Mitteleuropäische Höflichkeit

Verehrte Leserin, lieber Leser,

gerade habe ich in einem genealogischen Forum gelesen, dass eine in unserem Forschungsgebiet seit mehreren Jahrzehnten sehr aktive Person keine Auskünfte mehr gibt, weil ihr nur ziemlich wenige Leute ein Wort des Dankes für die immer sehr detaillierten Auskünfte geschrieben haben.

Auch hier antworten keine von Algorhythmen gesteuerten Maschinen (wie z.B. bei google), sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die sich über ein kleines Dankeschön sicher freuen würden !

Wer sich über Höflichkeit und ähnliche Themen des "alten Europa" informieren möchte, kann dieses Buch lesen:

Asfa-Wossen ASSERATE: Manieren.
Frankfurt am Main, 2003.
ISBN: 3-8218-4739-5

Besprechungen zu diesem Buch gibt es u.a. bei www.perlentaucher.de

Herzliche Grüße

Martin Conitzer

Moin Martin Conitzer,

zur Mail vom 25 May 2005 21:21 GMT:

Auch hier antworten keine von Algorhythmen gesteuerten Maschinen (wie z.B. bei google), sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die sich �ber ein kleines Dankesch�n sicher freuen w�rden !
Wer sich �ber H�flichkeit und �hnliche Themen des "alten Europa" informieren m�chte, kann dieses Buch lesen:

"H�flichkeit ist optional" lautet ein alter Spruch im Usenet, und meine
auch sonst verwendete Anrede habe ich nicht ver�ndert, denn Respekt bezeugt
man nicht durch ausschlie�lich nur eine Form der Anrede. Im "Globalen
Dorf", als welches das Netz in den Jahrzehnten seines Bestehens h�ufig
bezeichnet worden ist, ist dabei eine weniger f�rmliche Anrede �blich, als
es in einem bilateralen Schriftwechsel pers�nlich nicht bekannter Personen
w�re - in meinem "realen" Dorf dagegen k�me niemand auf die Idee, sich
gegenseitig als "Sehr geehrter Herr" zu titulieren (es sei denn, man w�re
verfeindet). Ganz sicherlich ist dies kein Zeichen mangelnden Respekts der
anderen Person gegen�ber. Nun aber daherzukommen und gegen die �blichen
Gepflogenheit zu lamentieren, erinnert mich doch stark an die St�dter, die
auf's Dorf ziehen und dann die Bauern wegen des st�renden H�hnekr�hens
verklagen. "Auf eine anst�ndige Frage kann ich auch eine anst�ndige Antwort
erwarten" gilt ganz gewi� in einem Zwigespr�ch, auf das sich beide Partner
freiwillig eingelassen haben - es gilt ebenso sicher nicht f�r das Netz:
niemand hat das Recht auf eine angemesene Antwort, der Wald, in den man
hier hineinruft, ist keine kostenlose Hotline, und das Echo kann manchmal
ganz anders ausfallen als man erwartet hat. Auf jede Frage eine vern�nftige
Antwort haben zu wollen, ist eine Ich-will-alles-und-zwar-sofort-und-
umsonst-Erwartungshaltung, die von v�lliger Fehleinsch�tzung zeugt. Wer
eine Antwort geben kann, wird dies sicherlich tun - wenn die Form dabei
nicht den Vorstellungen des Anfragenden gen�gt, darf er gerne auf die
Hilfestellung verzichten. Wenn ich zwei bis drei Dutzend Anfragen, in
verschiedenen Listen und auch privat, bekomme, die ausf�hrlich beantwortet
werden wollen, dann nutze ich auch die F�higkeit des Computers als "von
Algorhythmen gesteuerte Maschine" bei der Beantwortung. Und wenn man einen
Dank daf�r bekommt (was meiner Erfahrung nach h�ufig der Fall ist), dann
freut man sich; wenn nicht, tr�stet man sich, da� es derjenige nicht besser
kann und froh ist, die Frage richtig abschicken gekonnt zu haben... ;-))

Gru�
Gerd (Schmerse)

Liebe Listenteilnehmer,
am Mittwoch d. 27.04.2005 bot in dieser Liste Siegfried Meier eine CD-ROM
mit der erweiterte 2. Auflage eines Buches des Autors Dietrich Lange an.
Hat Jemand aus der Liste eine Bestellung abgegeben und kann bitte seine
Erfahrung zum Inhalt der CD posten?
Antwort bitte bilateral an mich oder, falls von allgemeinem Interesse, �ber
die Liste.

Allen Listenteilnehmern ein sch�nes, sonniges Wochenende
Ehrhard (Heimert)

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Ehrhard,

ich habe eine Bestellung für diese CD und um Mitteilung der Bankdaten
gebeten, bisher aber noch keine Antwort auf meine Bestellung erhalten.

Gruß
Manfred Sommerfeld