Namensendung ...meyer bei westf. Familiennamen

Hallo Listenleser,

unter meinen westfälischen Vorfahren sind mehrere Familien, deren Name mit meyer endet (z.B.
Schniedermeyer, Gretemeyer, Peitzmeyer). Soweit mir bekannt, bewirtschafteten diese mehr oder
weniger große Bauernhöfe. Ist hier ein Zusammenhang zu sehen und was bedeutet die Namens-
endung?

Für eine Erläuterung bin ich Euch dankbar.

Viele Grüße
Werner (Weikart)

Hallo Werner,
in Westfalen sind die Meyer, wie die Schulten, Pächter grösserer Hofe. Meistens heissen sie dann Meyer zu ..., Schulte zu .... . Deine " Meyernamen" deuten eher daraufhin, dass die Namensträger mittlere Höfe gepachtet haben, deren Hofnamen dann vorangestellt wurde.
Weitere Infos findest du hier: Meier – Wikipedia
Gruss
Frank Stupp

Hallo Frank,

langsam, langsam ... Westfalen ist groß. Namen wie "Meyer zu ...." etc. sind klassisch für das Münsterland. In Ost(!)westfalen gibt es die nicht, da heißen die Leute einfach "Wittingmeyer", "Damm(m)meyer", "Fromm(m)eyer" etc., als Name plus Meyer-Stand. Das hat mit mittlerer Größe nix zu tun, in den Dörfern, die ich kenne, hießen (mindestens) die mittleren Höfe so, vor allem aber die großen.
Dem Werner ist - wie jedem anzuraten - zunächst einen Blick ins Archiv dieser Liste zu werfen. Da ist jede Menge über den Voll- und Halbmeier-Status zu finden.

Viele Grüße, Karl

Liebe Listenleser,

ich hab da mal eine Frage:

wenn es *im Westfälischen* solche Namen wie Meyer oder Schulte gab, die einerseits Berufs- oder Standesbezeichnungen
waren und dann zu Namen/Namensbestandteilen wurden....
....ist es dann auch denkbar, dass - ohne Ironie - die Bezeichnung *König* nicht den Regenten, nicht den Adeligen meint,
sondern einen wie auch immer positionierten *Job* auf einem Gutshof o.ä. meint?

herzlich

werner (steinert) dortmund

Hallo Frank,

langsam, langsam ... Westfalen ist groß. Namen wie "Meyer zu ...." etc. sind klassisch für das Münsterland. In Ost(!)westfalen gibt es die nicht, da heißen die Leute einfach "Wittingmeyer", "Damm(m)meyer", "Fromm(m)eyer" etc., als Name plus Meyer-Stand. Das hat mit mittlerer Größe nix zu tun, in den Dörfern, die ich kenne, hießen (mindestens) die mittleren Höfe so, vor allem aber die großen.
Dem Werner ist - wie jedem anzuraten - zunächst einen Blick ins Archiv dieser Liste zu werfen. Da ist jede Menge über den Voll- und Halbmeier-Status zu finden.

Viele Grüße, Karl

Hallo Karl,

ich habe versucht den Fall möglichst einfach darzustellen, nicht jeder ist hier Historiker, der die Unterschiede kennt

langsam, langsam ... Westfalen ist groß. Namen wie „Meyer zu …." etc. sind klassisch für das Münsterland.

Dort finden sich auch die Schulten!

In Ost(!)westfalen gibt es die nicht,

Nicht ganz rihtig, gerade in Ostwestfalen - besonders in Lippe - finden sich die „Meyer zu“ auf den großen Sattelhöfen.

da heißen die Leute einfach "Wittingmeyer", "Damm(m)meyer", "Fromm(m)eyer" etc., als Name plus Meyer-Stand. Das hat mit mittlerer Größe nix zu tun, in den Dörfern, die ich kenne, hießen (mindestens) die mittleren Höfe so, vor allem aber die großen.

In den Orten , die ich kenne, ist das aber gerade so. Auf den gößten Höfe sitzen die Schulten, Schultzen (Soester Börde) oder Meyer zu (wenn sich ihr name vom Gut ableitet), auf den mittleren Höfe die Ableitungen der Schulten oder Meier.

Dem Werner ist - wie jedem anzuraten - zunächst einen Blick ins Archiv dieser Liste zu werfen. Da ist jede Menge über den Voll- und Halbmeier-Status zu finden.

Der Vollmeier bzw Vollspännerstatus etc hat etwas mit der Größe des Hofes zu tun. So its das auch im Sauerland.

Letztendlich kann Werner nur versuchen herauszufinden, wie groß genau die Höfe waren, auf denen die gesuchten Personen saßen

Viele Grüße

Frank

Guten Tag zusammen,

In OWL gab es auch "Meier zu...", wie z.B. Meier zu Ummeln, Meier zu Becksten in Ravensberg, Meier zu Erbe bei Minden, Meier zu Oberheide bei Petershagen etc. Das nur zu kurzen Ergänzung.

MfG

Jürgen (Sturma)

⁣Gesendet mit BlueMail ​

Am 24. März 2020, 13:47, um 13:47, karl.krautwurst@online.de schrieb:

"Nicht ganz rihtig, gerade in Ostwestfalen - besonders in Lippe - finden sich ... "
Lipper sind "(Ost)westfalen"? Solche Äußerungen würde ich dort nicht zu laut machen ... :slight_smile:

Viele Grüße, Karl
(kurz vor der "Wildschweingrenze" aufgewachsen; Insider kennen den Begriff)