Neue Nachricht von den Mormonen

Hello Listers,

Hier ist ein Artikel von der deutschen Mormonenseite
http://www.kirche-jesu-christi.org/ �ber die Umstellung auf Digitalkameras:

"Die Digitalkamera l�st den Mikrofilm ab

CHURCH NEWS, 18.JANUAR 2006 � von John L. Hart

Nach vielen Jahren im Rampenlicht wird der Mikrofilm langsam ausgemustert
Seit 1938 nutzt die Kirche Mikrofilm zur Vervielf�ltigung
personenstandlicher Unterlagen. Jetzt steht das langlebige Medium kurz vor
der Ausmusterung. Zusammen mit dem Mikrofilm werden auch die klobigen
Kameras und die dazugeh�rigen Filmschachteln aussortiert, die bisher in
Holzkisten in die Welt hinausgesandt wurden, wo man sie auspackte, testete,
Aufnahmen machte, diese entwickelte, begutachtete und dann die Aufnahmen
eventuell wiederholen musste.
Digitalkameras, die beinahe in die Hosentasche eines Kameramanns passen,
finden immer mehr ihren Platz auf den Stativen der Kirche. Mit ihnen kann
man Aufnahmen sofort begutachten und diese sogleich auf der herausnehmbaren
Festplatte eines Computers speichern. Erneute Aufnahmen geh�ren somit
gr��tenteils der Vergangenheit an.
"Immer mehr Archivare erkennen, wozu es gut ist, elektronischen Zugang zu
Dokumenten anzubieten", sagt Wayne J. Metcalfe, der Einkaufsleiter des
Family and Church History Departments. Laut seiner Aussage sind derzeit etwa
65 Digitalkameras im Einsatz. Das macht ein Drittel der Gesamtzahl der
Kameras aus. In drei bis f�nf Jahren wird die Mikrofilmkamera nahezu
verschwunden sein.
Die Mikrofilmbest�nde, die im Moment noch massenweise die Schubladen im
Genealogie-Archiv f�llen, werden nat�rlich noch viele Jahre lang weiterhin
in Leseger�te geschoben und von Ahnenforschern akribisch durchgesehen, ehe
auch sie durch elektronische Medien ersetzt werden.
"Wir sind fest entschlossen, so viel wie m�glich zu automatisieren", so
Bruder Metcalfe.
Die Kameraleute stellen sich schnell auf die neuen Gegebenheiten ein. "Wir
sind davon ausgegangen, dass unsere Kameraleute durch die Umstellung auf die
neue Technik viel dazulernen", erz�hlt Bruder Metcalfe. "Wer sich mit
Computern auskennt, ist innerhalb weniger Wochen auf dem neuesten Stand."
Er berichtet von einem Kameramann, der zuvor mit dem Film etwas zu behutsam
umgegangen war, mit der Digitalkamera nun aber mehr Bilder schie�t als
fr�her mit Film.
"Unsere Kameraleute lernen immer wieder etwas Neues", so Bruder Metcalfe
weiter. "Wir verwenden Software, die wir selbst entwickelt haben, und wir
arbeiten schon an einer neuen Version, die es uns erleichtern wird, Archiven
besseren Service zu bieten."
Mit einer Digitalkamera aufgenommene Dokumente kann man ins Internet
stellen, bei einem Interessierten zu Hause herunterladen und dann bis aufs
kleinste Detail durchsehen.
"Allein die F�higkeit des Computers erm�glicht uns vielerlei, was man mit
Mikrofilm allein nicht bewerkstelligen kann", schw�rmt Bruder Metcalfe.
Digitale Aufzeichnungen k�nnen mit einem Wasserzeichen versehen werden, an
dem der Nutzer erkennt, dass es sich nicht um ein Original handelt. Die
Nutzer m�ssen sich mit den Bedingungen f�r die Nutzung der Aufzeichnungen
einverstanden erkl�ren. Technische Angaben werden bei einer digitalen
Aufnahme automatisch mitgespeichert, was einen menschlichen Handgriff
weniger notwendig macht und damit die M�glichkeit menschlichen Versagens
ausschlie�t. Im Moment werden die Aufnahmen zun�chst zusammengetragen und
dann archiviert, in der Zukunft k�nnen sie aber vielleicht rasch online
zug�nglich gemacht werden. Die Hoffnungen f�r die Zukunft drehen sich auch
darum, die gr��te Schwachstelle digitaler Aufnahmen zu beseitigen, n�mlich
dass sie nicht dauerhaft gespeichert werden k�nnen. Gegenw�rtig m�ssen
Digitalaufnahmen alle f�nf bis sieben Jahre in ein anderes Format kopiert
werden, damit ihr Fortbestand gew�hrleistet ist. Au�erdem sind Digitalger�te
auch nicht so langlebig wie Filmkameras.
"Die dauerhafte Sicherung digitaler Daten ist nach wie vor ein Problem. Aber
wir sind zuversichtlich, dass in den n�chsten drei bis f�nf Jahren eine
langfristige L�sung gefunden wird."
Bruder Metcalfe sagt, die Umstellung auf die Digitalarchivierung habe der
Kirche geholfen, sich im Archivwesen als Marktf�hrerin zu behaupten. Viele
Archive orientieren sich an der Kirche, wenn es darum geht, in Zukunft
digital Zugriff auf Daten anzubieten.
So manches Archiv traue der Kirche, was die digitale Aufbereitung betrifft,
weil es der Kirche an sich traue, erkl�rt er weiter.
"Unsere Partner waren in fachlicher Hinsicht zun�chst sehr unsicher, aber
nachdem wir ein Vertrauensverh�ltnis aufgebaut hatten, sagten sie in etwa:
'Wir wissen, dass wir Ihnen vertrauen k�nnen, also packen wir die Sache mit
Ihnen gemeinsam an.'"
Jede Aufnahme hat eine Gr��e von 1 bis 10 Megabyte. Sobald sie ins Internet
gestellt wird, wird sie aber auf 200 Kilobyte komprimiert. Auch f�r die
Archivierung werden die Aufnahmen komprimiert -- sie werden aus dem
TIFF-Format in das verlustfreie Format .JPEG 2000 �bertragen. Pro Kamera
werden jede Woche etwa f�nf- bis zehntausend Aufnahmen angefertigt. Die
Daten werden dann auf tragbaren Speichermedien an die Hauptverwaltung
gesandt. Die Speicherger�te k�nnen immer wieder erneut verwendet werden,
wodurch weitere Kosten gespart werden.
"So ist es leichter, Fehler telefonisch zu beheben", sagt Henry Hanft vom
Technischen Support. Aufnahmen, mit denen es ein Problem gibt, k�nnen per
E-Mail hin und her geschickt werden. Bruder Metcalfe machte auch deutlich,
dass die Kopien nicht -- wie beim Film -- an Qualit�t verlieren.
Seit 67 Jahren werden nun Unterlagen verfilmt; die Aufzeichnungen einiger
L�nder sind nach Aussage von Bruder Metcalfe inzwischen fast alle schon
vervielf�ltigt. "Das gilt f�r Skandinavien, die Niederlande und sogar f�r
England -- es bricht eine Zeit heran, in der wir langsam innehalten und
erkennen, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist."
Die n�chste Generation wird wahrscheinlich mit keinerlei Kamera mehr
Dokumente ablichten m�ssen, vermutet er. Statt an einer sperrigen Kamera,
die �ber staubigen, por�sen und vergilbten Seiten auf einem schweren Stativ
montiert ist, den Ausl�ser zu bet�tigen und dabei zu hoffen, dass Belichtung
und Sch�rfe richtig eingestellt sind, wird man dann am Aufblinken einiger
Lichter erkennen, dass ein rascher elektronischer Datenaustausch
stattfindet."

Diese Umstellung ist ein separates Projekt von der Digitalisierung der
B�cher der Brigham
Young Universit�t in Utah auf das Eckhard Hensel schon hingewiesen hat.

Mit freundlichen Gr��en aus Kalifornien,

Michael

Suche um Klein Tinz, Kreis Breslau nach:
GESCHWINDE, GIESCHE, HAHN, KN�RNDEL, MILDE, THIELSCH

Vielen Dank Michael!
Das nenne ich eine Spitzen-Information!
Viele Gr��e
Helga