Namensforschung GÄBELEIN

Heiko Klatt schrieb:

[...]
Danke für die Antwort - aber das Buch habe ich auch.
Die GÄBEL-Auskunft ist mir aber nicht eindeutig und
ausreichend.

Hallo Heiko,

hier noch ein paar Ergänzungen, die Dir hoffentlich weiterhelfen:

Die Endung des Namens "-lein" ist ein übliches Diminutivsuffix (z. B. zur Bildung einer Koseform). Das Gäbel/Gebel selbst kann mehrere verschiedene Ursprünge haben:

- Patronym, gebildet aus dem Rufnamen Gebhard (Kurzform "Gebke") oder anderen Rufnamen, die das althochdeutsche Rufnamenglied "geba" beinhalten. (Der Name Gebhard setzt sich zusammen aus althochdeutsch "geba" = Gabe und "harti" = hart/stark.)

- Die genannte Erklärung im Bahlow bezieht sich auf das mittelhochdeutsche "gebel". Ein Blick in ein Mittelhochdeutsches Wörterbuch zeigt, dass es den Kopf, Schädel oder Schädelknochen (aber auch den "Giebel") meinen kann. Hier haben wir es also mit einem sogenannten Übernamen zu tun, der beispielsweise bei einem Menschen mit entsprechend auffälligen/markanten (Gesichts-)Merkmalen zum Familiennamen geworden sein kann.

Sollte das Gäbelein dagegen eine Diminutivform zur Gabel sein, dann käme als Erklärung auch folgendes in Frage:

- Herkunftsname zu den Ortschaften Gabel
- Wohnstättenname der sich auf ein entsprechend geformtes Landstück oder eine (Weg-)Gabelung bezieht.
- Übername oder indirekter Berufsname zur Gabel (Forke, Heu-/Mistgabel eines Bauern).
- Übername, abgeleitet von mittelhochdeutsch "gabel", was auch einen Krückstock meinen kann.
- Übername, abgeleitet von mittelniederdeutsch "gabel" was sich auf die Steuer oder Abgaben bezieht.

Schöne Grüße,
Christian Benz.
Christian.Benz@ahnenforschung-benz.de
http://www.ahnenforschung-benz.de/ahnen.htm