Noch einmal preußische Armee (Neuhaldensleben)

Hallo Frau Horst,

in Neuhaldensleben lagen Teile des preuß. Kürassier- Rgmt. Nr. 11
in Garnison (bzw. zwei Kompanien des Rgmt.).

In der Militärlit. und hist. Veröff. erscheint das Rgmt. als

- Kürassier- Rgmt. Nr. 11
- Leibcarabiniers Kürassierreginent No. 11
- 11. Leibcarabinier- Rgmt.
- Reg. Leibcarabiniers Kürassier (Nr. 11.)
- 11. preuß. Leibkürassier- Rgmt.

Die Komp. des Rgmt. waren auf die Garnisonstandorte Rathenow, Genthin, Neuhaldensleben,
Havelberg und Sandau aufgeteilt.
Zum Kantonierungsgebiet des Rgmt. gehörte des Terr. des preuß. Herzogtums Magdeburg
Zum dem Rgnt. zugewiesenenen Kanton gehörten seit 1733 Teile der Kreise Jerichow, Zauche,
und Havelland mit den Städten Neuhaldensleben, Wolmirstedt, Rathenow, Genthin, Jerichow und Burg.

Zur Regimentsgeschichte siehe auch hier: (herunter scrollen bis Nr. 11)

http://www.preussenweb.de/regiment4.htm

sowie:

Kürassierregiment K 11 „Leib-Carabiniers“
* 1691 als Dragoner-Regiment „Brand“. 1691 Paul von Brandt, 1692 Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt, 1731 Karl Ludwig Truchsess von Waldburg, 1738 Hermann von Wartensleben, 1741 Kaspar Ludwig von Bredow, 1751 Peter von Pennavaire, 1759 Joachim Christian von Bandemer, 1764–1768 Vakant, 1768 Reinhold Friedrich von Hoverbeck, 1770 Reimar von Kleist, 1775 Philipp Christian von Bohlen, 1784 Heinrich Sebastian von Reppert, 1794 August von Bismarck[5]. 1806 Kapitulation bei Pasewalk.
Qu.:

"Die Sollstärke eines preußischen Kürassierregiments betrug 1763 837 Mann. Dazu gehörten Ober- und Unteroffiziere sowie die Reitersoldaten. Das Regiment hatte einen Pauker, einen Stabstrompeter, außerdem zehn Trompeter und zehn Fahnenschmiede für die Schwadronen. Etwa 60 über den Etat hinaus eingestellte „Überkomplette“ bildeten den Ersatz. Zum Unterstab gehörten ferner ein Regiments- und fünf Schwadronsfeldscher, der Regimentsquartiermeister, ein Sattler, ein Bereiter, ein Auditeur (Militärgerichtsbeamter), der Profos („Steckenknecht“, Strafmeister des Regiments) und der Prediger. Im Jahre 1752 waren von den Mannschaften 451 Inländer (Preußen) und 344 „Ausländer“ (überwiegend aus den anderen deutschen Staaten, auch preußische Freiwillige zählten dazu).
Der Ersatz kam jetzt vor allem aus Brandenburg und aus dem Magdeburgischen."

ggf. weiterführend:
Gerhard Krohn: Bibliograpie der altpreussischen Truppen- und Garnisongeschichten
Bnd. 1, Schrifttum und Bildmaterial zur Geschichte des altpreussischen Heeres
(Das altpreussische Heer, Teil 2), Osnabrück: Biblio Verlag, 1974

Schönes Wochenende, viele Grüße aus Ostfalen, Th. Engelhardt

Hallo Thomas Engelhardt,

danke vielmals für die wirklich interessanten und wertvollen Hinweise zu der altpreußischen Armee, zu den Kantonen und Regimentern.
Ich werde zunächst einmal versuchen, nach dem Verbleib der Militär-Kirchenbücher Neuhaldensleben zu forschen.

Beste Grüße,
Ursula Holz

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