ich habe heute eine Sterbeurkunde erhalten, mit einem Eintrag, der mich ratlos macht und frage in die Runde ob jemand schon mal ein �hnliches Problem hatte und ob die Angaben richtig sein k�nnen.
Mein Onkel, Karl P,
geboren 10.12.1900 in Kurzebrack Marienwerder,
gestorben 12.12.1962 in Koblenz
Geburtseintrag des Verstorbenen: Maarese Westpreu�en 78/1936
Eheschlie�ung des Verstorbenen: 27.4.1938 in Berlin-Neuk�lln
Maarese stimmt, das war das zust�ndige Standesamt f�r Kurzebrack. Die Register Nr. aus dem Jahr 1936 ist f�r mich nicht plausibel.
ich habe heute eine Sterbeurkunde erhalten, mit einem
Eintrag, der mich ratlos macht und frage in die Runde ob
jemand schon mal ein �hnliches Problem hatte und ob die
Angaben richtig sein k�nnen.
Hallo,
nachdem die Nazis an die Macht kamen, mu�ten Beamte ihre "arische"
Abstammung nachweisen. Deshalb wurden um diese Zeit viele Abschhriften
aus Familienurkunden angefertigt Ich vermute, da� die Nennung des Jahres
1936 das Jahr der Abschrift betrifft.
Manfred K.
normalerweise ist es verpflichtend, eine Geburt innerhalb einer bestimmten Frist beim Standesamt anzuzeigen. Nun k�nnte es aber (aus Unkenntnis) unterblieben sein, die Geburt anzuzeigen.
Dies ist dann m�glicherweise erst aufgefallen, als die Geburtsurkunde f�r die Eheschlie�ung ben�tigt wurde. Und dann wurde erst auf Antrag die Geburt beim Standesamt eingetragen.
Wenn dies so gewesen ist, dann m�sste auf der Geburtsurkunde ein entsprechender Vermerk zu finden sein. Auch in der Sammelakte zum Heiratseintrag, sofern die Akten noch nicht vernichtet sind, m�sste sich ein Hinweis darauf finden.
"78" ist eine standesamtliche Registrierungsnummer, "1936" zeigt das Jahr,
in dem die Urkunde (als Kopie !) beantragt bzw. ausgefertigt wurde. Irgendwo
muss etwas (auf dieser Urkunde) über eine Beglaubigung stehen - vielleicht
ein Gebührenzeichen als ein Hinweis für die Kosten und ein Stempel des
Standesamtes (Berlin-Neukölln ?) mit Unterschrift des bearbeitenden Beamtens.
Die Original-Geburtsurkunde dürfte in Maarese / Wstpr. verblieben sein -
deshalb musste vor Heirat 1938 diese Geburt(surkunde) "bestätigt" werden.
Meines Wissens war dieses üblich - ist es heute noch. Und es hat mit Arier-
Stammbaum-Nachweisen nichts zu tun - die sehen anders aus.
Bei jeder Heirat müssen Geburtsurkunden beider Partner eingereicht werden. Sind sie
nicht im Original vorhanden, müssen sie als Abschrift mit Beglaubigung beantragt werden.
Manchmal ist es so schwierig, aber manchmal auch einfach. Und ohne Bürokratie
gäbe es keine Familienforschung...