorf (heute: Sencovo)
Groß Legden/Legitten (heute: Turenovo?)
Groß Friedrichsgraben (heute zu Pollesk, ehemals Labiau, gehörend)
Heiligenwalde (heute: Usakovo)
im Raum Königsberg? <<
.
Für die Kirchspiele Heiligenwalde und Legitten gibt es sogn.
Ortsfamilienbücher, in denen man sämtliche Namen ganz einfach nachschlagen kann.
Siehe folgenden Link: _http://www.plew.info/ofb_allgemein.htm_
(http://www.plew.info/ofb_allgemein.htm)
Ansonsten finde ich, daß die ergänzende Nennung der heutigen russischen
Ortsnamen kaum zusätzlichen Informationsgehalt liefert. Wenn es um die
Forschung in der Vergangenheit geht, benutze ich die eindeutigen früheren
Ortsnamen, vielleicht noch mit den Bezügen zum nächsten Kirchspielort und/oder
Kreis, um Verwechslungen zu vermeiden. Viele Orte existieren heute gar nicht
mehr, selbst wenn es dafür noch russische Namen gibt. In der russischen
Exklave hat man besonders gründlich jeglichen Bezug zur Vergangenheit
vernichtet. Die Zerstörung geht immer noch weiter, heute nicht mehr aus politischen
Gründen, sondern eher aus Gleichgültigkeit und wegen Armut der Bewohner.
Aber es gibt auch selbst heute noch nicht wenige Einwohner, die aus völliger
Unkenntnis der Gegebenheiten davon ausgehen, beim Ziegelklau an alten
Ordenskirchen handele es sich um die Demontage faschistischer Architektur.
Wenn ich tatsächlich die gegenwärtigen Orte des heutigen Kaliningradskaya
Oblast meine, dann nenne ich selbstverständlich die russischen Namen.
Grüße aus Berlin
Viktor