Liebe Miforscher,
könnte es sein, dass einige von Euch in ein "Winterloch" gefallen sind ?
Namensänderungen von Ortschaften - selbst von kleinen Dörfern - gab
es schon immer. Politische und sprachliche Gründe haben dabei auch
immer eine Rolle gespielt. Dazu kamen Eingemeindungen, Zusammen-
schlüsse von Orten, die zusammen gewachsen sind.
Kassel (Hessen) hieß nicht immer Kassel, sondern Chassalla - und selbst
die eingemeindeten Orte haben ihren ursprünglichen Namen verloren oder
umgeändert. Warum also diese Aufregung ? Ein Navi, wenn er die neuen
Karten aufnehmen kann, hat mit der ursprünglichen Namensgebung eines Ortes
nichts mehr zu tun - aber das war und ist ja auch nicht das Problem - es sei
denn, man möchte reisen...
Der Iran hieß auch nicht immer Iran, sondern Persien. Oder war es der Irak ?
Ich verwechsele die beiden immer.
Und es gibt noch andere Staaten, die
ihren Namen geändert haben - besonders auf dem Kontinent Afrika.
Und wer machte aus den Niederlanden "Holland" ?
Selbst die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (z.B.)
hießen nicht immer so.
Es gibt eine Menge an anderen Beispielen. Deshalb - wieso diese Aufregung ?
Könnte sie in einem nationalen Gedanken liegen ? Falls ja, dann müssen *wir*
ganz schnell davon abkommen, denn die Welt wird durchs Internet noch größer !
Und alles Gekannte und Verwandte ändert sich ! Und es ist eben *nicht* eine
"normale Dummheit", sondern der Lauf der Zeit.
In diesem Sinne und mit herzlichen Neujahrswünschen und -grüßen
Gisela
Hallo Gisela u.a.
ich gebe Dir Recht und denke, dass wir langsam in die Schlussphase dieses Austausches kommen sollten. Es tangiert die Genealogie inzwischen kaum noch.
Ich verstehe jeden aus meiner Generation (bin 70) oder fr�her, der aus der Heimat im Osten fliehen musste, wenn er an alten Gegebenheiten festh�lt und versucht, auch andere davon zu �berzeugen. Doch Deutschland hat einen Krieg vom Zaun gebrochen und verloren, wir haben die neuen Grenzen in demokratischer Mehrheit anerkannt und Fakten sind geschaffen, die keiner mehr �ndern kann. Polen, Tschechen, Russen haben sich (wie schon erw�hnt) sehr oft daran gew�hnt, die alten Ortsnamen zu kennen und an zuf�hren, mehr kann man von ihnen nun wirklich nicht erwarten.
Und niemand kann erwarten, dass alle Genealogen nun nur die eine oder andere Namensversion benutzen, so weit muss die Toleranz schon gehen. Ist doch auch f�r die genealogische Sache (und n u r darum sollte es hier gehen, nationalbewusste Diskussionen haben wir auf dieser Liste und woanders schon lange und oft genug gef�hrt) nicht relevant, oder?
Angenehme Woche an alle!
Uli Sch�nknecht
Bravo, Gisela!
-----Urspr�ngliche Nachricht-----
Sagt mal,
Ihr Lieben,
sind wir OW-Preußen-Listis verbohrte Wortklauber oder Familien-Forscher?
Als Familien-Forscher sind die Namen, die vor 1938 in Kirchenbüchern und anderen Dokumenten geschrieben wurden von Belang
- sonst nichts!
"host mi?", sogt dr Bayr.
Und wenn ich heute an die Orte meiner Forschung reisen will, erst dann werde ich mit "Geschichte" konfrontiert,
Für übermorgen - ein nicht nur in Europa friedvolles Jahr 2014
und dann bitte hier nur noch OW-Preußen-Familienforschung
(mein Papierkorb läuft über!)
Frieder (Gutowski)
gebürtig aus Kassel - bis 1926 amtlich Cassel
Hallo,
Orts- u. Landschaftsnamen sind doch wohl "nur" ein Hilfsmittel zu unserem Hobby.
Ich habe mich in diesem Jahr mehrfach aufgeregt über Ortsnamen in Ostpr. aus den Jahren nach 1945 (also Polen)
wo Daten aus Orten z.B. für die Zeit 1860 gesucht werden.
Die Rückmeldungen der Peronen haben mich gelehrt, auf
solche Hilferufe nicht mehr zu reagieren.
Das dieses Thema sogar die neuere Geschichte betrifft,
,kann mann bei Frau Sanders gut nachlesen: Namensgebung Baden-Würtmberg... usw.
Ich wünsche ihnen für d. Jahr 2014 reichliche Funde.
Gruß, Manfred