Hallo Klaus-Peter,
nachfolgende Information aus:
"Ursprung und Bedeutung
der Ortsnamen im Stadt-
und Landkreise Breslau"
von Paul Hefftner
Mit einem Stadtplan und einer Kreiskarte
Ferdinand Hirt
K�nigliche Universit�ts- und Verlagsbuchhandlung
Breslauer, K�nigsplatz 1
1910
Kawallen.
1201 Kovalowo, 1203 Covale, 1272 Chowalowo, 1294 Koval,
1309, '36 Cowal, 1351, '60 Kobal, Rep. Frob. Kowall, 1630 Kofallen,
1678 Cawallen, geht zur�ck auf das poln. Appellativ kowal ==
faber Schmied (Plur. kowale), das mit dem Suffix owo als Kova-
lowa (scil. miejsce) == O des Schmieds bedeutet. W�hrend der
�lteste N nur auf einen Schmied schlie�en l��t, gibt der zweite
den N in der Mehrzahl an. Handwerker auf slaw. Siedelungen
hatten in gewissem Umfange ihr Handwerk im Interesse der Grund-
eigent�mer, sowie die sonstigen Dienstleute ihre Verrichtungen -
gleichsam als Bodenrente - auszu�ben. Der O bekam von ihrem
Handwerk wie von der T�tigkeit verschiedener Bediensteten den
N und behielt ihn, auch wenn jene Verpflichtung l�ngst aufgeh�rt
hatte und v�llig vergessen war. So gibt es jetzt noch D�rfer der
B�cker, B�ttcher, K�che, Schild-, Sieb- und Schuhmacher, wie
auch der Falken-, Hunde- und Pferdepfleger, der Kuh-, Schaf-
und Schweinehirten, der Fischer, J�ger, Schnitter, W�scher u. a.
(vgl. Altscheitnig, Sokolniki, Herrnprotsch, Irrschnoke, Margareth,
Schwoitsch.)1)
1) In der unter Herrnprotsch erw�hnten Urkunde des b�hmischen
K�nigs Wratialaw vom Jahre 1088 ist nat�rlich auch faber der Schmied unter
den Ministerialen des Klosters Vysehrad aufgef�hrt.
On desselben Stammes: Cawallen Kr. Trebnitz, Kaulwitz-
Namslau (1270 Kawelwitz), Kowolowska-Gr.-Strehlitz, Kowolliken-
Tarnowitz, Kowale-�str.-Schles., Kowal, Kowali in russ. Polen,
Schmiedenau, vorher Kowalewo, Kowalewko, -skie in Posen, Ko-
wahlen, Kowalken, Kowallewen, Kowall, Kowallik in Ost- und
Westpr., Kowalowitz-M�hren, Kowalowy, -owka in Galizien, Kowalz-
Mecklenb.-Schw. (das z steht f�r s des deutschen Genitivs), Kovahl
Reg. L�neburg.
Die Zahl der On wird vergr��ert, wenn die Ableitungen vom
cech. kov�r, asl. kovaci neben kovali hinzugezogen werden.
Pn: Kowal, Kowall, -e, Kowoll, Kowalk, Kowalik, -olik, -olek,
-czyk, -lski, -ewski, -insky, Kowatsch, Kowatzek, doch auch Kufahl,
Kofahl, Kowald.
Unter dem Link
//
http://www.sbc.org.pl/dlibra/docmetadata?id=oai:www.sbc.org.pl:9855&from=http://fbc.pionier.net.pl
ist das Buch von Paul Hefftner, Ursprung und Bedeutung der Ortsnamen im
Stadt- und Landkreise Breslau
Herausgeber : Ferdinand Hirt, Verlagsort : Breslau 1910
als DJVU-Datei downladbar.
Auf der Homepage von Egon H�cker
// http://breslau-wroclaw.de/de/breslau/geographic/ortsnamen/
ist die Ausgabe "Ursprung und Bedeutung der Ortsnamen
im Stadtkreise Breslau.",
von Paul Hefftner, Breslau 1909,
abrufbar
Gru�
Andreas