Neue Namen

Hallo an Alle,
anhand einer Heiratsurkunde von 1904 aus dem StA Goerlitz konnte ich zwei neue Nachnamen in unsere Ahnentafel einfuegen. Falls jemand dazu passende Daten oder Personen hat, meldet euch bitte bei mir.
Die Urkunde belegt, dass die Ururgroßmutter meiner Frau tatsaechlich WENNRICH (aus Rohnstock) hieß. Eine Zeit lang gingen wir vom Namen Wendrich aus, der ist aber nicht korrekt.

Die "Neuen" sind:
CHRISTINA AMALIA HAAS wohnte in Goerlitz
MARIE ROSINA DEHMEL wohnte in Ober-Rohnstock, Kr. Bolkenhain

Als Trauzeugen sind genannt:
HEINRICH ECKSTEIN aus Hausdorf, Kr. Bolkenhain
PAUL SCHULZE aus Mittel-Langenoels, Kr. Lauban

Ich habe noch eine Frage und eine Bitte an die Runde.
Kann mir jemand erklaeren, was die Zusaetze Mittel- und Ober- bei den Ortsnamen bedeuten? Bis jetzt kannte und finde ich die Ortschaften nur in ihrer "reinen" Bezeichnung.
Noch eine Bitte an die "Schriftgelehrten" unter euch. Ich habe auf http://home.arcor.de/thomas.lepinski/urkunde.htm
einige Auszuege der Urkunde gestellt, die ich nicht lesen kann. Vielleicht kann mir jemand von euch mitteilen, was dort steht. Es handelt sich in erster Linie um Berufsbezeichnungen. Vielen Dank im Voraus.
Viele Gruesse
Thomas

Hi,
     Das Erste ist ein Bildhauer and das Zweite ein Maurerpolier.
Freundliche Gruesse aus Australien
Hans Treutler
Ich habe noch eine Frage und eine Bitte an die Runde.
Kann mir jemand erklaeren, was die Zusaetze Mittel- und Ober- bei den
Ortsnamen bedeuten? Bis jetzt kannte und finde ich die Ortschaften nur in
ihrer "reinen" Bezeichnung.
Noch eine Bitte an die "Schriftgelehrten" unter euch. Ich habe auf
http://home.arcor.de/thomas.lepinski/urkunde.htm
einige Auszuege der Urkunde gestellt, die ich nicht lesen kann. Vielleicht
kann mir jemand von euch mitteilen, was dort steht. Es handelt sich in
erster Linie um Berufsbezeichnungen. Vielen Dank im Voraus.
Viele Gruesse
Thomas

Sehr geehrter Thomas,
diese Zus�tze (Nieder-, Mittel-,Ober-) sind w�rtlich und lageerkl�rend zu
verstehend. Als Beispiel die nicht unbekannte Stadt Schreiberhau im
Riesengebirge: da dieser Urlaubsort zwar nur 7.000 EW hat, jedoch sich auf
einer L�nge von �ber 7 Km erstreckt, erfolgte eine aus dem Praktischen
entstandene Aufteilung:
Niederschreiberhau liegt (logisch) am tiefsten, hat auch eine Kirche
(Zentrum)
Mittelschreiberhau liegt in der Mitte (mit Kirche und sogar einen Bahnhof)
Oberschreiberhau - am h�chsten, direkt am Fusse von dem Reiftr�ger, mit den
meisten Pensionen und Hotels, auch mit dem Sitz des Magistrats usw.
Allerdings ist nicht immer die "Ober - Stadt/Dorf" das wichtigste oder
prunkvolllste (siehe Schmiedeberg und Oberschmiedeberg im Rsgb.).
Gruss
Tomek Pryll aus... Ober/Nieder Hirschberg im Rsgb.

Thomas schrieb:

Ich habe noch eine Frage und eine Bitte an die Runde.
Kann mir jemand erklaeren, was die Zusaetze Mittel- und Ober- bei den

Ortsnamen bedeuten? Bis jetzt >kannte und finde ich die Ortschaften nur in
ihrer "reinen" Bezeichnung.

Ober- Mittel- Nieder- als Vorsatz vor Ortsbezeichnungen sind Unterteilnugs-
bezeichnungen f�r meist ausgedehnte (Strassen-) D�rfer.

Noch eine Bitte an die "Schriftgelehrten" unter euch. Ich habe auf
http://home.arcor.de/thomas.lepinski/urkunde.htm
einige Auszuege der Urkunde gestellt, die ich nicht lesen kann. Vielleicht

kann mir jemand von euch mitteilen, >was dort steht. Es handelt sich in
erster Linie um Berufsbezeichnungen.

Bildhauer, des Maurerpoliers, hier?
Das w�hre meine Deutung !
Mit freundlichen Gr�ssen
Joachim Forker
jo@forker.de
www.forker.org

Hallo Thomas.

  Der BILDHAUER Paul Schulze

  Der MAURERPOLIER Karl ....
  Ehefrau Marie Rosina geborene Dehmel , BEIDE verstorben.

  Hilft es ??

  Gr�sse aus Montreal.

  Hans

Hallo Thomas,

1. zu den Schriftausz�gen:

Bildhauer und Mauerpolier wurde hier schon mehrfach genannt, das sehe ich
auch nicht anders.
Und auf dem 3. Ausschnitt hei�t es: ".....Dehmel, beide verstorben ..."

2. zu den Ortsbezeichnungen:

Richtig ist, da� diese Zus�tze in der Regel die Lage angeben. Die Herkunft
dieser Bezeichnungen ist historisch gewachsen und hat ihre Ursache in
unterschiedlicher Grundherrschaftzugeh�rigkeit.
Am Beispiel Weigsdorf (Wigancice Zytawskie), Kr. Zittau l��t sich das sehr
gut erl�utern.
1334: Oberweigsdorf geh�rt den Bibersteinern, Niederweigsdorf den Herren v.
Weigsdorf
....
Nach 1620: unter den Schwanitzen v�llige Zersplitterung des Gutes
Niederweigsdorf. Es enstanden nach und nach Niederweigsdorf N��lerscher
Anteil (sp�ter Mittelweigsdorf), Niederweigsdorf Gersdorffscher Anteil,
Neuniederweigsdorf, Obervorwerk Niederweigsdorf (sp�ter B�hmisch Weigsdorf),
Niedervorwerk Niederweigsdorf sowie die Pertinenzorte Neugersdorf, Maxdorf,
Friedreich und die 1848 nach B�hmen eingegrenzten Minkwitz und samt der
s�chs. Exklave Neuminkwitz
Nach 1848: die nach B�hmen gegangenen Teile bilden die Gemeinde B�hmisch
Weigsdorf
1872 schlie�en sich Maxdorf, Mittelweigsdorf, Neugersdorf u. Friedreich zur
Gemeinde Mittelweigsdorf zusammen
1925: Zusammenschlu� von Oberweigsdorf und Mittelweigsdorf zur Gemeinde
Weigsdorf i. Sa.
(Ausz�ge aus B�hmer/Wolff: Im Zittauer Zipfel - ....Reichenau und seine
D�rfer)

Und nach 1945 wurde Weigsdorf i. Sa. wieder aufgesplittet, in dem aus
Maxdorf + Neugersdorf sowie Friedreich wieder 2 selbst�ndige Orte wurden.
Jetzt sind die D�rfer und noch einige mehr allesamt der Gemeinde Reichenau
eingegliedert.

All diese Kleckerd�rfer "Neu, Ober, Unter, Hinter, Nieder, Mittel, Gr�flich,
S�chsisch, Schlesisch, Kl�sterlich, St�dtisch, Amtsseite, Ratsseite, usw." ,
die bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit allesamt wohl ihren
eigenen Gerichtskretscham hatten, sind dann sp�testens mit Beginn der 20er
Jahre zu gr��eren Strukturen vereinigt worden, wenn sie es nicht schon
freiwillig getan hatten.

Interessant sind diese alten Strukturen aber auch hinsichtlich der damaligen
Pfarreizugeh�rigkeit, da die Mail sonst zum Roman wird, verzichte ich hier
auch mein Paradebeispiel Weigsdorf.
Kurz und b�ndig - auch wenn in "Hinterniederkleckersdorf" schon seit ewiger
Zeit eine Kirche steht, ist es aber wahrscheinlich da� die Bewohner vom
"Vorwerk Neuoberkleckersdorf" ins benachbarte "Gro�dorf" gepfarrt waren,
weil das Vorwerk von der Herrschaft auf "Gro�dorf" auf deren Gutfluren
angelegt wurde. Die Ortgeschichte kann also manchmal nicht nur interessant
sondern auch sehr hilfreich sein.

___MitbestenGr��en_________________________________________________________
A. Henry Zimmermann

ICQ#: 158204939

Current ICQ status:
* More ways to contact me <http://wwp.icq.com/158204939&gt;

Henry,
vielen dank... man lernt nie aus!
Tomek