"Historische Nachrichten aus dem Liegnitzschen Regierungs-Departement f�r
den Monat August 1825
Verdienstliche Handlungen
Am 25. July rettete der Lehrling des B�ttners BARTHEL, Gottlob SCHULZE zu
Guteborn im Hoyerswerdaschen Kreise die 4 1/2 j�hrig Pflege-Tochter des
dasigen Bauers SCHOFFAR von dem Ertrinken im M�hlenteich. Er zog sie, schon
ohne Lebenszeichen, aus dem Wasser, und die Oberf�rster SCHEINMANNschen
Eheleute daselbst brachten die Scheintodte durch anhaltendes Frottieren ins
Leben zur�ck.
Die beiden Glogauschen Ober-Landes-Gerichtsbothen WOLFF und BRIEGER retteten
den Handlungsdiener TSCHEPE aus Zarkau aus dem Schwarzwasser vor dem
Ertrinken.
Diesen menschenfreundlichen Handlungen wird hiermit das wohlverdiente
dankbare Anerkenntni� ertheilt.
Ungl�cksf�lle und Selbstmorde
Aus dem Monat August sind sieben Selbstmorde zu Unserer Kenntni� gekommen.
F�nf Lebensm�de erhingen und zwei erschossen sich. Zwei Kinder ertranken aus
vernachl��igter Aufsicht.
Folgende Personen verloren durch Ungl�cksf�lle ihr Leben:
Der Pferdeknecht RIETSCH zu M�hlr�dlitz, L�benschen Kreises, ertrank beim
Pferde-Schwemmen.
Zu Neukirch, Sch�nauer Kreises, fiel am 1. August der Dienstknecht WEBER vom
Scheunen-Balken seines Brodherrn auf das Tenne und starb einige Tage darauf
an den Folgen dieses ungl�cklichen Falles.
In demselben Kreise fiel zu Tiefhartmannsdorf die Ehefrau des H�uslers AUST
von einem Kirschbaum und blieb auf der Stelle todt. - Am 31. July verlor der
Sattlergeselle Joseph THOMAS zu Landeshut durch einen ungl�cklichen Sturz
vom Pferde sein Leben. - Beim Baden im Boyadler See ertrank der 12j�hrige
Sohn des Bauers LANGE. - Der Gedingeh�usler Tobias KULLMANN aus
Wenig-Walditz, L�wenbergschen Kreises wird beim Holzf�llen erschlagen. -
Beim Durchgehen der Ochsen mit einem mit Mehl beladenen Wagen ward der
60j�hrige Johann Friedrich HOFFMANN aus Lang-Hermsdorf, Freist�dtschen
Kreises, dermaa�en am Kopf verletzt, da� er noch denselben Abend verschied.
Feuersbr�nste
...
Liegnitz den 4. September 1825
K�nigl. Preu�ische Regierung"
Quelle: Amts-Blatt der K�niglichen Regierung zu Liegnitz, No. 37, vom 17.
September 1825
Mit freundlichem Gru�
Dirk Steindorf-Sabath