Liebe Katja,
bevor die Männer in den Krieg zogen, hatten sie zu Hause liebe kleine
Frauchen, die sich um Kinder Küche Kirche nett bekümmerten. Von nun auf jetzt
mussten diese Frauen a l l e s
alleine schaffen - auch in die Fabriken arbeiten gehen - die Männer fehlten
halt in der Produktion. Die Frauen brachten sich und ihre Kinder durch diese
schwere Zeit und trugen zusätzlich zu der Angst um ihre Männer die
Verantwortung für die Familie.
Dann kam der Mann zurück - wie schön - er war ein Held, wenn er nicht als
Krüppel heimkehrte und wollte auch als solcher beachtet werden. Plötzlich war da
wieder jemand im Haus, der meinte, er hätte auch was zu sagen. Das brachte
Probleme ohne Ende. Viele Ehen zerbrachen daran - leider.
Beste Grüße
Renate
Ich glaube, das trifft den Nagel auf den Kopf.
Viele der M�nner, die aus der Gefangenschaft oder langj�hriger Abwesenheit zur�ck kamen waren als Soldaten Vorgesetzte und gewohnt Befehle zu erteilen.
Nach ihrer Heimkehr hatten sie ein pers�nliches Problem. Das "Liebchen", das sie in der Heimat zur�ckgelassen hatten, hat sich zu einer selbst�ndigen und selbstbewussten Frau entwickelt (aus u. g. Gr�nden). Nun wollte sie als gleichwertiger Partner anerkannt werden. Das f�hrte oft zu Spannungen und unter Umst�nden zur Zerr�ttung der Ehen.
RoehlPeter@aol.com schrieb: