Guten Tag Erhard und liebe Listenteilnehmer,
mit gro�em Interesse habe ich den Austausch zum "Kabelmann" verfolgt (Leider mit etwas Verzug).
In meinem Heimatort Osternienburg im Kreis K�then(Anhalt) haben die Bergarbeiter
neben ihrer T�tigkeit im Braunkohlentiefbau ihre "Kabel" zur Ern�hrung der
Familien bewirtschaftet.
Um 1900 baute der Solvaykonzern f�r die Arbeiter seiner chemischen Fabrik
und die Bergarbeiter ein f�r damalige Verh�ltnisse gro�z�giges Wohngebiet
mit 2- und Mehrfamilienh�usern. Neben den Hausg�rten wurde den Arbeitern
am Rande des Wohngebietes ein St�ck Acker, nach meiner heutigen Sch�tzung
jeweils 250 m�, zur Nutzung �bergeben. Diese Ackerst�cke wurden als "Kabel" bezeichnet.
Dort wurden �berwiegend Kartoffeln, aber auch Tierfutter angebaut.
Den Boden f�r das Wohngebiet und die sp�teren "Kabeln" sowie weitere Fl�chen hatte
der Solvaykonzern zuvor den ortsans�ssigen Bauern abgekauft.
Das wiederum f�hrte zur Schw�chung der Bauernschaft im alten Ortskern von Osternienburg.
(J. Viertel, Die Geschichte von Osternienburg, 1963)
Die Bedeutung Kabel und Kabelmann (dieser Begriff ist f�r mich neu) ist mir erst durch diese
Diskussion klar geworden. Fr�her hat man die Bezeichnung eben als gegeben hingenommen.
Viele Gr�sse aus dem Harz von
Eberhard (Schr�der)