Hallo Listies,
nach langer Zeit und mehrfachen Nachfragen habe ich heute endlich die
Auskunft der WAST (ehem. Berlin Document-Center) zu meinem Großvater erhalten - die
wußten aber auch nicht mehr als ich . Mein Großvater, war damals (bis 1944)
in Königsberg (Ostpr.) ansäßig und trat dort in die NSDAP (etwa 1943) und in
die Waffen-SS (etwa 1944) ein (alles sehr zum Leidwesen und vielen, nie
endenen Vorhaltungen meiner Großmutter möchte ich anmerken - er konnte einfach
nicht 'Nein' sagen, was später für uns als Kinder aber von Vorteil war !) .
Da mir schon von vielen Seiten versichert wurde, dass der Ahnennachweis bei
Waffen-SS wie NSDAP bis zum Schluß recht regide verlangt wurde, stellen sich
mir ein paar Fragen . Wie vollständig sind die Unterlagen der WAST ? Kann es
sein dass sie Unterlagen aus Königsberg nicht haben ? Wer dann ? Moskau ?
Grüße und schon mal Danke für die Anwort
Steffan
Steffan !
Da gab es:
a) den rechten
b) den linken Stiefel
c) den Unterschied
1) Die WAst ist die Deutsche Dienststelle zur Benachrichtigung der naechsten......
2.) Das "Berlin Document Center" ist ein Teil des Bundesarchivs.
3.) Dann gibt es auch noch das "Krankenbuchlager" <Berliner Senator des Inneren>
Der WAst ist die Mitgliedschaft in der "Partei" ziemlich egal: Ihre Aufgabe sind Verluste der Wehrmacht <einschl Waffen-SS>
Das "Berlin-Document Center" gruppiert sich um die ehemalige Mitgliederkartei der "Partei"
Das Krankenbuchlager sammelt Krankenunterlagen <Lazarette usw> der Wehrmacht
Ernst
Es ist leider eine vergeblich Hoffnung, dass die Unterlagen zu den
"Ahnenp�ssen" alle beim Bundesarchiv, Abtlg. ehemaliges 'Berlin Document
Center' lagern w�rden. Dort gibt es aber Unterlagen zu "Parteikarrieren"
(einschlie�lich SA und SS), bis hin in die Jugendtage einiger PGs, die sich
schon recht fr�hzeitig (als Sch�ler) dem Nationalsozialismus angeschlossen
hatten.
Allerdings sind auch einige Unterlagen verschwunden, da aus dem 'Center'
heraus in der Vergangenheit ein schwunghafter Unterlagen-Handel mit Sammlern
getrieben worden ist.
-- Rolf-Peter
Hallo liebe Sachkundige,
da ihr gerade so schön diskutiert: wo liegt WAS
Hierzu eine Frage.
Wo könnten Unterlagen über Beteiligte liegen, die im Rahmen der Organisation Todt in den Jahren 1940-1944 als Arbeitsverpflichtete in Frankreich an den Festungsanlagen bauten?
Bei der WAST befindet sich über die gesuchte Person keine Unterlagen.
Ich bin gespannt auf eure Meinung.
Herzliche Grüße
Christel
Sehr geehrter Herr Steffan ?,
die WASt hat die t�glichen St�rke-Meldungen der Einheiten und Verb�nde
der deutschen Wehrmacht erhalten, zusammengefasst und ausgewertet.
Ausgewertet im Sinne der personellen St�rke der entsprechenden Einheiten
und Verb�nde. Wurde ein Soldat von der Einheit A zur Einheit B versetzt,
erhielt die WASt eine entsprechende Meldung. Dieser Melde-Apparat konnte
nur funktionieren, wenn die Einheiten und Verb�nde ihre t�glichen
Meldungen, zu denen sie verpflichtet waren, auch abgeben konnten. Wurde
die Einheit oder der Verband im Gefecht "aufgerieben" konnten demnach
keine Meldungen mehr abgegeben werden. Besonders in den letzten
Kriegsmonaten entstanden dadurch gro�e L�cken; und was der WASt nicht
gemeldet wurde konnte sie auch nicht registrieren. Der WASt kann daher
kein Vorwurf gemacht werden, wenn sie keine entsprechende Auskunft
erteilen kann. Wichtig ist bei Anfragen an die WASt, da� zu der
gesuchten Person grundlegende Angaben gemacht werden, die da sind:
FAMILIENNAME
VORNAMEN (s�mtliche)
GEBURTSDATUM
GEBURTSORT
Eintritt in die Wehrmacht oder Paramilit�rische Verb�nde (Datum,
Einheit, Standort)
ggf. noch letzte bekannte Einheit oder Verband.
Nur dann kann die WASt die richtige Person in ihrer Kartei finden.
Mit einer Anfrage wie z. B.: Josef Schmitz aus K�ln, zuletzt in Russland
kann die WASt herzlich wenig anfangen!!!
Der Nachweis �ber die arische Abstammung (Ahnenpass) ist mit Sicherheit
n i c h t bei der WASt archiviert. Die Nachweise der arischen
Abstammung mu�ten die betroffenen Personen selbst beibringen. Die
Standes�mter bzw. Pfarr�mter haben bei der Beschaffung der
entsprechenden Dokumente mitgewirkt und die Eintragungen im Ahnenpass
best�tigt bzw. beglaubigt. Der Ahnenpass blieb bei der Person.
Parteizugeh�rikeiten hat die WASt nicht registriert.
Um eine Auskunft zu erhalten, kann ich Ihnen nur empfehlen, dass Sie
nochmal eine Anfrage nach den o.a. Kriterien an die WASt richten.
Mit freundlichen Gr��en
Hartmut Passauer
SteffanBs@aol.com schrieb:
Hallo Steffan, die Unterlagen der NSDAP (auch Ahnenp�sse) befinden sich im
Bundesarchiv Berlin,
Finkensteinallee 63 in 12205 Berlin. Anschrift: Postfach 450 569 in 12175
Berlin.
Tel.: 030/843 50-0.
Mich w�rde allerdings interessieren, worin die Vorteile f�r die Kinder
bestanden?
Gru� aus Berlin Gisela L.
Hallo Gisela,
Mich w�rde allerdings interessieren, worin die Vorteile f�r die Kinder
bestanden?
Ich bin �ber diesen Satz auch gestolpert. Ich glaube, Steffan wollte sagen, dass es ein Vorteil f�r die Enkelkinder war, dass ihr Opa nie Nein sagen konnte (und nicht, dass er in der SS war ...).
Viele Gr��e
Ulla