Namenserklärung zu Henning, Johan, Jochim

Liebe Listenkollegen und –kolleginnen,

heute möchte ich mich mit einer Frage an die Namenforscher in diesem Kreis
wenden.
Bei meiner Suche nach WÖLMER im Raum Altmark (nördl. Magdeburg) gibt es Ende
17.Jh.bis Mitte 18.Jh gehäuft den Vornamen Henning, einige Male auch in
Verbindung mit Johan. Welche Bedeutung könnte die Namenverdoppelung durch
die Kombination von Johan mit Henning haben, wenn (nach H.Bahlow) der Name
Henning doch eine KF zu Johannes ist?
Auffällig ist, dass in dieser Familie die erstgeborenen Söhne fast durchwegs
den Vornamen des Vaters erhalten haben und dabei der zweite Vornamen nicht
immer mit einem Gevatter (Taufpaten) übereinstimmt.
In dieser Familie tritt auch wiederholt der VN Jochim – ebenfalls in
Kombination mit Henning – auf. Da der VN Jochim sich vermutlich von Joachim
ableitet und mit Johann zumindest die Vorsilbe gemeinsam hat, möchte ich
fragen ob es auch hier Zusammenhänge mit Johan – Johannes - Henning gibt?
Ich danke im Voraus für alle fachkundigen Meinungen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen aus Wien
Holger (Purns)

Bin leider kein Namensexperte, aber ich habe den Namen Henning bisher als Variante zu Heinrich gesehen.

Allerdings schreckten die Altvorderen auch bei anderen Namenskombinationen nicht vor Dopplungen zurück:

Beispiel: Elsche Elisabeth etc.

-------- Original-Nachricht --------

Hallo Holger,
Henno, Henner, Henning sind Ableitungen/Koseformen von Heinrich, siehe: Naumann/Schlimpert/Schultheis: Das Kleine Vornamenbuch. Leipzig 1984
Es liegt also keine Dopplung vor, mal abgesehen davon, dass vielleicht die ursprüngliche Namensform auch nicht immer bekannt war. Bahlow sagt "Johannes, auch Heinrich" (nobody ist perfect).
Gruß Gisela Langfeldt