Hallo,
Je länger diese Debatte geht, desto weniger verstehe ich sie. Wenn einem eines
klar geworden sein dürfte beim Studium von x Generationen Vorfahren dürfte es
doch das sein, daß wir nur ganz kurz auf dieser Erde sind. Was passiert mit
den angstvoll bei sich behaltenen Forschungsergebnissen, wenn der Sammler
stirbt? Was het er davon, die Daten nicht zu jedermanns Gebrauch ins Internet
gestellt zu haben, wenn er gestorben ist?
Könnten die Nichtveröffentlicher vielleicht zumindest in ihrem Testament die
Veröffentlichung auf den Vereinswebseiten freigeben (und sie rechtzeitig
dorthin schicken)?
Ich habe schon die Daten tausender Leute aus dem Internet abgeschrieben,
häufig helfen mir fünf oder sechs verschiedene Internetseiten zu einer
Verbindung vom 17. Jahrhundert bis heute. Wenn ich die Daten dort nicht
abschreibe, sieht niemand den Zusammenhang. Wie soll ich also ohne
Abschreiben herausfinden, wer mit mir verwandt ist?
Die Primärquellen unseres papiernen Familienarchivs sind für die Webseite
ausgewertet, ebenso eigene Archivrecherchen und im Internet gefundene Daten.
Das Ziel sollte es sein, alles doppelt und offen im Netz stehen zu haben,
einmal als gescanntes Originalkirchenbuch wie bei den Dänen und dann als
ausgewertete Genealogien, wie bei
Portal:Datenbanken – GenWiki.
Ja, wir sollten überall darauf dringen, die Quellen zu nennen, ja wir sollten
überall darauf dringen, die Quellen zitierfähig zu halten (mit permanenten
Internetadressen), aber wieso man die Daten für sich behalten sollte, weil
sie dann durch andere zitiert werden könnten, verstehe ich immer noch nicht.
Am Dümmsten finde ich weiterhin, statt Daten öffentlich zu machen, sie bei
einem kommerziellen Internetdienst einzustellen, und damit den Eigentümern
dieser Webseiten den Profit der eigenen Arbeit zu schenken.
Viele Grüße,
Malte