Hallo Thomas,
1. zu den Schriftausz�gen:
Bildhauer und Mauerpolier wurde hier schon mehrfach genannt, das sehe ich
auch nicht anders.
Und auf dem 3. Ausschnitt hei�t es: ".....Dehmel, beide verstorben ..."
2. zu den Ortsbezeichnungen:
Richtig ist, da� diese Zus�tze in der Regel die Lage angeben. Die Herkunft
dieser Bezeichnungen ist historisch gewachsen und hat ihre Ursache in
unterschiedlicher Grundherrschaftzugeh�rigkeit.
Am Beispiel Weigsdorf (Wigancice Zytawskie), Kr. Zittau l��t sich das sehr
gut erl�utern.
1334: Oberweigsdorf geh�rt den Bibersteinern, Niederweigsdorf den Herren v.
Weigsdorf
....
Nach 1620: unter den Schwanitzen v�llige Zersplitterung des Gutes
Niederweigsdorf. Es enstanden nach und nach Niederweigsdorf N��lerscher
Anteil (sp�ter Mittelweigsdorf), Niederweigsdorf Gersdorffscher Anteil,
Neuniederweigsdorf, Obervorwerk Niederweigsdorf (sp�ter B�hmisch Weigsdorf),
Niedervorwerk Niederweigsdorf sowie die Pertinenzorte Neugersdorf, Maxdorf,
Friedreich und die 1848 nach B�hmen eingegrenzten Minkwitz und samt der
s�chs. Exklave Neuminkwitz
Nach 1848: die nach B�hmen gegangenen Teile bilden die Gemeinde B�hmisch
Weigsdorf
1872 schlie�en sich Maxdorf, Mittelweigsdorf, Neugersdorf u. Friedreich zur
Gemeinde Mittelweigsdorf zusammen
1925: Zusammenschlu� von Oberweigsdorf und Mittelweigsdorf zur Gemeinde
Weigsdorf i. Sa.
(Ausz�ge aus B�hmer/Wolff: Im Zittauer Zipfel - ....Reichenau und seine
D�rfer)
Und nach 1945 wurde Weigsdorf i. Sa. wieder aufgesplittet, in dem aus
Maxdorf + Neugersdorf sowie Friedreich wieder 2 selbst�ndige Orte wurden.
Jetzt sind die D�rfer und noch einige mehr allesamt der Gemeinde Reichenau
eingegliedert.
All diese Kleckerd�rfer "Neu, Ober, Unter, Hinter, Nieder, Mittel, Gr�flich,
S�chsisch, Schlesisch, Kl�sterlich, St�dtisch, Amtsseite, Ratsseite, usw." ,
die bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit allesamt wohl ihren
eigenen Gerichtskretscham hatten, sind dann sp�testens mit Beginn der 20er
Jahre zu gr��eren Strukturen vereinigt worden, wenn sie es nicht schon
freiwillig getan hatten.
Interessant sind diese alten Strukturen aber auch hinsichtlich der damaligen
Pfarreizugeh�rigkeit, da die Mail sonst zum Roman wird, verzichte ich hier
auch mein Paradebeispiel Weigsdorf.
Kurz und b�ndig - auch wenn in "Hinterniederkleckersdorf" schon seit ewiger
Zeit eine Kirche steht, ist es aber wahrscheinlich da� die Bewohner vom
"Vorwerk Neuoberkleckersdorf" ins benachbarte "Gro�dorf" gepfarrt waren,
weil das Vorwerk von der Herrschaft auf "Gro�dorf" auf deren Gutfluren
angelegt wurde. Die Ortgeschichte kann also manchmal nicht nur interessant
sondern auch sehr hilfreich sein.
___MitbestenGr��en_________________________________________________________
A. Henry Zimmermann
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