nachdem hier mal wieder auf MyHeritage eingeprügelt wurde, gebe ich auch
mal meinen Senf dazu. Hier scheint es mehr oder weniger immer wieder
Grabenkämpfe zwischen Ancestry und MyHeritage zu geben....
Ich finde beide Plattformen recht überteuert und beide haben auch
"unseriöse" Züge. Datencrawling betreiben mE beide Plattformen. Ebenso
gehen BEIDE mit Quellenangaben sehr frei um.
Ich finde auch, dass bei MyHeritage die "Vorschläge" zu Verknüpfungen
besser sind als bei Ancestry - dort bekomme ich oftmals sehr seltsame
"Hinweise" bzw. Suchergebnisse, die sehr "kreativ" erscheinen. Ich finde,
dass hier MyHeritage deutlich besser aufgestellt ist.
Bei Ancestry finde ich den Kundenservice sehr fragwürdig - mir verfielen
dort nach Kündigung zB einfach die Resttage, die noch im Abo verblieben
wären. Man sagte mir, dass sei bei "Probeangeboten" so. Ancestry spekuliert
auch sehr - im Gegensatz zu MyHeritage" auf Abofalle.
Und noch ein Wort zu DNA -Analysen. Mir erscheint auch hier MyHeritage
seriöser als Ancestry, die ja die Herrschaft über DNA-Daten behalten
möchten.
Ich finde übrigens die Sache sehr spannend und habe Dank DNA via MyHeritage
einige interessante Kontakte gehabt und so Nebenlinien meiner Familie
aufgetan...
was habe ich denn genau von einem Abo MyHeritage
komplett? Mir wurde irgendwann irgendwo mitgeteilt,
man hätte damit auch Zugriff auf die von Ancestry
indexierten Standesamtunterlagen Berlin z.B. mit
den Zweitschriften aus Breslau etc. (nicht nur Berlin).
Oder sind das bei Heritage und Ancestry doch
verschiedene Unterlagen?
Albrecht KauschatRohrweg 865549 Limburg06431-25 200
kauschat@aol.com
Glückauf, liebe Schlesierinnen und Schlesier,Nach meinen Erfahrungen haben beide Stärken und Schwächen.Aus Geldmangel war ich bei beiden jeweils 6-12 Monate Mitglied.Die Stärken liegen bei beiden in USA/Canada, wo ich eigentjich nur am Rande Interessen habe.
Was man bei beiden anerkennen muss, ist das Veröffentlichen von Daten, die erst erfasst und dann indiziert werden müssen; und das kostet Geld. Insofern gestehe ich beiden zu, dass sie auch Geld verdienen müssen.
Meinen väterlichen Zweig aus Königsberg/Preußen konnte ich eher bei Ancestry weiter entwickeln, da dort Karteikarten bis ins frühe 19. Jahrhundert indiziert und als Bild für zahlende Mitglieder zugänglich sind. Auch eine davon abgehende Linie (Peukert in Rawitsch direkt an der Grenze zu Schlesien) ist dort angezeigt. - Meine Vorfahren kamen erst mit dem 1. WK nach Schlesien, sodass ich dort bei beiden wegen des Datenschutzes nicht finden kann (100-Jahre-Regel).Deshalb kann ich speziell zu Schlesien bei den beiden Systemen nichts sagen.
Einen Tipp habe ich aber trotzdem: Man kann kostenlos Personensuchen eingebennund bekommt dann in Frage kommende Personen angezeigt, mit denen man unter besonderen Umständen etwas anfangen kann. Dabei werden ohne Bezahlung aber nur wenige Daten angezeigt (z.B. nur das Geburtsjahr ohne Datum, nur 1 von mehreren Geschwistern oder Kindern). Wenn man also eine interessante Person findet, lohnt sich ein Tages- oder Probeabo (oder man fragt einen Kollegen, der zahlendes Mitglied ist. Wenn man aber mehrere Personen findet, dann lohnt sich auch u.U. ein Monatsabo oder länger. Also erst suchen, dann entscheiden.
Probleme bei beiden sind sog. Matches, die öfter sehr unseriös sind: da gibt es "Forscher", die z.B. einen Johannes Koek (NL) in ihrer Vorfahrenliste haben und einen Johannes Koch in einem meiner Stammbäume finden. Dann bekommen sie diese Personen als "Match" vorgeschlagen und landen im Matsch! Im Extremfall hatte eine Schweizerin, die einen meiner Vorfahren "gekidnappt" hatte, ihn mit verschiedenen Geburts- und Tauforten in Hessen und der Eifel versehen, hatte ihne 2 x heiraten lassen in Hessen und Thüringen (einmal sogar noch nach seinem ersten Tod), ließ ihn erst in der Schweiz heiraten und begraben, aber erst 7 Jahre später sterben! Die hatte aber inzwischen schon meinen Vorfahren samt seiner Nachkommen bis zu meinem Großvater in ihren Stammbaum eingefügt und ich bekam ständig neue Matches vorgeschlagen und ich hatte tüchtig zu tun, das wieder loszuwerden!
Und bei Ancestry hatte ich ein spezielles Problem: Eine Lastschrift hat meine Bank wegen Unterdeckung zurückgebucht. Blauäugig habe ich dann kurz danach an das angegebene Konto überwiesen, blieb aber "Gast". Telefonisch erfuhr ich, dass das in ihrem System nicht funktioniert, sie können Geld, das auf diesem Weg auf ihrem Konto eingeht, nicht verbuchen, so blieb mein 6-Monate-Beitrag verloren ohne Gegenleistung. Mir bleibt nur der Weg, wenn ich mal wieder viel Zeit habe und ein teures Abo auch wirklich nutzen kann, ein Abo abzuschließen, zu nutzen und dann kurz vor Ablauf der Frist den Betrag zurückbuchen lassen. Also nichts selbst überweisen!
Viel Erfolg: Albrecht Kauschat
(Vater in Breslau geboren und in Fürstenstein und Waldenburg aufgewachsen).